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Kommunalwahl 2025

Diese Parteien und Bürgermeisterkandidaten treten zur Kommunalwahl in Ruppichteroth an

Von Nicolas Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

Am 14. September wählt Ruppichteroth einen neuen Gemeinderat und einen neuen Bürgermeister oder eine neue Bürgermeisterin. Wer zur Wahl zugelassen wird, hat die Wahlkommission geprüft. Damit stehen nun alle Kandidaten für das Bürgermeisteramt und den Gemeinderat fest. Foto: Ortsschild Ruppichteroth [Daniel Prior]

Bürgermeisteramt

Vier Kanditatinnen und Kandidaten wollen Bürgermeister Mario Loskill beerben, der nicht mehr antritt. Damit ist schon vor der Wahl relativ sicher, dass es eine Stichwahl geben wird. Denn: Wenn bei der Bürgermeister-, Oberbürgermeister- beziehungsweise Landratswahl kein Kandidat über die Hälfte der Stimme erhalten hat, kommt es zu einer Stichwahl zwischen den beiden Bewerbern, die bei der ersten Wahl die höchsten Stimmenzahlen erhalten haben. In der Regel findet sie zwei Wochen nach dem ursprünglichen Wahltermin statt.  Bei der Stichwahl ist der Bewerber gewählt, welcher von den gültigen Stimmen die höchste Stimmenzahl erhält. Bei gleicher Stimmenzahl entscheidet das vom Wahlleiter zu ziehende Los.

NrNameBerufJahrgangPartei
1Jedich, MatthiasRechtsanwalt1986CDU
2Nahs, ManuelaFriseurin1967SPD
6Gummersbach, CarmenVerkäuferin1970AfD
7Wüllenweber, RalfFahrradeinzelhändler1966Einzelbewerber

Kandidaten für den Gemeinderat 

Derzeit gibt es fünf Fraktionen im Gemeinderat: CDU, SPD, Grüne, FDP und das Bündnis Soziale Gerechtigkeit (BSG), das aus einem ehemaligen SPD- und einem ehemaligen Linken-Ratsmitglied besteht. Mittlerweile ist der ehemalige Linken-Politiker Frank Kemper zum Bündnis Sahra Wagenknecht gewechselt. Nach der Kommunalwahl 2025 wird es vermutlich sechs Fraktionen geben. Zur Wahl stehen CDU, SPD, Grüne, FDP, Linkspartei und AfD. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) tritt in keinem Wahlbezirk an. Die AfD hat nicht in allen Wahlbezirken einen Kandidaten.

Auffällig ist, dass auch viele jüngere Menschen kandidieren, vor allem bei der Linkspartei. Jahrgang 2007 und damit noch Schüler ist Jan-Luca Funken, der im Wahlbezirk Winterscheid I für die Linkspartei zur Wahl steht. Der älteste Direktkandidat ist Heinrich Theodor Lercher im Bezirk Schönenberg III - er ist 1941 geboren.

NrNameBerufJahrgangPartei
Bewerber/innen im Wahlbezirk Ruppichteroth I
1Crone, MartinSchornsteinfegermeister1978CDU
2Müller, ClausManager1965SPD
3Berg, VaikeSteuerfachangestellte1974GRÜNE
4Kirchner, Jan WilhelmMetallbauer1990FDP
5Seuthe, Kai-AndreeKrankenpfleger1983Die Linke
6Barth, Angela StephanieDipl.-Chemieingenieurin1971AfD
Bewerber/innen im Wahlbezirk Ruppichteroth II
1Schmidt, ThomasDipl.-Volkswirt1982CDU
2Kaiser, FriedhelmRentner1954SPD
3Zacharias, HolgerGlaser1969GRÜNE
4Hefler, Eva-LouisaIngenieurin1994FDP
5Fein, MarkusRentner1979Die Linke
6Schmidt, CarstenMaurermeister1973AfD
Bewerber/innen im Wahlbezirk Ruppichteroth III
1Pütz, Marita GertrudRentnerin1960CDU
2Stahl, DorisVerkäuferin1965SPD
3Kühn, Ruth MariaJournalistin1959GRÜNE
4Smielick, Klaus-PeterRentner1945FDP
5Pauli, Julia SophieHandelskauffrau1994Die Linke
6Gummersbach, CarmenVerkäuferin1970AfD
Bewerber/innen im Wahlbezirk Ruppichteroth IV
1Trojan, NeljaBetriebsleiterin1987CDU
2Erwin, DanielErzieher1999SPD
3Brauner, AnjaArchitektin1964GRÜNE
4Van Laer, RenéVermögens- und Unterneh-
mensberater
1974FDP
5Wageringel, AlexandraKinderpflegerin1990Die Linke
6Dick, KevinStraßenbauer2001AfD
Bewerber/innen im Wahlbezirk Ruppichteroth V
1Altwicker, Jürgen AlbertMaler- und Lackierermeis-
ter
1961CDU
2Nahs, ManuelaFriseurin1967SPD
3Schüller, ClaudiaDipl. Med. Ökonomin1966GRÜNE
4Herking, Katharina MarieSozialpädagogin2000FDP
5Seuthe-Blümling, AnjaKrankenschwester1981Die Linke
Bewerber/innen im Wahlbezirk Ruppichteroth VI
1Duhme, Sven MartinDipl. Verwaltungswirt1989CDU
2Krämer, PaulRentner1951SPD
3Oesterling, Karen EvaRentnerin1955GRÜNE
4Dr. Floto, Klaus DieterSteuerberater1943FDP
5Blümling, Hans JürgenRentner1951Die Linke
6Ilin, AlexanderKaufmann1987AfD
Bewerber/innen im Wahlbezirk Ruppichteroth VII
1Ortsiefer, MartinaFriseurin1982CDU
2Senthan, ShanmugarajahBetriebsleiter1973SPD
3Brauner, Eckhard ChristianArchitekt1962GRÜNE
4Herking, SylviaPfarrsekretärin1968FDP
5Seuthe, Nils BenedictSchüler/Auszubildender2006Die Linke
6Schermacher, DavidElektriker1987AfD
Bewerber/innen im Wahlbezirk Schönenberg I
1Siebigteroth, Rolf WernerFinanzbeamter1961CDU
2Kessel, Beate IrisRentnerin1967SPD
3Gudermann, Dirk Carl ArnoldSelbstständiger Unterneh-
mer
1953GRÜNE
4Herking, Sarah-MichelleRettungssanitäterin2004FDP
5Holthaus, OliverSozialassistent & Suchtbe-
rater
1968Die Linke
6Schermacher, PeterDachdecker1989AfD
Bewerber/innen im Wahlbezirk Schönenberg II
1Schmitt, WernerDipl.-Ingenieur1960CDU
2Rohs, RichardRentner1950SPD
3Strive, Margarete HedwigRentnerin1954GRÜNE
4Herking, Georg Bernhard AlexanderIT Manager1969FDP
5Dykstra, BrittaPflegefachkraft1973Die Linke
6Welfens, Wilhelm Theodor ThomasBauleiter1966AfD
Bewerber/innen im Wahlbezirk Schönenberg III
1Stein, MichaelSpeditionskaufmann1970CDU
2Nahs, RalfBerufssoldat1970SPD
3Zacharias, JakobVerkäufer im Einzelhandel2001GRÜNE
4Lercher, Heinrich TheodorRentner1941FDP
5Kasolowsky, CorinaErzieherin1980Die Linke
6Schlenker, Nikolaus FriedemannMusiker1960AfD
Bewerber/innen im Wahlbezirk Schönenberg IV
1Maffei, Thomas AlexanderKommunalbeamter1981CDU
2Rohs, AndreasSystemadministrator1981SPD
3Sieber, Ellen IlseRentnerin1946GRÜNE
4Stein, BiancaKrankenschwester im OP1969FDP
5Walterscheid, HelenaIntegrationsfachkraft1997Die Linke
6Dick, DietmarSchlosser1969AfD
Bewerber/innen im Wahlbezirk Winterscheid I
1Breuer, Jochen HeinrichKommunalbeamter1982CDU
2Gilles, IngeVersicherungsfachfrau1977SPD
3Pussel, SabineKaufmännische Angestellte1973GRÜNE
4Dr. Floto, Henning Klaus MartinFachanwalt für Steuerrecht1970FDP
5Funken, Jan-LucaSchüler2007Die Linke
6Ilin, MichaelElektriker1964AfD
Bewerber/innen im Wahlbezirk Winterscheid II
1Fischer, KarinFinanzbeamtin1960CDU
2Düster, DirkTechnischer Angestellter1970SPD
3Höger, GabrieleRentnerin1958GRÜNE
4Fischer, DominikFinanzberater, Pädagoge1991FDP
5Dykstra, RalfKunststoffschlosser1970Die Linke
Bewerber/innen im Wahlbezirk Winterscheid III
1Groeger, MartinBundesbeamter1982CDU
2Düster, Monika AnnaErzieherin1973SPD
3Höger, Amir AssadollahTechnischer Projektleiter1962GRÜNE
4Steiniger, UweKüchenmeister1970FDP
5Serwaty, Wolf Christian JosefProjektmanager1978Die Linke
Bewerber/innen im Wahlbezirk Winterscheid IV
1Demmer, Christoph-JohannesVerwaltungsbeamter1985CDU
2Alenfelder, Horst BernhardBetreuer1965SPD
3Mengede, PatrickPflegeassistent1981GRÜNE
4Smielick, SabineRentnerin1962FDP
5Serwaty, Judith CharlotteSozialpädagogin1983Die Linke

 

Kommentare

  • Markus Eberle
    31.07.2025 um 06:07 Uhr

    Es ist interessant die Kommentar zu lesen und für mich das erste Mal das ich zu so etwas schreibe.

    In einer Demokratie sollte man immer versuchen einen gemeinsamen Weg zu finden und zu gehen um Probleme zu lösen. Auch sollte das miteinander immer freundlich und frei von jeglicher Art der Hetze und Diffamierung sein. Leider bleibt das mittlerweile auf der Strecke. Man überlegt mehr als einmal ob man den Mund aufmacht oder lieber still schweigt. Es ist mir unverständlich das sich dieses rechte Gedankengut 80 Jahre später immer noch so stark in der Gesellschaft hält. Ist es heute wirklich alleine die Schuld der AfD?

    Herr Lang schrieb: (Zitat) "Im Gegenzug dazu bilden Polemiker (z.B. die AfD) Feindbilder (z.B. "der Islam", "der Genderwahnsinn", "Flüchtlingskriminalität", "die Grünen", etc.)". Als ich die Feindbilderbeispiele gelesen habe dachte ich direkt an die CDU/CSU, dort hauptsächlich an Herrn Söder. Ist er in der AfD? Sind das nicht die Hauptthemen der AfD? Muss dann eine Altpartei auf den Zug aufspringen nur damit die rechte Partei weniger Stimmen bekommt? Fragen die da bei mir aufkommen und die ich mir nicht beantworten kann. Politik hat mich immer interessiert, die letzten Jahre ist bei mir allerdings eine Politikverdrossenheit entstanden.

    Es gibt keine sachlichen Diskussionen mehr, jeden Tag wird sprichwörtlich eine neu Sau durchs Dorf getrieben. Frage mich jedesmal, wenn ich eine Äußerung eines Politkers höre oder lese (egal welcher Partei): Glauben die wirklich was die da von sich lassen? Die Glaubwürdigkeit von Politikern lässt mehr als nach, egal welcher Partei. Ein Vorteil der AfD ist aber darin begründet, das sie bis dato noch nicht in einer Regierung beteiligt waren. Sie stehen da mit ihren ach so tollen Reden und müssen nicht beweisen das sie es besser können. Wenn dann solche Themen wie Stromsteuer oder Rente von der Regierung gegenüber der Regierung so versemmelt und kommuniziert wird ... die Folgen sind absehbar.

    Jedes Mal wird dem Bürger wunder was versprochen vor einer Wahl, nur damit nach der Wahl alles gebrochen wird. Vielleicht sollte die Politik glaubwürdiger werden, dann erledigt sich das Thema AfD. Auch neue Gesichter würden helfen, nicht immer und immer wieder Politiker die jahrelang in immer andere Posten sich versuchen können. Spahn, Dobrindt, Klingbeil, Klöckner, Bär etc. da haben einige in vorherigen Regierungen nicht gerade geglänzt, sollen es jetzt aber richten ... mir fehlt der Glaube daran.

    Und jetzt steht die Kommunalwahl mit Bürgermeisterwahl an und ich bin mir nicht sicher was oder wen ich wählen soll, bestimmt bin ich nicht der einzige. Welcher Kandidat ist für Ruppichteroth die beste Wahl? Welche Partei die beste Wahl für den Gemeinderat? Fragen über Fragen und keine Antworten für mich. Wahrscheinlich liest sich das recht konfus ... man entschuldige dies.

  • Bernd A. Rosbund
    26.07.2025 um 22:04 Uhr

    Das hat es bisher noch nicht in unserer Gemeinde gegeben, das Bashing gegen Mitglieder einer Partei, die bisher nicht im Rat vertreten war, hier werden tiefe Gräben gebaggert, Ängste erzeugt. Und das wollen Demokraten sein ("unsere Demokratie")? Das Wahlergebnis wird uns zeigen, wie die Bürger die Politik in unserer Gemeinde sehen... Ich lehne mich zurück und warte die Wahl ab. Um vorschnelles Geschnatter nun zu unterbinden: Ich bin nirgendwo Parteimitglied und das wird auch so bleiben. Ich weiß noch nicht, was ich wählen werde. Ich weiß aber, was ich nicht wählen werde. Ich möchte unserem bisherigen und langjährigen Bürgermeister, Mario Loskill, für seine nicht immer sehr einfache Arbeit und die Zusammenarbeit in der Vergangenheit herzlich danken...

    • Michael Stommel
      28.07.2025 um 01:09 Uhr

      Dem Herr Rosbund möchte ich mich gern anschließen. Ich finde mich bei keiner der Parteien wieder, erst recht nicht bei extrem rechts stehenden Parteien, stelle aber fest das die Bundes CDU / CSU sich nicht allzuweit von der AfD aufgestellt hat.

      Auch bemängel ich den Ton der in so manchem Kommentar hier in der letzten Zeit angeschlagen wird, die politische Streitkultur ist sehr wichtig für und in einer Demokratie, jedoch sollte man doch bitte nicht gleich zur "Hexenverfolgung " aufrufen und auch in der Wahl der Worte etwas sachlicher und freundlicher werden und bleiben, stellt man sich doch sonst mit anderen die man weder möchte noch akzeptiert auf ein und dieselbe Stufe.

      In einem anderen Zusammenhang habe ich schonmal geschrieben, daß mir diese Situation und diese Diskussionen Angst bereiten, hier wird gern mal geschwurbelt, gern wird die "Sprichwörtliche Sau" durchs Dorf getrieben, gern wird sich mal im Ton vergriffen oder es wird zu boykotten von Bäckerei Fillialen aufgerufen. Wenn das nicht ängstigend ist, wie man sich zum Teil aufführt und ausdrückt?

      Nie wieder ist jetzt ... das ist schon seit meiner Schulzeit für mich ein Leitsatz und Leitbild und ich denke und hoffe, das das für die meisten meiner Generation genauso ist und bleibt.

      Ich möchte in diesem Zusammenhang ein Zitat eines leider verstorbenen Kameraden und Freund wiederholen, Freiheit und Demokratie sind zarte Pflänzchen, die gehegt und gepflegt werden wollen und müssen ... die aber bei Zeiten unseres Schutzes bedürfen.

      Wir alle als Gemeinschaft haben es in der Hand unsere Heimat und unser Land weiterhin so frei, friedlich und lebenswert zu halten und mit diesem Grundgedanken weiter im Sinne der Menschlichkeit auszubauen.

      In welch einem tollen Land leben wir doch, jeder der Hilfe braucht bekommt diese, keiner muss an Hunger leiden oder gar sterben, wir können und dürfen frei und demokratisch ein Mehrparteien System wählen und somit die geschicke unseres Landes mitbestimmen, die Presse darf frei und ohne jegliche Zensur berichten, jeder darf und sollte frei seine Meinung äußern, jeder hat das Recht für seine Belange eine Demonstration zu führen, absolute Reise und Aufenthalts Freiheit, ein Staat der Sozialleistungen erbringt wie kaum sonst ein Staat auf der Welt, jeder hat das Recht auf eine freie Religions Ausübung, die wirklich erstklassige Medizinische Versorgung, die Rentenkasse die sogar die unterstützt die nie eingezahlt haben und so vieles mehr.

      Lohnt sich doch in einem solchen Land friedlich miteinander zu leben ... oder etwa nicht?

      Auch möchte ich mich bei unserem scheidenden Bürgermeister Mario Loskill bedanken, eine lange Amtszeit liegt hinter dir, nicht alles gut nicht alles schlecht, ausgewogen durch diese stürmischen Zeiten geteuert, aber das liegt immer im Auge des Betrachters! Ich wünsch Dir viel Erfolg und Glück für deine Zukunft und sage Danke für dein Engagement!

      Uns allen wünsche ich das eine gute Nachfolge für das Amt des Bürgermeister gefunden und gewählt wird, eine besonnene Wahl und etwas weniger laute und ruppige Töne im Umgang mit anders denkenden, man kann auch mit ruhigen, sachlichen Argumenten Wiederstand leisten und man braucht weder Mandat noch Mandatsträger um sich zu engagieren und Zivilcourage zu zeigen!

      Auch ich bin wie viele meiner Vorredner der Überzeugung das die Gemeinde Ruppichteroth keine AfD braucht, aber solange es ein Mehrparteien System gibt und die AfD nicht verboten ist und rechtmäßig als Partei zur Wahl zugelassen ist, solange sollte man das auch irgendwie akzeptieren. Denkt immer daran, man kann Sie wählen ... muss das aber nicht!

      Noch etwas was ich hier gern sagen möchte ... Honger Kuchem, da sind die aufrichtigen! Seltsamerweise gibt es dort niemanden der sich bereit erklärt hat, für die AfD zu kandidieren. Woran mags wohl liegen?

      Schönen Sommer

    • Jürgen Lang
      28.07.2025 um 11:19 Uhr

      Lieber Herr Rosbund, Ihre Aussage kann ich so nicht unkommentiert stehen lassen, sie ist schlichtweg falsch. Und auch, wenn es hier langsam anstrengend wird, möchte ich auch Ihnen (und allen, die es immer noch nicht verstanden haben) gerne nochmals verdeutlichen, was hier „passiert“ und was eben „nicht passiert“:

      1. Was hier NICHT passiert ist ein „Bashing“ gegen eine demokratisch gewählte Partei. „Bashing“ ist charakterisiert durch ein rein emotionales und zumeist unsachliches Herabsetzen einer Seite (hier Partei). So etwas finden wir z. B. eben genau in den Aussagen der AfD und bitte – da dürfen Sie gerne auch selbst die Augen und Ohren in Medien und der Gesellschaft offenhalten, man kommt nicht umhin, dies immer wieder mitzubekommen (Beispiele gibt es wie Sand am Meer). Beim Bashing fehlen Argumente & Fakten – es geschieht eben nur auf der Emotionsseite und genau hier werden dann Ängste geschürt, und zwar aktuell von der AfD in alle anderen Richtungen.

      2. Der Unterschied dazu ist demokratische Kritik und Wehrhaftigkeit (Debattenpolitik): Sie basiert auf Fakten und ethischen Werten. Hierzu gehört auch, dass man undemokratisches Verhalten, menschenfeindliche Aussagen, etc. aufzeigt und sich dagegen positioniert. Das Ganze stützt sich dabei immer auf gesicherte Beobachtungen, Fakten und Quellen. Sie bemerken hoffentlich den Unterschied: Aufklärer(innen) (= verfassungskonforme Parteien, demokratische Mitglieder unserer Gesellschaft) warnen und verteidigen Werte, die allen Menschen zugutekommen. Im Gegenzug dazu bilden Polemiker (z. B. die AfD) Feindbilder (z. B. "der Islam", "der Genderwahnsinn", "Flüchtlingskriminalität", "die Grünen", etc.) und bedienen Klischees ohne jegliche Faktengrundlage, aber eben emotionswirksam und spalten damit unaufgeklärte Bürger(innen) von der demokratischen Gesellschaft ab (= „Rattenfänger-Prinzip“).

      Es ist keine Hetze, sondern schlichtweg notwendig, wenn man sich gegen eine Partei positioniert, die vom Verfassungsschutz beobachtet und als verfassungsfeindlich eingestuft wurde, die massenhaft Desinformation streut, rassistische Narrative bedient und offen mit autoritären Systemen sympathisiert.

      Es ist kein Bashing wenn man öffentlich antidemokratische Inhalte aufzeigt und vor rechtsextremen Positionen deutlich warnt. Ganz im Gegenteil: Demokratie bedeutet nämlich eben nicht, alles zu dulden, was technisch gesehen demokratisch wählbar ist. Das ist ein weit verbreiteter Irrtum, vor dem ich gerne noch einmal warnen möchte, da es scheinbar viele Menschen noch nicht verstanden haben: Warum? Demokratie beinhaltet in sich selbst ein Paradoxon: Demokratie lässt sich nämlich leider auf demokratischem Weg auch abwählen. Das macht sie und unser Land verletzlich (= nämlich von innen heraus zerstörbar). Eine Partei, die demokratisch gewählt werden kann, ist nicht automatisch im Sinne der Verfassung tätig, bzw. handelt deswegen demokratisch. In der Weimarer Republik wurden die Nazis, die dieses Land zerstörten, letztlich auch (zunächst) demokratisch gewählt. Die katastrophalen Folgen dieser Zeit sind eine der wichtigsten Lehren unserer Geschichte!

      Deswegen muss auch klargestellt werden, dass, wenn man nicht hinguckt und demokratisch gewähltes einfach geschehen lässt (weil es ja demokratisch ist) nicht nur Gleichgültigkeit signalisiert („Ich lehne mich zurück und warte die Wahl ab“), sondern auch unser Land und so nebenbei übrigens auch die Zukunft und die Freiheit unserer Kinder und Enkelkinder gefährdet. Ich hoffe sehr, dass Ihnen das nicht egal ist.

      Klartext:

      Demokratie beinhaltet NICHT nur reines, mehrheitliches Abstimmen mit irgendeinem Ergebnis, sondern IMMER zwangsläufig auch das Vorhandensein von menschlichen Werten und Ethik innerhalb des möglichen Ergebnisses. Sobald diese z. B. bei einer technisch wählbaren Partei NACHWEISLICH nicht mehr vorhanden sind, wird es verfassungsfeindlich und für unsere Gesellschaft sehr gefährlich.

      Noch eine Anmerkung zum Schluss: Wenn Sie nicht wissen, wen Sie wählen werden, aber wissen, was sie auf jeden Fall nicht wählen, dann fragen Sie sich dabei doch vielleicht, ob Ihnen Demokratie, Meinungsfreiheit, Vielfalt, etc. auch in Zukunft wichtig ist (z. B. damit auch Ihre und meine Kinder und Enkelkinder eigene Meinungen haben dürfen, ihre Religion und ihre Partner frei wählen können, etc.). Das wäre doch zumindest schon mal ein Grund keine Partei zu wählen, die den Fortbestand unserer Demokratie gefährdet. Und ich hoffe, wir sind uns einig, dass Rechtspopulisten dann eher der falsche Weg sind.

      Mit freundlichem Gruß, Jürgen Lang

      • Manslayer
        29.07.2025 um 19:50 Uhr

        Sehr gut auf den Punkt gebracht!

    • Manslayer
      29.07.2025 um 19:52 Uhr

      Nicht mehr in der Linken aktiv, Herr Rosbund?

  • Anja Fielenbach
    25.07.2025 um 06:21 Uhr

    Vor allen Dingen wurde in der vorherigen Diskussion viel zu höflich mit dem eigentlichen Problem umgangen. Wir reden hier von Drecks-Faschos. Punkt.

    Die Spitze der AfD ist eine Bauernfänger-Partei. Die suchen sich wütende, uninformierte Leute und belagern sie mit irgendeinem populistischen Quatsch und der kommt bedauerlicherweise an. Denn da triffst du die Leute bei ihren Emotionen. Und die Leute bei ihren Emotionen treffen bedeutet: Sie werden sich zur Wahlurne bewegen oder sich auf regionaler Ebene für die AfD einsetzen. Da geht es doch nicht um Inhalte. Als ob die Welt inhaltlich wäre.

    Die Menschen wählen die AfD nicht, obwohl sie rechtsextrem ist, sondern WEIL sie rechtsextrem ist. Das ist eine Dynamik, die wir endlich mal verstehen müssen. Und kommt mir jetzt nicht mit: nur "in Teilen rechtsextrem".

    Hape Kerkeling hatte mal einen schönen Vergleich: Wenn du in ein Glas Wasser einen Tropfen Kloakenwasser reingibst, ist das ganze Glas ungenießbar.

  • Peter Hesseler
    24.07.2025 um 18:26 Uhr

    Hallo Frau Blume, ich habe eben nocheinmal die Bewerber für den Rat kontrolliert. Nun muß ich jedoch feststellen, daß Sie, bei all Ihrer politischen Überzeugung, dort nicht aufgeführt sind! Wie soll man das deuten?

    • Markus Fein
      24.07.2025 um 21:05 Uhr

      Hallo Herr Hesseler, bitte erstmal vor der eigenen Haustür kehren (Ihr Name taucht in der Liste meines Wissens auch nicht auf). Zudem denke ich, dass es jedem persönlich überlassen ist ob er sich aktiv engagieren möchte oder nicht. MfG

    • Jürgen Lang
      25.07.2025 um 06:07 Uhr

      Hallo Herr Hesseler, das ist genau die Strategie der AfD (und Ihre scheinbar auch?): Vom eigentlichen Kernpunkt ablenken, indem sie Andersdenkende über vollkommen unsachliche und aus dem Zusammenhang gerissene Inhalte versuchen, zu diffamieren.

      Dies gelingt (leider) viel zu oft, aber gottseidank stelle ich fest, dass es in unserer Gemeinde noch genug mitdenkende, intelligente Menschen gibt, die sich von dieser üblen Methodik nicht hinters Licht führen lassen, die natürlich im Übrigen auch vollkommen haltlos ist, egal wie schön man sie zu verpacken versucht. Wenn jeder Mensch mit einer politischen Meinung Ratsmitglied sein müsste (insbesondere, bevor er sich gegen das rechte Gesindel erhebt), hätten wir über 10.000 Ratsmitglieder in unserer Gemeinde.

      Ihnen, liebe Frau Blume sei an dieser Stelle herzlich gedankt! Es ist wichtig, dass wir uns in unserer heutigen Gesellschaft immer wieder vor Augen führen, was hinter Faschismus steht und zu was es führt (ich verstehe selber nicht, wie Menschen diese gut belegte und für jeden normalen Menschen verfügbare Lehre der Vergangenheit vergessen kann)!

      Allen, die ernsthaft darüber nachdenken, die AfD (Klartext: gesichert rechtsextrem!) zu wählen, oder in ihren Organisationen mitzuarbeiten, sei gesagt:

      Ihr tragt dazu bei, dass rechtsextreme Ideen gesellschaftsfähig gemacht werden, Ihr gefährdet dieses Land und unsere Demokratie, Ihr stellt Euch auf die Seite von Lügnern, die künstliche Feindbilder kreieren, um Angst zu schaffen und diese Gesellschaft zu spalten, zu verrohen und zu entmenschlichen. Ihr Unterstützt Herabwürdigung und Diskriminierung von Menschen aufgrund anderer Kulturen, Religionen oder Identitäten.

      Ihr seid NICHT Teil irgendeiner selbst erdachten Lösung, Ihr seid NICHT Freunde einer vielfältigen Gesellschaft, Ihr seid NICHT demokratisch, Ihr wollt NICHT unsere Verfassung und unsere Freiheit schützen, vor allem wollt Ihr NICHTS Gutes für unsere Ruppichterother Gemeinde, oder dieses Land. Bitte besinnt Euch und lasst Euch nicht blenden!

      Die AfD ist im Gegensatz zur Aussage von Frau Gummersbach niemals zu einer “seriösen, ernstzunehmenden Partei gereift“.

      Aber selbst Frau Gummersbach lässt ja (wie man in dem ersten Bericht von broeltal.de erkennen kann) eher Herrn Tobias Ebenberger für sich sprechen. Würde dieser dann auch für Frau Gummersbach im Rathaus sprechen?

      Eins ist sicher - keiner von Euch kann am Ende sagen: Wir haben es nicht gewusst. Und ich wiederhole es noch einmal: Nie wieder ist jetzt! Nie wieder Faschismus in unserem Land! Gruß, Jürgen Lang

      • Sara Blume
        25.07.2025 um 20:32 Uhr

        Hallo Herr Lang, herzlichen Dank für Ihre klaren Worte und Ihre Unterstützung. Es tut gut zu sehen, dass wir in unserer Gemeinde nicht allein sind mit der Sorge um unsere Demokratie.

        Wie Sie sagen: Man braucht kein Amt, um Haltung zu zeigen, nur Mut und ein waches Gewissen.

        „Nie wieder“ beginnt genau hier bei uns.

        Beste Grüße

        • Manslayer
          27.07.2025 um 15:41 Uhr

          Sehr gut geschrieben und ja, man braucht kein Mandat, um sich für das Richtige einzusetzen. Ich bin auch sehr überrascht, dass viele aus der Geschichte nichts lernen und war fest davon überzeugt, dass wir solche Kapitel hinter uns haben und hätte nie gedacht, dass sich heutzutage Menschen mit Nazis gemein machen. Unvorstellbar! Aber ich bin überzeugt, dass dies eine aussterbende Minderheit ist, die gerade noch mal versucht laut zu werden, aber keinen Erfolg vor sich hat.

    • Sara Blume
      25.07.2025 um 20:39 Uhr

      Hallo Herr Hesseler, vielen Dank für Ihre aufmerksame Recherche ;) Es stimmt, ich kandidiere nicht. Und trotzdem engagiere ich mich für eine offene, demokratische Gesellschaft.

      Schön, dass wir in einem Land leben, in dem man dazu keine Mandat braucht, nur Haltung und Mut. Vielleicht sollten wir uns alle eher daran messen.

      Mit besten Grüßen, Sara Blume

  • Peter Hesseler
    24.07.2025 um 18:07 Uhr

    Also: Ich bin der Meinung, daß in den vorangegangenen Diskussionen bereits Alles gesagt wurde, was zu diesem Thema gesagt werden sollte (oder auch nicht)!

    Die AfD ist nunmal verfassungsgerecht in den Wahlkampf "eingestiegen" - und hat wohl den Nerv Vieler getroffen. Augenscheinlich haben die etablierten Parteien mit ihren "Programmen" versagt, sonst wäre eine solche Situation niemals entstanden. Alles Weitere liegt in den Händen der Wähler - das Ergebnis werden wir erfahren!

    Informieren kann sich jeder.

  • Sara Blume
    23.07.2025 um 20:58 Uhr

    Es ist erschreckend, wie normal es inzwischen scheint, dass eine Partei wie die AfD auf dem Wahlzettel steht, als wäre sie einfach nur eine weitere Option. Dabei steht sie für alles, was unsere Demokratie bedroht: Hetze statt Zusammenhalt, Misstrauen statt Mitgefühl, Rückschritt statt Fortschritt. Wer die AfD wählt oder ihr auch nur durch Gleichgültigkeit Raum gibt, stellt sich gegen alles, was eine offene und gerechte Gesellschaft ausmacht. Wir müssen aufhören, diese Leute zu ignorieren oder zu verharmlosen. Sie verdienen keine Bühne, keine Aufmerksamkeit, keine Normalisierung. Was sie wollen, ist Angst und Spaltung – geben wir ihnen das Gegenteil: Klarheit, Haltung und Widerstand! Die AfD ist rechtsradikal eingestuft worden! Macht eure Augen auf! Wir müssen was dagegen tun! Wenn ich diese Namen von den AfD-Kandidaten hier lese werde ich total wütend und traurig!

    • J. Bosbach
      24.07.2025 um 12:07 Uhr

      Hallo Frau Sara Blume, Ich möchte mich sehr für Ihren Kommentar bedanken. Wir können nur hoffen, dass die Ruppichterother es auch so sehen. Ich habe bei der letzten Bundestagswahl in Schönenberg im Wahllokal als Helfer gesessen. Bei der Auszählung habe ich nur noch die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Als ehem. Sicherheitsbeamter weiß ich, warum die AfD auf Bundesebene solchen Zuspruch gefunden hat, dies möchte ich jetzt nicht weiter ausführen. Aber bei der kommenden Kommunalwahl sollten die Ruppichterother Wähler ganz genau zwischen Bundespolitik und Kommunalpolitik unterscheiden. Als politisch tätige Person in unserer Gemeinde, kenne und schätze ich die Personen der anderen, demokratischen Fraktionen und weiß, dass diese für ein gemeinsames und offenes Ruppichteroth stehen. So soll es auch bleiben. Frau Sara Blume, Sie haben es in Ihrem Kommentar treffend geschrieben. Wir brauchen in unserer schönen Gemeinde keine AfD und ihre Kandidaten, die nur auf Hetze und Spaltung aus ist. Ich glaube, dass mit geringen Abstrichen (wo gehobelt wird, fallen Späne) eine gute Politik in unserer Gemeinde gemacht wurde. Falls einer nicht meiner Meinung bzgl. der guten Arbeit unserer Ratsmitglieder ist, dem sage ich nur, dies rechtfertigt nicht ein sympathisieren mit einer rechtsextremistischen Partei in dieser Gemeinde.

      • Sara Blume
        25.07.2025 um 20:26 Uhr

        Hallo J. Bosbach, vielen Dank für Ihre ehrlichen Worte. Ich finde es sehr wichtig, dass wir in Ruppichteroth miteinander im Gespräch bleiben, vor allem, wenn es um unsere demokratischen Werte geht. Ich stimme Ihnen vollkommen zu. Gerade auf kommunaler Ebene geht es um das Miteinander, um Menschen, die unsere Gemeinde gestalten wollen, nicht um Spaltung und Hetze.

        Es macht mir Mut zu sehen, dass es hier Menschen gibt, die Haltung zeigen und sich klar gegen die Normalisierung einer Partei wie der AfD stellen. Wir dürfen nicht wegsehen oder schweigen, wenn unsere Demokratie und unser Zusammenhalt in Gefahr sind, weder auf Bundesebene noch in unserer Nachbarschaft. Vielen Dank, dass Sie das auch so klar benennen. Ich hoffe, dass viele Menschen bei der kommenden Wahl mit Herz und Verstand wählen, für ein demokratisches, offenes und solidarisches Ruppichteroth.

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