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Anwohner fürchten Unfälle und Raser

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Einige Anwohner der Rathausstraße in Schönenberg fordern einen Blitzer in der scharfen Kurve zwischen Ampelanlage und Wingenbacher Straße. Als Anlass nennen sie die sich häufenden Unfälle auf der Strecke, zuletzt Mitte Januar. "Bitte ergreifen Sie schnellstens die Umsetzung der Maßnahme, ehe es zu weiteren schlimmen Unfällen kommt", heißt es in einem Schreiben an das Ordnungsamt.

"So einfach ist das nicht", sagt Peter Gauchel vom Ruppichterother Ordnungsamt. Um objektive Einschätzungen und Daten zu bekommen, hat die Gemeinde nun einen Geschwindigkeitsmesser in der Kurve aufgehangen. Der misst nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch Anzahl der passierenden Fahrzeuge in beiden Richtungen. Es kann auch zwischen Motorrädern, Lastwagen und Autos unterschieden werden.

Im nächsten Schritt sollen die Ergebnisse im März bei einer Verkehrsschau mit dem Rhein-Sieg-Kreis vorgestellt werden. "Vor einigen Monaten haben wir in Absprache mit dem Kreis die Schilder für die 40-Stundenkilometer-Begrenzung abgebaut", so Gauchel. Auch beim Straßenverkehrsamt habe man keine Notwendigkeit mehr für die Schilder gesehen, da innerhalb der Ortschaft ohnehin eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 Stundenkilometern gelte. "Die Kurve gilt nicht als Unfallhäufungspunkt", sagt er.

Große Findlinge, wie die Anwohner in dem Schreiben fordern, seien laut Gauchel bei einem Unfall eher eine Gefährdung für die Autofahrer. Die Blitzanlage sei mit hohen Kosten verbunden. Eine weitere Möglichkeit zum Bremsen des Verkehrs wäre eine spezielle Schaltung der Ampel. Wenn sich ein Fahrzeug nähert, würde sie zunächst auf gelb, dann aber wieder auf grün springen. Der mobile Blitzer des Rhein-Sieg-Kreises steht schon öfter im Ort.

Kommentare

  • Alexander Herking
    February 14, 2014 um 8:38 am

    Ich kann dem Kommentar von Herrn Lehmacher nur zustimmen. Ich wohne in Hambuchen direkt an der Durchgangsstraße und stelle gleiches fest. Es werden nur Unfälle in der Statistik aufgenommen, die einen Polizeieinsatz erfordern. Alle anderen fallen heraus, da sie nicht gemeldet werden.

     

    Ab und an haben wir einen mobilen Blitzer hier stehen, allerdings an so tollen Tagen wie Fronleichnam, Christi Himmelfahrt oder am Wochenende. Damit werden die Ausflügler erwischt, aber nicht die eigentlichen Objekte der Begierde, nämlich die Verkehrsteilnehmer, die täglich auf dem Weg zur oder von der Arbeit die öffentlichen Straßen mit einer Rennstrecke verwechseln.

     

    Eine feste Geschwindigkeitskontrollanlage wird seitens der Behörden (hier ist NICHT die Verwaltung in Ruppichteroth gemeint) erst möglich, wenn die Stelle als Unfallhäufungspunkt klassifiziert ist. Dafür müssen aber über einen definierten Zeitraum Unfälle polizeilich erfasst sein (s.o.). Mobile Anlagen gibt es im Rhein-Sieg-Kreis nicht sehr viele, so dass die Einsatzorte nach Anforderung rotieren und eine lange Zeit zwischen Anforderung und tatsächlichem Einsatz vergehen kann.

     

    Zum Thema Findlinge: Warum wird hier der Schutz der Autofahrer hoch gehalten wenn parallel der Schutz der Fußgänger, und hier insbesondere der Kinder, nicht gewährleistet ist?

     

    Ein Autofahrer kann durch sein eigenes Verhalten dazu beitragen, dass er nicht gegen den Findling fährt, indem er die Geschwindigkeit anpasst und entsprechend reduziert. Ein Fußgänger hat in den seltensten Fällen ein Ausweichmöglichkeit bzw. ein Chance so schnell zu reagieren, dass er unbeschadet aus dem Gefahrenbereich kommt.

     

    Wenn es nicht Findlinge sein können, dann gibt es aber vielleicht andere Möglichkeiten dafür zu sorgen, dass Autofahrer sich situationsgemäß verhalten (müssen). Wenn wir hier keine Lösung parat haben, wie gehen denn anderen Gemeinden mit diesem Problem um? Gibt es dort evtl. ein Vorgehen, welches adaptiert werden kann?

     

    Alexander Herking

  • Karl Lehmacher
    February 13, 2014 um 3:02 pm

    Als unmittelbar betroffener Anwohner kann ich diesen Bericht nicht unkommentiert hinnehmen! Wenn sich ja wirklich alle Verkehrsteilnehmer an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten würden - wäre alles gut! Es werden ja nur die Unfälle Aktenkundig bei denen das Fahrzeug so stark beschädigt wurde das eine Fortsetzung der Fahrt nicht mehr möglich war!

     

    Alle anderen Zwischenfälle, wie z.B.: rutschen auf die Gegenfahrbahn, rutschen bis auf den Gehweg,in der Kurve nach innen über den Gehweg in den Hang rutschen, und unzählige andere Fahrfehler durch zu hohe Geschwindigkeit! Diese Situationen werden von den Anwohnern häufiger beobachtet- die Fahrzeugführer setzen ihre Fahrt fort, und sind verschwunden! Gerade der Gehweg in diesem Bereich wird von vielen Kindern als Schulweg / Kindergartenweg benutzt- muss denn wirklich erst etwas Schlimmes passieren?

     

    Zu den Findlingen möchte ich noch anmerken- diese waren an allen Beeten vorhanden, und wurden Ende 2013 entfernt! Ich kann leider nicht nachvollziehen warum rasende Autofahrer vor diesen Steinen geschützt werden müssen? Die Kosten für eine Blitzanlage an dieser Stelle, so denke ich, werden sich mit Sicherheit über die Raser amortisieren! Jetzt kann man nur abwarten was passiert, aber nicht mehr sagen man hätte von nichts gewusst!

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