In einer Unterkunft für Obdachlose und Flüchtlinge in Sankt Augustin hat die Polizei am Sonntagabend die Leiche der 17-Jährigen gefunden, die zuvor mit einem Großaufgebot gesucht worden war. Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen. Wie die Polizei mitteilt, wurde eine Mordkommission eingesetzt. Weitere Details nannte sie zunächst nicht. Foto: Symbolbild [Nicolas Ottersbach]
Die Ermittler waren durch Kurznachrichten auf die Spur des 19-Jährigen gekommen, die sich der mutmaßliche Täter und das Opfer geschickt hatten. Der mutmaßliche Täter ist nach bisherigen Informationen ein gebürtiger Kenianer mit deutschem Pass.
Gegen 19:45 Uhr wurde er am Sonntag von Polizeifahndern in der Unterkunft angetroffen und überprüft. Der 19-Jährige gab gegenüber den Beamten an, dass sich die vermisste 17-Jährige leblos in seiner Wohnung befinden würde. Die Einsatzkräfte fanden die Jugendliche in dem Zimmer des Mannes vor - der alarmierte Notarzt konnte vor Ort nur noch ihren Tod feststellen. Der 19-Jährige wurde daraufhin vorläufig festgenommen. Aufgrund der Gesamtumstände übernahm eine Mordkommission unter Leitung der Kriminalpolizei mit der Bonner Staatsanwaltschaft die Ermittlungen vor Ort.
Teenagerin seit Freitag vermisst
Die 17-Jährige hatte den Mann in der Unterkunft in Sankt Augustin, in der neben Flüchtlingen auch Obdachlose untergebracht sind, offenbar besucht. Ihren Eltern hatte sie allerdings gesagt, dass sie zu einer Freundin nach Bonn fahren würde. Was dann in der Unterkunft geschah, ist noch unklar.
Die junge Frau aus Unkel war am Freitag von ihren Eltern als vermisst gemeldet worden. Am Sonntagnachmittag fanden Spaziergänger Kleider und Handtasche der Vermissten am Ufer eines Sees bei Sankt Augustin-Meindorf. Daraufhin suchten rund 200 Helfer von Feuerwehr, Polizei und Hilfsdiensten mit Tauchern, Suchhunden und Wärmebildkameras den See ab. Nach etwa drei Stunden entdeckten Polizisten die Leiche der jungen Frau in der Flüchtlingsunterkunft unweit des Sees.
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