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Interkommunale Zusammenarbeit ist das Zauberwort

Von Nicolas Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

Seit dem 30. August ist Bürgermeister Mario Loskill im Amt. Hundert Tage nach der Wahl referierte er über die bisherigen Ergebnisse seiner Arbeit. Angesprochen wurden auch die brisanten Punkte DSL-Versorgung, weiterführende Schule und hausärztliche Versorgung. Das Stichwort lautet interkommunale Zusammenarbeit.

Mit den Gemeinden Windeck, Eitorf und Much soll eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden, die die Breitbandversorgung in den ländlichen Gegenden genau unter die Lupe nimmt. Umfragen unter den Bürgerinnen und Bürgern mit eingeschränkter oder keiner DSL-Anbindung sollen das Interesse an derselben erfassen. Danach werden Angebote von Anbietern eingeholt, die das Breitbandnetz auszubauen. Eine Finanzierung durch das Konjunkturpaket II wäre möglich gewesen, das Geld floss jedoch komplett in die drei neuen Kunstrasenplätze. In Windeck wurden für DSL bereits 150.000 Euro aus dem Konjunkturpaket genehmigt. "Um ganz Ruppichteroth mit DSL-Anschlüssen auszustatten müssten etwa sechs bis sieben Millionen Euro in die Hand genommen werden", so Loskill. "Derzeit bearbeiten wir deutschlandweit rund 8000 solchen Anfragen", sagt Telekom-Sprecher Steve George McKinley. In den nächsten Wochen untersuchen auch Telekom-Techniker Ruppichteroth hinsichtlich des DSL-Ausbaus.

Seit Jahren hat die Hauptschule mit sinkenden Anmeldezahlen zu kämpfen. Auch hier wird mit den Gemeinden Windeck, Eitorf und Much nach Lösungen gesucht, eine 'Gesamtschule Obere Sieg - Bröltal' oder eine Verbundschule sind im Gespräch. Bei den U3-Gruppen will man auch im Ort bleiben. Zur Zeit sind alle Plätze für die unter 3-Jährigen belegt. Der Kindergarten Wirbelwinde in Winterscheid wird demnächst erweitert, finanziert durch Landes- und Kreismittel. 2011 folgen Gruppen in den drei Hauptorten. An den Grundschulen in Schönenberg und Winterscheid soll die Ganztagsbetreuung etabliert werden. "Unsere Standorte sind hier gefährdet, die Eltern melden ihre Kinder in Eitorf und Neunkirchen an", so Loskill.

In Sachen hausärztlicher Versorgung stehe es nicht gut, wie die Journalisten Julia Hohenadel vom Rhein-Sieg-Anzeiger anhand ihrer Recherchen vorstellte. Demnach habe man sogar mit die schlechteste Prognose in ganz Nordrhein-Westfalen. Schon vor Loskills Amtsantritt beschloss der Gemeinderat eine Resolution zur Erhaltung und Sicherung der hausärztlichen Versorgung. Die maximale Förderung von Bund und Land für ländliche Regionen wie Ruppichteroth beträgt 50.000 Euro. Eine Finanzierung aus Eigenmitteln der Gemeinde ist nicht möglich. "Es ist einfach kein Geld da", so Loskill. Im Januar lädt er die ortsansässigen Hausärzte zu einem runden Tisch, an dem der Ärztenachwuchs und Werbemaßnahmen dafür zur Diskussion stehen.

Mario Loskills komplette Vorstellung steht als PDF zum Download bereit.

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