Über die Entsorgung von Erd- und Bodenaushub im Rhein-Sieg-Kreis wird schon seit Jahren diskutiert. Insbesondere in den östlichen Gemeinden des Kreises fehlen den Kommunen, Bürgern und Gewerbetreibenden ausreichende Möglichkeiten zur Entsorgung von Bodenmaterial aus Baumaßnahmen. Um dieses Problem zukünftig für alle Beteiligten zu lösen, plant die RSAG mit Beteiligung von regionalen Straßen- und Tiefbauunternehmen zum Sommer diesen Jahres die Gründung der Rhein-Sieg-Erdendeponiebetriebe GmbH (RSEB).

Nötig wurde die Erddeponie durch eine Änderung des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes. Wurde der Boden früher in Bodensenken gekippt, um Flächen für die Landwirtschaft zu ebnen, ist das nun nicht mehr möglich. Die nächstgelegene Erddeponie für die östlichen Kreiskommunen befindet sich derzeit in Sankt Augustin.

Die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz des Kreistages stimmten der RSEB-Gründung einstimmig zu, am 1. Juli will der Kreistag die endgültige Entscheidung treffen. Die neue Gesellschaft soll ein flächendeckendes Erddeponienetz schaffen, das langfristig die Entorgung von Bodenmaterial sichert. Mehrheitsgesellschafter der künftigen Erdendeponiegesellschaft wird mit 51 Prozent die RSAG sein, die weiteren 49 Prozent teilen sich gleichmäßig 15 Straßen- und Tiefbauunternehmen aus dem Kreis. Das Stammkapital der auf unbestimmte Zeit zu gründenden Gesellschaft beträgt 150.000 Euro. Die erste Erddeponie ist mit der Firma Andree in Eitorf-Hausen geplant. Auf der drei Hektar großen Deponie können rund 100.000 Kubikmeter Bodenmaterial in etwa vier Jahren verfüllt werden.