?Manchmal müssen auch wir Umweltschützer die Bäume abschneiden?, sagt Beate Lückeroth von der Ortsgruppe Ruppichteroth des Bergischen Naturschutzvereins (RBN). Das ist der Fall, wenn der Wald in die Wiesen eindringt. Auf der Jahreshauptversammlung wurden die Aktivitäten und Errungenschaften des letzten Jahres mit vielen Bildern vorgestellt. Bild: Fransen-Enzian, RBN

Besonders stolz ist man auf den Fransen-Enzian, eine echte Rarität, die sich in der Gemeinde niedergelassen hat. Eingesetzt wurde die Pflanze nicht, man schaffte nur die richtigen Lebensbedingungen. Die Gebiete pflegt der RBN stetig, damit die Artenvielfalt nicht von anderen starkwüchsigen Arten, wie Brombeeren oder Adlerfarn, überwuchert werden. ?Wir haben hier eine Kulturlandschaft?, so Lückeroth. Das heißt, die Landschaft müsse gepflegt werden. Dazu gehören Mager- oder Feuchtwiesen, die offen gehalten oder auch Obstbaumwiesen, die regelmäßig gestutzt werden müssten. Viele Tiere lebten dort, die auf diese Bedingungen angewiesen sind.

Zur Zeit hat der RBN 70 Mitglieder, hinzu kommen noch 30 Nichtmitglieder, die regelmäßig bei Arbeitseinsätzen helfen. Seit 30 Jahren, als die Ortsgruppe 1980 gegründet wurde, ist Heinz Schumacher der 1. Vorsitzende. Auch dieses Mal wurde er in seinem Amt bestätigt. Für die Schleiereulen- und Steinkauzbetreuung, die in den letzten Jahren immer mehr Aufwand forderte, wurde Helmut Handlos in den Vorstand gewählt. Am Rande der Veranstaltung ging es dann doch noch einem Tier an den Kragen: Dem Sparschwein. Anstatt die Spenden für eigene Zwecke zu verwenden, kommen sie dieses mal den Erdbebenopfern von Haiti Zugute. 230 Euro wird der RBN in den nächsten Tagen der Welthungerhilfe überweisen.