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180 Orgelpfeifen wieder eingebaut

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

180 Orgelpfeifen bauten Martin Bauerfeind und Takashi Yoshida aus und wieder ein. Das ist aber nur ein Bruchteil der insgesamt 1300 Pfeifen, die das Instrument hat. Während der Renovierung der evangelischen Kirche, die am zweiten Advent abgeschlossen wurde, musste die Orgel mit einem Holzverschlag geschützt werden. Foto: Martin Bauerfeind (l.) und Takashi Yoshida bauen Orgelpfeifen ein.

Bildergalerie: Renovierung der evangelischen Kirche

Der wurde extra für das meterhohe Instrument angefertigt und schützte es komplett, aus Platzgründen mussten einige Orgelpfeifen entfernt werden. "Es hätte ja Farbe abtropfen oder irgendetwas auf die Orgel fallen können", sagt Bauerfeind. Ihr Innenleben stammt aus den 60er Jahren, gebaut wurde sie von der Firma Klais. Am wertvollsten ist allerdings die altertümliche Front.

Sie ist nicht nur in Türkis und Weiß, den Farben der Kirche, gehalten, sondern sogar mit Blattgold verziert. "Deshalb steht sie unter Denkmalschutz", sagt Bauerfeind. Eigentlich hatte sich Pfarrer Hans-Wilhelm Neuhaus gewünscht, dass auch die historische Front renoviert würde. "Das wäre aber viel zu teuer gewesen."

Als Orgelbauer Martin Bauerfeind und Auszubildender Takashi Yoshida Teile des Instruments auseinandergebaut hatten, konnten sie auch dessen Zustand einschätzen. "Und der ist für das Alter ziemlich gut." Zwar seien die Pfeifen verstaubt gewesen und hätten einmal durchgeblasen werden müssen. Elektrik und Blasebälge hätten aber gut ausgesehen. "Am aggressivsten ist der Ruß von Kerzen, der legt sich auf alles", so Bauerfeind. Grundsätzlich seien Orgeln in evangelischen Kirchen besser erhalten, als in katholischen. "Weil dort einfach nicht so viele Kerzen angezündet werden."

Die beiden erneuerten auch die Wattepfropfen der ausgebauten Pfeifen, die zwischen zehn Zentimetern und zwei Metern groß sind. Einige von ihnen sind dadurch stumm geschaltet, um den Klang der Orgel anzupassen.

Bauerfeind und Yoshida sind aber noch lange nicht fertig. "Es war nur ein vorläufiger Eingriff." Im Frühjahr wird die gesamte Orgel generalüberholt, was mehrere Wochen dauert. Das war nun nicht möglich, "weil die Orgel am zweiten Advent spielen sollte", so Neuhaus.

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