Bauzaun und Kran stehen, der Boden ist geschottert und auch die Kanäle liegen schon. Doch seit einigen Wochen scheint es auf der Baustelle der neuen Rettungswache in Schönenberg nicht weiterzugehen. Der Rhein-Sieg-Kreis bestätigt auf broeltal.de-Nachfrage, dass es tatsächlich Probleme gibt.
Starker Regen ließ Baustelle ruhen
„Aufgrund der starken Regenfälle im Verlauf des Monats Juni kam es bei den vorbereitenden Erdarbeiten zur Verlegung der Grundleitungen vereinzelt zum Eintritt von Schichtenwasser. Infolgedessen mussten die weiteren Arbeiten zunächst unterbrochen werden“, teilt ein Sprecher des Rhein-Sieg-Kreises mit. Zwischenzeitlich habe man für diese Problematik eine Lösung gefunden, die Arbeiten würden bereits seit dem 30. Juni fortgesetzt.
Demnach sei der Tiefbau abgeschlossen und man beginne mit dem Hochbau. „Das nun folgende Hochbaugewerk benötigt jedoch ebenfalls Zeit, um die Wiederaufnahme der Baustelle in voller Kapazität durchzuführen“, so der Sprecher. Die aufgetretenen Verzögerungen im Bauablauf hätten bisher jedoch keine Auswirkungen auf den Zeitplan. Mit einer Fertigstellung des Gebäudes wird in der zweiten Jahreshälfte 2026 gerechnet. In einem ersten Planungsentwurf war von Anfang 2026 die Rede, diesen Termin habe man jedoch schon mit Beginn der Baumaßnahme nach hinten verschoben.
Beschwerde über Baukran
Der Baukran gilt für manchen Schönenberger mittlerweile schon als Wahrzeichen – ist er wegen seiner Höhe doch schon von Weitem zu sehen. Dass er bislang nicht benutzt wird, ist kein Zufall. Wie der Kreissprecher bestätigt, gibt es eine Beschwerde eines Anwohners. Er vermutet, dass der Kran zu groß ist und zu weit auf andere Grundstücke ragt. Dazu teilt der Rhein-Sieg-Kreis mit: „Der Kran wurde ordnungsgemäß nach allen sicherheitsrelevanten und statischen Erfordernissen aufgestellt. Die Positionierung und Dimensionierung des Krans wurde im Rahmen der Planung gewählt, um alle Bereiche der Baustelle auf die wirtschaftlichste Weise zu versorgen und Materialien auf kürzestem Wege ausschließlich auf dem kreiseigenen Baustellengrundstück zu transportieren.“
Kran darf nicht verwendet werden
Offenbar wurde der Kran aufgestellt, bevor man dessen Position angekündigt hatte. Innerhalb einer vierwöchigen Frist können Anwohner Einspruch dagegen erheben, was ein Schönenberger auch getan hat. „Der Rhein-Sieg-Kreis prüft derzeit die Optionen zur Wahrung der nachbarschaftlichen Belange im Zusammenhang mit der Nutzung des Krans. Die Nutzung des Krans ist bis zur Klärung ausgesetzt.“ Sollte der Anwohner Recht bekommen, müsste der Kran vermutlich um- oder abgebaut werden. Die inzwischen wieder angelaufenen Arbeiten auf der Baustelle seien angepasst worden, damit keine weiteren Verzögerungen für den Bauablauf entstünden, so der Kreissprecher.
Kommentare
Klaus-Peter Hänscheid
25.07.2025 um 12:31 Uhr
Hallo Herr Welke, ich würde einen Kran, ohne Volksbefragung, dort aufbauen wo er benötigt wird und Sinn macht. Ich denke da habe ich den Fehler wohl nicht gefunden. Gruß, Peter aus dem Unterdorf
Hans-Jürgen Welke
24.07.2025 um 18:12 Uhr
Offenbar wurde der Kran aufgestellt, bevor man dessen Position angekündigt hatte.
Wo ist der Fehler? Viel Spaß beim Suchen!
Marco Ludenia
24.07.2025 um 09:04 Uhr
Sag mir, dass du in Deutschland bist ohne zu sagen, dass du in Deutschland bist...
Bernd Alfred Rosbund
23.07.2025 um 22:34 Uhr
Wir in und um Schönenberg, können von der neuen Rettungswache doch nur profitieren. Lasst den Kran doch machen, umso schneller ist das Projekt doch fertig und betriebsbereit. Eigentum verpflichtet, so sollte man auch den Kran dulden, selbst wenn er einen Meter über der Grundstückgrenze dreht. Man hält sich doch sowieso auf dem Boden auf und nicht in größerer Höhe... Als mein Haus in Hennef fertig war, habe ich den großen Baukran weiter auf meinem Grundstück geduldet, bis das Nachbarhaus fertig war. Als Dank hat mir der Unternehmer etliche Möbelstücke auf den Balkon im ersten Stock gehoben, eine Hand wäscht die andere...
Sara Blume
23.07.2025 um 20:47 Uhr
Manchmal fragt man sich wirklich, ob es manchen Menschen nur ums Prinzip geht. Da wird über einen Kran geklagt, der zur Errichtung einer Rettungswache beiträgt, einem Ort, der später Leben retten wird. Statt sich über solch ein wichtiges Bauprojekt zu freuen, wird blockiert und verzögert. Klar, Rechte sind wichtig, aber wo bleibt das gesunde Augenmaß und der Blick fürs große Ganze? Es ist schade, dass so etwas Energie und Ressourcen bindet, die woanders viel sinnvoller eingesetzt wären.
Rolf Jamin
23.07.2025 um 19:48 Uhr
Ohne Worte, worüber sich Menschen aufregen, anstatt froh zu sein das schnelle Hilfe auf der Tür ist. In der St.Florianstr. haben wir davon profitiert! Wie sagt der Dörper Pretscher… “Da hann ich den Kopp zu klein für”.
Patrick Helbing
23.07.2025 um 14:12 Uhr
Ohne Worte, ehrlich… Das ist wahrscheinlich auch so ein Bürger, wenn bei ihm/ihr was passiert und es dauert zu lange bis jemand kommt, dann ist er/sie der Erste der meckert. Im Zweifel schon immer gegen dieses Bauprojekt gewesen und sucht nun jede Möglichkeit um das ganze stoppen oder ins stocken bringen zu können.
Werner Wagner
23.07.2025 um 10:47 Uhr
Hier kann ich nur mit dem Kopf schütteln… Ich hoffe das der Bürger sein Einwand zurückzieht damit es mit dem Bau der Rettungswache weiter geht! Ihm sollte man wirklich die Hilfe der Rettungskräfte, die dort stationiert sind verweigern! Mir fehlen die Worte!