Seit einem Monat ist sie in Betrieb: die neue automatische Schlauchpflegeanlage im Siegburger Kreisfeuerwehrhaus. Davor war das Schläucheputzen Handarbeit. Der Schlauchturm ist nun überflüssig. Foto: Helmut Fischer, seit 23 Jahren Mitarbeiter im Kreisfeuerwehrhaus (links), und Rainer Dahm, Leiter des Amtes für Bevölkerungsschutz an der Anlage [RSK]
In zwei 25 Meter langen Wannen wurden die schmutzigen Schläuche eingeweicht. Anschließend erfolgte mit einer Bürstenmaschine die Reinigung der Oberfläche des Schlauchmaterials. Das Trocknen dauerte je nach Witterung im sogenannten Schlauchturm mehrere Tage.
Mit der neuen Anlage, die insgesamt 57.000 Euro gekostet hat, geht es nicht nur schneller, sondern auch günstiger. Nur noch ein Viertel des bisher notwendigen Wasch- und Prüfwassers wird gebraucht.
Zudem entfallen mit der einen kompakten Anlage nicht nur die aufwändigen Arbeitsschritte, sondern sie ermöglicht auch eine ergonomische Bedienung von einer Stelle aus. Bei dem weiteren Prüfvorgang wird der Schlauch einem Druck von 16 Bar ausgesetzt. Dies erfolgt aus Sicherheitsgründen zukünftig unter einer Plexiglaskuppel. In der Regel reicht eine Person zur Steuerung des Arbeitsvorgangs. Inklusive automatischer Trocknung sind die gereinigten Schläuche nach einem Arbeitstag fertig zur Auslieferung.
Der Schlauchturm ist damit für seine urpsrüngliche Aufgabe überflüssig geworden. Abgerissen wird er dennoch nicht. Er dient, wie auch schon zuvor, als Ausbildungsobjekt bei Übungen mit Leitern und zur Höhenrettung.
Der Rhein-Sieg-Kreis prüft und pflegt die Schläuche für alle neunzehn Feuerwehren der Kommunen im Kreisgebiet. Diese umfassen rund 90 Kilometer Schlauchlänge pro Jahr. Reinigung, Pflege und Prüfung der Schläuche werden im Kreisfeuerwehrhaus dokumentiert.
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