Durch eine Betrugs-SMS ist es unbekannten Tätern gelungen, rund 56.000 Euro vom Konto einer 72-jährigen Mucherin auf ausländische Bankkonten zu transferieren. Foto: Betrug hat viele verschiedene Gesichter, wie diese Grafik der Polizei zeigt. [Polizei]
Wie die Polizei mitteilt, erhielt die Seniorin bereits Anfang Februar eine gefälschte SMS, angeblich von ihrer Hausbank. Eine Woche später öffnete die Frau die Kurznachricht, in der sie zur Freigabe einer Transaktionsnummer aufgefordert wurde. Nachdem die 72-Jährige die Nummer freigegeben hatte, konnten die Betrüger die ersparten Gelder abgreifen. "Die 56.000 Euro sind nach derzeitigem Ermittlungsstand unwiederbringlich verloren", sagt ein Polizeisprecher.
So schützt man sich vor Betrug
"Bewahren Sie Ihre Zugangsdaten an einem sicheren Ort auf, sodass diese nicht gestohlen oder kopiert werden können. Speichern Sie keine Bankdaten auf Ihrem PC oder auf Ihrem Handy/Smartphone", erklärt ein Polizeisprecher. Die Behörde empfiehlt weiterhin, zwei Geräte zu nutzen: Das Bezahlen mit dem TAN-Generator sei aktuell das sicherste Verfahren. Bankgeschäfte per App sollten immer mit zwei Geräten durchgeführt werden, beispielsweise dem Computer und dem Smartphone.
"In gefälschten Mails, SMS oder vorgetäuschten Anrufen versuchen Unberechtigte, an Ihre Bankdaten zu kommen. Wichtig: Ihre Bank fragt Sie niemals nach Ihren Zugangsdaten zum Onlinebanking." Man sollte mit der Bank ein Limit für tägliche Geldbewegungen festlegen. Die Internetadresse der Bank sollte man bei jedem Aufruf erneut über die Tastatur eingeben oder sich ein Lesezeichen einrichten. "So vermeiden Sie, auf gefälschte Seiten geführt zu werden. Folgen Sie keinen Links in einer E-Mail oder SMS, egal wie seriös diese wirkt."
Was tun, wenn die Daten herausgegeben wurden?
Wenn man trotzdem seine Kontodaten weitergegeben hat, sollte man die Buchungsbewegungen auf dem Konto kontrollieren. "Sperren Sie sofort den Zugang zu Ihrem Bankkonto. Nutzen Sie dazu den kostenfreien SperrNotruf 116 116 oder aus dem Ausland die gebührenpflichtige Sperr-Hotline: +49 116 116." Weiterhin rät die Polizei dazu, die Bank zu kontaktieren, um zweifelsfrei festzustellen, dass keine unautorisierten Buchungen oder Aufträge vorgenommen wurden. Und: "Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Als Opfer von Internetkriminalität haben Sie die gleichen Rechte wie Opfer anderer Straftaten."
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