Ein 61-jähriger Forstarbeiter ist am Freitagmorgen bei Winterscheiderbröl schwer verletzt worden. Ein Baum riss ihn mit und schleuderte ihn einen Hang hinunter. Die Feuerwehr rettete ihn mit Seilen und Leitern aus dem steilen und schwer zugänglichen Gelände. Fotos: Der Forstarbeiter musste aufwendig gerettet werden [Feuerwehr Ruppichteroth]
Gegen 8:20 Uhr war der Mann oberhalb eines Hanges an der Bröl zugange und zersägte mit einem Kollegen Bäume. Dabei fällten sie auch eine mehr als 20 Meter hohe Fichte, die am Hang liegenblieb. Als der 61-Jährige begann, die Äste abzusägen, rutschte der Stamm plötzlich nach unten. Dabei wurde der Forstarbeiter mitgerissen und und fiel mehrere Meter den Hang hinunter. Bäume, die noch standen, bremsten glücklicherweise seinen Sturz.
Sein Kollege wählte den Notruf 112, Rettungsdienst, Feuerwehr und ein Notarzt im Hubschrauber wurden entsandt. Die Feuerwehr rückte nicht über den Wendelinus, sonder vom Tal aus an die Unglücksstelle an. Vom Parkplatz des Restaurants „Pfannkuchenmühle“ an der Bundesstraße 478 in Ingersau aus durchquerten die Retter die wenige Meter entfernte Bröl. Etwa zehn Meter weiter oben lag der Forstarbeiter. Dort war schon klar, dass er schwer verletzt war. Der Hubschrauber Christoph 3 landete auf einer Wiese an der Winterscheider Straße und brachte einen Notarzt zur Einsatzstelle.
Retter trugen den Mann durch die Bröl
"Da das Gebiet nur sehr schwer zugänglich war und zudem ein Bach durchquert werden musste, um zum Verletzten zu gelangen, gestalteten sich die Rettung nicht einfach", sagte ein Sprecher der Feuerwehr Ruppichteroth. Mit mehreren Steckleiterteilen und zusätzlich durch Leinen gesichert habe man sich dem Forstarbeiten genähert, der bereits durch den Rettungsdienst betreut und versorgt wurde. "In Absprache mit dem Rettungsdienst lagerten wir den Verletzten in eine Schleifkorbtrage um und ließen ihn vorsichtig den Hang hinab. Abschließend erfolgte der Transport zum bereitstehenden Rettungswagen." Dabei musste der Mann auch durch die Bröl getragen werden. Der Notarzt entschied, ihn mit dem Hubschrauber in die Klinik nach Köln-Merheim fliegen zu lassen. Wie genau der Unfall geschah, ermitteln nun das Amt für Arbeitsschutz und die Kriminalpolizei
Kommentare
Hubertus
October 16, 2022 um 2:30 pm
Ich wünsche gute Besserung. Trotz aller Vorkehrungen bleibt das ein gefährlicher Beruf. Auch an die Kollegen richteten sich meine Wünsche.