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Auf jeden Notfall vorbereitet sein

Von Nicolas Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

Was ist, wenn Lebensmittel und Trinkwasser einmal nicht jederzeit verfügbar sein könnten? Was ist, wenn ein Hochwasser die Straßen unpassierbar macht? Oder ein Stromausfall die öffentliche Versorgung lahmlegt? "Mit einem Vorrat an Lebensmitteln und Getränken für zehn Tage sind Sie hierfür gerüstet", heißt es vom Bundesamt für Bevölkerungshilfe und Katastrophenschutz (BBK). Hamsterkäufe sind dagegen unnötig und unsolidarisch. Foto: Konserven halten sich besonders lange [Nicolas Ottersbach]

Einen ausführliche Ratgeber gibt es hier.

Hier gibt es einen Vorratsrecher.

Der broeltal.de-Toilettenpapierrechner

Der richtige Vorrat

  • Ein Mensch kann unter Umständen drei Wochen ohne Nahrung auskommen, aber nur vier Tage ohne Flüssigkeit. Das empfiehlt das BBK:
  • Halten Sie pro Person ca. 14 Liter Flüssigkeit je Woche vorrätig. Geeignete Getränke sind Mineralwasser, Fruchtsäfte, länger lagerfähige Getränke.
  • Keine Experimente. Halten Sie vor allem Lebensmittel und Getränke vorrätig, die Sie und Ihre Familie auch normalerweise nutzen.
  • Strom weg? Achten Sie darauf, dass Esswaren auch ohne Kühlung länger gelagert werden können und ein Großteil Ihres Vorrats auch kalt gegessen werden kann.
  • Alle Lebensmittel sollten ohne Kühlung längerfristig haltbar sein. Achten Sie auf das Mindesthaltbarkeitsdatum.
  • Beschriften Sie Lebensmittel ohne Kennzeichnung mit dem Einkaufsdatum. Sie sollten Lebensmittel kühl, trocken und dunkel aufbewahren.  Achten Sie auf luftdichte Verpackung.
  • Neu gekaufte Vorräte gehören nach „hinten“ ins Regal. Brauchen Sie die älteren Lebensmittel zuerst auf.
  • Tiefgekühlte Lebensmittel zählen auch zum Notvorrat. Sie lassen sich bei einem Stromausfall problemlos verbrauchen. Frieren Sie einmal aufgetaute Lebensmittel nicht wieder ein.
  • Kochen ohne Strom und Gas? Im Handel gibt es viele Alternativen wie einen Campingkocher.
  • Denken Sie bei der Vorratshaltung auch an Spezialkost – zum Beispiel für Diabetiker, Allergiker oder Babys.
  • Haben Sie Haustiere? Decken Sie deren Bedarf ab!

Sauberkeit in Notzeiten

Mangelnde Hygiene ist weltweit Auslöser für viele Seuchen und Krankheiten. Bei Katastrophen oder lang andauernden Notfällen kann es passieren, dass es kein warmes Wasser gibt oder kaltes nur stundenweise. Und gerade dann kommt es auf die Hygiene an. Auch wenn das Wasser knapp ist: Händewaschen ist trotz allem sehr wichtig für Hygiene und Gesundheit.

  • Bei lang andauernden Ausfällen der Wasserversorgung sollten Sie Wasser in allen verfügbaren größeren Gefäßen sammeln: Badewanne, Waschbecken, Eimer, Töpfe, Wasserkanister etc.
  • Gehen Sie mit dem Wasser sparsam um.
  • Benutzen Sie bei längerer Wasserknappheit Einweggeschirr und -besteck, damit Wasser nicht zum Spülen verwendet werden muss.
  • Machen Sie Wasser länger haltbar durch Entkeimungsmittel. Diese bekommen Sie im Campinghandel.
  • Halten Sie genügend Seife, Waschmittel, Zahnpasta, Feuchttücher und Toilettenpapier vorrätig.
  • Wenn das Wasser knapp ist, ist eine Campingtoilette mit Ersatzflüssigkeit eine gute Alternative.
  • Benutzen Sie Haushaltshandschuhe.
  • Benutzen Sie Händedesinfektionsmittel.
  • Benutzen Sie zum Wischen Haushaltspapier, statt etwas nass abzuwischen.
  • Zur schnellen Abfallbeseitigung sind Müllbeutel gut. Sie helfen auch, wenn der Müll für längere Zeit nicht abgefahren wird.

Die Hausapotheke

Manchmal muss es schnell gehen. Ein Unfall im Haushalt, eine Notsituation, eine Verletzung bei der Gartenarbeit. Gut, wenn man dann eine Hausapotheke haben, in der alles Wichtige enthalten ist – und die auf dem aktuellen Stand ist. In vielen Haushalten ist allerdings die Hausapotheke eine Sammlung von alten und abgelaufenen Medikamenten. Das kann sogar gefährlich sein, denn Medikamente, die das Haltbarkeitsdatum überschritten haben, können nicht nur ihre Wirkung verlieren, sondern auch gefährlich werden.

  • Bewahren Sie Ihre Hausapotheke in einem abschließbaren Schrank oder Fach auf.
  • Achten Sie darauf, dass sie für Kinder nicht zugänglich ist (hoch hängen oder abschließen).
  • Wählen Sie einen wenig beheizten und trockenen Raum.
  • Achtung: Das Bad ist der falsche Platz! Ideal wäre ein kleiner Schrank mit frei zugänglichem Verbandsfach und abschließbarem Medikamentenfach.

Das muss rein

  • persönliche, vom Arzt verschriebene Medikamente
  • Erkältungsmittel
  • Schmerz- und fiebersenkende Mittel
  • Mittel gegen Durchfall, Übelkeit, Erbrechen
  • Mittel gegen Insektenstiche und Sonnenbrand
  • Elektrolyte zum Ausgleich eines Flüssigkeitsverlustes
  • Fieberthermometer
  • Splitterpinzette
  • Hautdesinfektionsmittel
  • Wunddesinfektionsmittel
  • Verbandsmaterial. Alles, was ein DIN 13164-Verbandskasten (Autoverbandskasten) enthält: Mull-Kompresse Verbandschere Pflaster und Binden Dreieckstuch.

Kommentare

  • Ira D.
    October 20, 2020 um 12:02 pm

    Ein gutes Notstromaggregat und entsprechende Menge Brennstoff fehlen noch in der Aufzählung.

    Wasser müsste man schon vorher bevorraten und gegen Verkeimung immer regelmäßig auffrischen; Wasser ist bei Rohrbruch nämlich sofort ausgefallen.

    Ein guter Heizkamin und ordentlich Brennholz ist ebenfalls sinnvoll.

    Und keinesfalls den Nachbarn von seinen Vorräten erzählen, sonst wird man noch als "ganz böser rechter Prepper" diffamiert. Auch könnte das in richtigen Notzeiten gefährlich werden, wenn die selber nichts mehr haben!

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