Vor gut einem Jahr haben Bündnis 90/Die Grünen den Antrag gestellt, in Ruppichteroth eine Untersuchung zum Solarpotential durchzuführen. Geprüft werden sollte nach Ansicht der Grünen, auf welchen Dächern in der Gemeinde die Installation einer Solaranlage sinnvoll ist, öffentliche sowie auch private. Die Hauseigentümer sollten bei Interesse nach der Prüfung eine individuelle Beratung in einem ausführlichen Gespräch bekommen. Wenn es zur Installation käme, so die Grünen, sollte vor allem das örtliche Handwerk einbezogen werden, um die heimische Konjunktur zu stärken. Für die Bürgerinnen und Bürger wäre die Prüfung und Beratung kostenlos.
Das Prozedere wurde jetzt dem Ausschuss für Planung und Umwelt vorgestellt. In einer Pressemitteilung zeigte sich nunmehr die Fraktion von Bündnis 90/ Die Grünen erstaunt über die Reaktionen einiger Ausschussmitglieder. Die Liberalen würden diese Aktion äußerst kritisch betrachten. ?Sie stellten die Lebensdauer der Anlagen in Frage, ihre Wirtschaftlichkeit und befürchteten, dass Hausbesitzer ?überredet? werden könnten Photovoltaik auf ihrem Dach installieren zu lassen?, so Fraktionsvorsitzende Dr. Rita Tondorf. ?Bürgermeister Hartmut Drawz würde zwar die Aktion mit einem Schreiben der Gemeinde unterstützen. Allerdings hätte er trauriger weise in der Sitzung davon gesprochen, es sei ?nicht mehr als eine Trendmeldung?, so Tondorf weiter.
?Wir bedauern sehr, dass einige politische Vertreter die Ernsthaftigkeit der Klimaveränderung und die Belastung der Bürgerinnen und Bürger durch die Energiekosten anscheinend immer noch hinter parteipolitischer Skepsis stellen. Wie viele Untersuchungen und erfolgreiche Projekte, d.h. über Jahrzehnte funktionierende Anlagen, sind noch notwendig, um hier ein Umdenken zu bewirken?, so die Fraktionsvorsitzende. ?Wir wünschen uns vielmehr eine Gemeinde, in der alle politischen Kräfte innovativ mit den regenerativen Energien umgehen, aktiv voran schreiten und die Bevölkerung zum Mitmachen aufruft?. Bündnis 90/ Die Grünen bittet alle Hauseigentümer, sich Zeit zu nehmen und mit den Möglichkeiten der Solarnutzung auseinander zu setzen. Denn nicht nur zu diesem Jahreswechsel würden die Strompreise steigen. Dr. Tondorf: ?Die Generationen unserer Enkel dürfen wir nicht den Folgen dieses Klimawandels aussetzen.?
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