Ein Hut, eine dicke Zigarre und ein Stuhl. Um ihn herum lauter Lichter. Im Hintergrund Kuscheltiere. Daneben ein Schild, auf dem in verschnörkelter Handschrift "Spiel ohne Nieten" geschrieben steht.
Die Rede ist von Hans Germann, der 1978 das erste Mal mit seiner Losbude auf der Kirmes in Winterscheid stand. Heute ist er immer noch fester Bestandteil und wurde dieses Jahr vom Winterscheider Karnevalsverein dafür geehrt. Selbst als kein Schausteller dazu bereit war, nach Winterscheid zu kommen, blieb er eisern. Seine Losbude parkte damals einsam auf der Hauptstraße. Vor 110 Jahren gründete sein Großvater Wilhelm Germann den Familienbetrieb. "Der Rummel ist mein Leben, ich bin damit groß geworden", lächelt er während die Schubkarren vom Schörreskarrenrennen an ihm vorbeijagen. "Letztes Jahr haben die mir 'nen Kitschen in die Bude gefahren", fügt er hinzu. Im Juni feierte er seinen 70. Geburtstag und denkt noch lange nicht daran, den Schaustellerberuf an den Nagel zu hängen.
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