"Wir bewahren die Ruhe, sind aber wachsam und aktiv", sagte Kreisdirektorin Annerose Heinze. Im Rhein-Sieg-Kreis gibt es aktuell fünf bestätigte EHEC-Fälle und vier mit dem hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) aufgetreten. Das Gesundheitsamt und das Lebensmittelüberwachungsamt des Kreises arbeiten derzeit eng zusammen.
Schon bei einer Verdachtsmeldung an das Kreisgesundheitsamt durch einen behandelnden Arzt über eine EHEC-Erkrankung beginnen streng koordinierte und abgestimmte Arbeitsabläufe: So nimmt umgehend ein Amtsarzt des Kreisgesundheitsamtes zum Erkrankten Kontakt auf oder besucht ihn vor Ort.
Nach einer Hygieneaufklärung der Angehörigen wird vor allem die Quelle der Erkrankung gesucht. Und die gestalte sich schwierig, sagt Amtsarzt Erich Klemme: "Es ist schon sehr schwierig, aufzuzählen, was im Einzelnen an Nahrungsmitteln in den vergangenen zehn Tagen aufgenommen wurde." Für den Erkrankten und die Angehörigen sei das in der körperlichen Stresssituation noch weitaus schwieriger.
Wichtig ist auch die Information, in welchen Lebensmittelgeschäften eingekauft wurde. Dort nimmt das Lebensmittelüberwachungsamt umgehend Proben. Auch Großmärkte und der Großhandel wird geprüft. Im Fokus stehen dabei Blattsalate, Tomaten, Gurken und Gemüse, das roh gegessen wird. Die Gemüseproben werden anschließend im Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamt in Krefeld auf das auf von EHEC-Bakterien untersucht. Bisher waren alle Proben negativ. Auch Großküchen in Betrieben, Krankenhäusern und Altenheimen, aber auch Cateringbetriebe, die Schulen und Kindertagesstätten mit Essen beliefern, überprüft und beraten.
Unter der Rufnummer 02241/13-2727 des Kreisgesundheitsamtes können besorgte Bürger während der allgemeinen Öffnungszeiten der Kreisverwaltung weitere Informationen zum Thema "EHEC" erhalten. Zusätzliche Informationen zum EHEC-Bakterium gibt es auf Internetseite des Rhein-Sieg-Kreises.
Surftipp: www.rhein-sieg-kreis.de
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