Die alte Schutthalde am Eichweiher kann sich sehen lassen. In monatelanger Arbeit haben Jugendliche, Bürger, Gemeinde, Kirche, Politik und Wirtschaft den Bolzplatz wieder aufgebaut. Vergangene Woche wurde der Treffpunkt für Jugendliche eingeweiht und gleichzeitig der neue Name der Projektgruppe "Nein zur Gewalt" verkündet: "Respekt".
2009 war es, als Ruppichteroth durch Gewaltübergriffe aufschreckte. "Wir gingen auf den Parkplatz an der Bröltalhalle und redeten mit den Jugendlichen", sagt Klaus-Dieter Müller, der damals dabei war. Die zeigten sich gesprächsbereit, Probleme, Sorgen und Wünsche kamen auf den Tisch. "Das ist das erste Mal das uns jemand fragt", sagten sie. Daraus entstand die Projektgruppe "Nein zur Gewalt". Das Jugendzentrum und die Politik wurden ins Boot geholt und sich monatlich getroffen.
Aus den Reihen der Jugendlichen kamen viele Vorschläge, darunter auch der Bolzplatz. Denn man habe nach 22 Uhr keinen offiziellen Treffpunkt mehr, wenn das Jugendzentrum an der Bröltalhalle geschlossen werde. Und nachdem die Kunstrasenplätze gebaut und abgezäunt wurden, habe man dort auch nicht mehr Fußball spielen können. So müsse man sich nicht in düstere Ecken verziehen und beispielsweise in das Industriegebiet Nord abwandern.
"Der Platz wurde nicht nur für, sondern mit den Jugendlichen verwirklicht", sagt Bürgermeister Mario Loskill. Sie packten an, befreiten die Fläche von Gestrüpp und Müll. Der Gemeindebauhof planierte die Fläche und räumte mit auf. Durch Spenden der Städe- und Gemeindestiftung der Kreissparkasse (5.000 Euro) und der Kirchengemeinden (3.400 Euro) konnten zwei Fußballtore mit Basketballkörben, stabile Sitzbänke, eine Tischtennisplatte und ein Klettergerüst angeschafft werden. Insgesamt kamen rund 11.000 Euro an Spenden zusammen.
"Baustein für Baustein machen wir mehr", ist Jugendzentrums-Leiter Frank Halberstadt vom Internationalen Bund sicher. Stolz sind die Jugendlichen aller Altersklassen jetzt schon, bei der Eröffnung trafen sich schon die ersten zum Kicken. Und die nächsten Ideen und Pläne haben sie auch schon: Beleuchtung und einen Unterstand gegen Wind und Wetter.
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