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Jugendförderplan für Rhein-Sieg

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Der Kinder- und Jugendförderplan 2010 bis 2014 des Rhein-Sieg-Kreises ist fertig. Mehr als ein Jahr hat das Kreisjugendamt mit Gemeinden, freie Träger, Jugendverbände und -gruppen, Vereinen, Politik und Jugendlichen daran gearbeitet. Dabei wurden Bedarfe ermittelt, Ziele, Strategien und Maßnahmen entwickelt und Finanzierungen festgelegt. Er gilt für den gesamten Bereich des Kreisjugendamtes mit den Gemeinden Ruppichteroth, Eitorf, Much, Neunkirchen-Seelscheid, Windeck, Alfter, Swisttal und Wachtberg.

Das Kinder- und Jugendfördergesetz NRW verpflichtet den Jugendhilfeträger dazu, einen Kinder- und Jugendförderplan aufzustellen. Die Handlungsfelder beziehen sich auf die Offene Kinder- und Jugendarbeit, Jugendverbandsarbeit, Jugendsozialarbeit und den erzieherischen Kinder- und Jugendschutz.

Das Besondere an dem nun vorliegenden Kinder- und Jugendförderplan 2010 bis 2014 ist tatsächlich die Art, wie er zustande gekommen ist: Es wurden alle Beteiligten an einen Tisch geholt, erstmalig im Juli 2010 bei der Auftaktveranstaltung mit 120 Personen. Kinder und Jugendliche wurden befragt und auch Fachkräfte der Träger der Jugendförderung sind einbezogen worden. Es fanden regelmäßige Projekttreffen, Workshops, regionale Veranstaltungen und schriftliche Befragungen statt. Der Prozess wurde durch Martina Leshwange, Fachberaterin des LVR- Landesjugendamt Rheinland intensiv begleitet und beraten.

Die Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit haben die Arbeit in ihren Häusern konzeptionell neu ausgerichtet und stärker am Bedarf der Jugendlichen im jeweiligen Sozialraum orientiert. Das Angebot wurde aber auch ausgeweitet und vermehrt dezentral und mobil ausgerichtet. Praktisch bedeutet das, dass zwei "Offene Türen" in der Gemeinde Wachtberg neu geschaffen werden sollen. Andere "Offene Türen" erhalten eine personelle Verstärkung. Bei den Jugendverbänden und -vereinen traten in der durchgeführten Befragung aktuelle Probleme durch zunehmende Ganztagsbeschulung, Nachwuchsprobleme bei ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie der zunehmende bürokratische Aufwand bei der Beantragung von Fördermitteln zu Tage.

Mit einer vereinfachenden Änderung der Förderrichtlinien soll das Beratungsangebot der Jugendpflege verstärkt werden. Außerdem konnte ein Pilotprojekt auf den Weg gebracht werden, das sich mit einer besonderen Thematik befasst: der Jungenförderung. So werden die Trainer eines Fußballvereins und die Erzieherinnen einer Kindertageseinrichtung gezielt fortgebildet und gecoacht.

An einer Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung werden spezielle Väter-Sohn-Gruppen eingerichtet. Anlass für die Entwicklung der Projekte war die Erkenntnis, dass es Jungen in den letzten Jahren immer schwerer fällt, sich gesellschaftskonform zu verhalten und ihre Rolle zu finden. Ihre geschlechtsspezifischen Probleme bedürfen gezielter Förderung. Im Bereich der Jugendsozialarbeit und des erzieherischen Jugendschutzes wurden von den beiden Koordinatoren Expertengespräche und Trägergespräche geführt, deren Ergebnisse ebenfalls in die Planung eingeflossen sind.

Den Jugendförderplan gibt es im Kreishaus oder als PDF zum Download.

Download: Jugendförderplan 2010 bis 2014

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