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Erneuerbare Energien

Ruppichteroth will in Dörfern zusätzliche Flächen für Windräder ausweisen

Von Nicolas Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

Aprilscherz!

Die Gemeinde Ruppichteroth hat im Zuge der Diskussionen um die Windräder in der Nutscheid neue Flächen für Windkraftanlagen angeregt. Sie sollen vor allem in höher gelegenen Dörfern gebaut werden. Die Bezirksregierung steht dem Prozess offen gegenüber. Foto: In einigen Dörfern, wie hier in Kammerich, sollen neben den neuen Sirenenanlagen kleine Windräder gebaut werden. [Nicolas Ottersbach]

Geht es nach Maximilian von Nesselrode, sollen künftig bis zu 18 Windräder auf seinen hochgelegenen Waldflächen in Ruppichteroth und Eitorf entstehen. In einer Bürgerversammlung wurden die Pläne schon vorgestellt. Allerdings gab es dabei nicht nur Befürworter, sondern auch Kritiker. Eines der am meisten angeführten Argumente: Mit ihrer Höhe von bis zu 260 Metern würden sie das Landschaftsbild verschandeln und eine Gefahr für heimische Tierarten darstellen.

Viele kleinere Windräder statt wenige große

Die Gemeinde Ruppichteroth hat sich deshalb in Abstimmung mit dem Gemeinderat dazu entschlossen, weitere Flächen für Windräder auszuweisen, die allerdings weniger in das Landschaftsbild und das Tierreich eingreifen. "Dadurch, dass es dann mehr Windräder gibt, müsste ihre Leistung nicht so stark ausgelegt sein", heißt es aus dem Rathaus. Konkret heißt das, dass sie nicht so hoch sein müssten. 

Die Windkraftanlage sollen demnach in höher gelegenen Dörfern entstehen, in denen es bereits neue Sirenenanlagen gibt. Dazu zählen beispielsweise Kammerich, Oberlückerath und Scheid. Da dort ohnehin Masten stünden, würden Windräder bei Weitem nicht so auffallen, wie auf den Waldflächen.

Die Bezirksregierung Köln steht diesen Plänen offen gegenüber und will das Vorhaben prüfen. "Jede Idee, die dazu beitragen kann, den Energiebedarf durch erneuerbare Energien zu decken, sind willkommen."

Aprilscherz!

Kommentare

  • Richter
    April 2, 2025 um 11:41 am

    Guter Aprilscherz. Das Gemeiden von Windenergieanlagen profitieren und so die Grundsteuer senken können oder wie einige Gemeinden auf Null reduziert werden oder dringend nötige Ausgaben getätigt werden können, wird nicht erwähnt. Am Ende greift jeder an der Tür nach links oder rechts und erwartet, das das Licht angeht. Einzelinteressen haben hier zurückzustehen, genau das hat der Gesetzgeber erkannt. Richter

  • Robert Vogelheim
    April 1, 2025 um 3:15 pm

    Entweder ist das ein 1. Aprilscherz oder hier drehen wirklich welche am Rad!?

  • Luis
    April 1, 2025 um 3:00 pm

    Die armen Wildvögel.

  • Andreas Wilmschen
    April 1, 2025 um 1:33 pm

    Hallo auch, ich finde Aprilscherze ja eigentlich nett, aber was Sie sich hier geleistet haben ist nicht akzeptabel. Sie schreiben von Windrädern, die hunderte Immobilien in ihrem Wert mindern werden wofür die Menschen lebenslang gearbeitet haben, zusammenhängende Waldgebiete mit einer Fauna, die mit den Windrädern nicht mehr existieren werden. Zuletzt müssen die Bürger diese Windenergieanlagen mit Steuern und der EEG-Umlage bezahlen dafür dass die die meiste Zeit wegen Stromüberschuss still stehen werden und der Graf dafür dann Entschädigungen aus Steuermitteln bekommt. Rechtliche Klagemöglichkeiten für die Anwohner sehen dank Habeck die Naturschutzgesetze nicht mehr vor. Soviel zum Thema Rechtsstaat. Ich denke nicht das dieses Thema für einen Aprilscherz geeignet war.

    • David L.
      April 5, 2025 um 2:34 pm

      Moin, mich hat Ihr Kommentar fast mehr zum Lachen gebracht als der eigentliche Artikel. Danke dafür.

      Für Sie zur Aufklärung: Jedes Jahr am 1. April gibt es hier solche Aprilscherze. Kein Grund, sich aufzuregen, nur weil andere Leute einen anderen Humor haben als Sie. Es gibt ganz klar einen Unterschied zwischen den ca. 10 m hohen Sirenen und 150-200 m hohen Windrädern. Die im Text beschriebene Begründung ist also eindeutig Schwachsinn und der Aprilscherz eindeutig zu erkennen.

      In NRW müssen außerdem immer noch Vorschriften zum Schattenwurf und dem Lärmschutz eingehalten werden, sodass man nicht eine Windenergieanlage an beliebige Stellen platzieren kann.

      Sie haben natürlich trotzdem recht, dass Windenergieanlagen auch schädlich für Waldgebiete sind (Straßen übrigens auch), und ja, das ist bei der Planung im Allgemeinen ein Problem. Ob die Alternative dann allerdings großflächige Kohlegruben sind, wage ich doch stark zu bezweifeln...

      Windenergieanlagen werden in Deutschland nur nach langen Genehmigungsverfahren gebaut, bei denen genau hingeschaut wird – auch auf Artenschutz und Umweltverträglichkeit. Dass dabei „zusammenhängende Waldgebiete flächendeckend zerstört“ werden, ist also ziemliche Übertreibung. Es gibt klare Regeln zum Schutz von Wäldern und Tieren. Meist stehen die Windräder eh auf forstwirtschaftlich genutzten Flächen oder dort, wo schon Infrastruktur vorhanden ist – nicht mitten im ungestörten Wald.

      Das Argument, Windräder würden „die meiste Zeit stillstehen“, hält sich hartnäckig, ist aber längst überholt. Moderne Anlagen laufen inzwischen rund 2.000 bis 3.000 Stunden im Jahr auf Volllast – das ist für eine Technik, die vom Wetter abhängt, gar nicht schlecht. Wenn sie mal abgeregelt werden, liegt das eher an einem Netz, das noch nicht überall auf erneuerbare Energien ausgelegt ist. Genau daran wird gerade gearbeitet – mit neuen Leitungen, Speichern und intelligenten Stromnetzen. Atomkraftwerke oder Kohlekraftwerke laufen übrigens auch nicht dauerhaft. In Deutschland lag die Abregelungsquote in den letzten Jahren meist zwischen 2 und 5 % der insgesamt erzeugten Windenergie. Das bedeutet, dass im Durchschnitt etwa 2-5 % des erzeugten Stroms durch Windkraftanlagen aufgrund von Netzüberlastung oder anderen technischen Gründen nicht eingespeist werden können.

      Und zur EEG-Umlage: Die wurde 2022 abgeschafft – ist also längst Geschichte. Neue Windparks laufen über Ausschreibungen und orientieren sich am Markt. Und wenn eine Anlage mal vom Netz genommen wird, gibt’s eine Entschädigung – klar, aber nur, weil der Netzbetreiber eingreift. Der Strom bleibt trotzdem günstiger als der aus Kohle oder Gas – auch mit diesen Abregelungen.

      Sie haben, wie gesagt, zum Teil recht mit Ihren Sorgen, das gesamte Bild ist allerdings deutlich komplexer. Der Artikel war ein Scherz und das muss man nicht witzig finden. Ich fand’s witzig.

    • Angie
      April 8, 2025 um 6:54 am

      Danke, Herr Wilmschen. Besser kann man darauf nicht antworten. So sehe ich das auch!

  • Dirk Heßland
    April 1, 2025 um 10:29 am

    April! April!

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