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Das Problem mit der engen Fahrbahn

Von Nicolas Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

Deutlich schmaler ist die Fahrbahn der Kreisstraße 17 durchs Derenbachtal, seit der kombinierte Geh- und Radweg gebaut wird. Für viele Autofahrer eine Katastrophe. Sie empfinden die Strecke als viel zu schmal, sind verunsichert und befürchten Unfälle. Doch Fakt ist: Mit mindestens sechs Metern Breite entspricht sie allen gesetzlichen Vorgaben.

Besonders während der Bauphase, die noch bis Herbst 2014 dauern soll, ist die Situation heikel. "Wir können die neuen Straßenmarkierungen noch nicht aufbringen, weil die Fahrbahndecke ja noch saniert wird", sagt Dieter Dettke vom Straßenverkehrsamt des Rhein-Sieg-Kreises, der Bauherr ist. Hinzukomme der schlechte Zustand der Fahrbahn, der mehr an einen Feldweg, als an Apshalt erinnert.

Zeitweise gab es sogar einen halben Meter breiten und mehrere Zentimter tiefen Graben, der quer über die Straße führte. "Da hat die Baufirma falsch gehandelt und von uns sofort eine Anweisung zur Behebung bekommen", so Dettke. Die Bauarbeiter hatten einen Wasserlauf aufgestemmt, um daran arbeiten zu können. Statt ihn wieder ordentlich zu verschließen, blieb der lose Asphalt einfach liegen.

Dass den Verkehrsteilnehmern die Straße zu klein vorkommt, liegt laut Dettke daran, dass die Fahrbahnmarkierungen fehlen. "Deshalb haben wir nun am Bordstein des Radweges Warnbaken aufgestellt, um vor allem im Dunkeln eine Orientierung zu bieten." Auch die alte Mittelspur wurde abgefräst, die sonst auf der Radwegseite für eine besonders schmale Straße gesorgt hat. Das ist aber noch nicht an allen Stellen passiert.

Wer durch das Derenbachtal fährt, muss immer damit rechnen, dass ihm aus Richtung Hennef Autofahrer aus Gewohnheit auf der eigenen Spur entgegenkommen. Während die einen ihre alte, breite Fahrbahn nutzen, müssen die anderen auf der engen Spur aufpassen, dass sie nicht den Bordstein touchieren.

Neue, vorrübergehende Fahrbahnmarkierungen aufzubringen, wie es oft bei Autobahnbaustellen gemacht wird, sei nicht möglich. "Auf dem schadhaften Asphalt hält das nicht", erklärt Dettke. Er rät deshalb, aufmerksam zu fahren und sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 70 Stundenkilometern zu halten.

Die problematische Situation wird sich wohl erst nach den Sommerferien ändern, wenn die neue Fahrbahndecke fertig ist. Zwar läge man laut Dettke gut im Zeitplan und sei wegen des milden Winters sogar schneller. Die eigentliche Sanierung sei wegen des Busverkehrs aber erst in den Ferien möglich.

Kommentare

  • Friedel Kramer
    January 24, 2014 um 5:59 pm

    kluger satz, in den ferien wird die straße saniert, dann fahren genauso die busse wie zu Schulzeiten... nicht weit genug gedacht... man könnte die busse ja über winterscheiderbröl, katharinental fahren lassen... zwischen der 478 und abzweig winterscheid steigt sowieso niemand auf der k17 zu.

  • W. Siegel
    January 23, 2014 um 8:11 am

    Es ist ja alles schön und gut, man ist im Zeitplan. Aber wenn man sieht, dass tagelang weder Maschinen noch Arbeiter dort sind, und wenn welche da sind, dann meistens nur drei Arbeiter. Jetzt wurden Planen aufgespannt wegen Froschwanderung. Das sieht ja mal wieder nach Baustopp aus. Es könnte also auch schneller gehen. Denn für alle die jeden Tag dort entlang müssen ist es eine Zumutung. W. Siegel Litterscheit

  • Olaf Hummelt
    January 15, 2014 um 11:38 am

    Es mag ja stimmen, dass die Fahrbahnbreite selbst den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Hat man denn auch dabei beruecksichtigt, dass ein hoher Bordstein die Fahrbahn Richtung Hennef nun unmittelbar begrenzt? Autofahrer, die in Richtung Hennef unterwegs sind, muessen sehr dicht an der neuen Bordsteinkante fahren, um ihre Fahrbahn mittig zu benutzen. Da wird auch die neue Markierung nichts aendern. Gefuehlt faehrt man allerdings viel zu nah am Bordstein, dies wird immer dazu fuehren, dass viele Autofahrer sich weiter zur Mitte der ganzen Fahrbahn orientieren und somit wiederum viel zu nah am Gegenverkehr unterwegs sind. Es ist ja schliesslich nicht so, dass man sich ggfs. "nur" die Reifen und Felgen and der Bordsteinkante kaputtfaehrt. Touchiert man ihn bei einer Geschwindigkeit von 70 Stundenkilometern wird man entweder ueber den Radweg in die Boeschung geschleudert oder - was viel schlimmer ist - man wird in die Gegenfahrbahn katapultiert. Deshalb wird der allergroesste Teil der Autofahrer nicht nah genung am Bordstein fahren, um die Strasse angemessen zu benutzen. Es bleibt bei der Meinung vieler: in Zukunft wird es auf dieser Strecke viele schlimme Unfaelle geben (angefangen hat es ja schon, Markierung hin oder her).

     

    Olaf Hummelt, Winterscheid

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