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Alarm für "Cobra Rupp"

Von Nicolas Ottersbach | | Blaulicht

Feuerwehreinsätze sind immer mit Notlagen verbunden, in denen Menschen und auch Tieren geholfen werden muss. Es gibt aber auch solche, die einen  Schmunzeln lassen. So passiert am Montagmittag, als die Ruppichterother Feuerwehr eigentlich Menschen vor einer giftigen Schlange in Stranzenbach schützen sollte. Eigentlich. Foto: Ist unter dem Stein wirklich eine giftige Schlange? (Privat)

Anwohner hatten über den Notruf gemeldet, eine giftgrüne, etwa 80 Zentimeter lange Schlange im Garten zu haben. Der Kopf soll dabei viel breiter als der Körper gewesen sein. Für die Mitarbeiter in der Leitstelle ein klarer Fall: Die Feuerwehr muss helfen. Noch auf der Anfahrt bekamen die Wehrleute dann die Nachricht auf ihre Pieper, dass der Einsatz abgebrochen werden konnte.

Was war passiert? Die Anwohner hatten das "gefährliche und aggressive" Tier in einem Pflanzkübel gefangen und ihn mit einer Steinplatte versiegelt. Nach einem Telefonat mit der Leitstelle machte sich ein paar Ruppichterother doch noch auf den Weg, um nach dem Rechten zu schauen. Ebenso wie ein Reptilienspezialist aus Bad Honnef und ein Mitarbeiter des Troisdorfer Tierheims. Eine hochgiftige grüne Mamba hätte es sein können.

Die Wehrleute waren zunächst recht überflüssig, schließlich war die Schlange ja gefangen. Und von so einem giftigen Biest hält man natürlich lieber Abstand. Dann rückte auf einmal ein Anwohner damit heraus, dass er von der Schlange gebissen worden sei. Die Feuerwehr rief sofort den Rettungsdienst hinzu. Wenige Minuten später kümmerten sich die Sanitäter um den Mann und stellten fest: Ganz nüchtern war er nicht, auch die Bisswunde war nicht ganz eindeutig. Jetzt zweifelte man daran, ob überhaupt eine Schlange im Pflanzkübel war. Schließlich konnte niemand etwas durch die Steinplatte sehen.

Die Helfer packten sich dick ein, nahmen eine Plexiglasscheibe und schoben sie langsam über den Kübel. Mit der Taschenlampe konnten sie tatsächlich eine Schlange erkennen. Die war aber nicht aggressiv und giftgrün, sondern eher gräulich. Und kauerte zusammengeringelt am Boden.

Nach einem Telefonat mit dem Troisdorfer Tierheim war klar: Keine grüne Mamba, sondern eine herkömmliche Ringelnatter hatte den Einsatz ausgelöst. Die kommen in Deutschland häufig vor und sind völlig ungefährlich. Naja. Safety first.

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