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Dauereinsatz: 400 Heuballen endlich gelöscht

Von Nicolas Ottersbach | | Blaulicht

Das Heu brannte immer weiter, die Glut glimmte trotz stundenlangen Regens und Tausenden Litern Löschwassers der Feuerwehr: Auch zwei Tage nachdem das Feuer am Kapellenhof bei Kuchem ausgebrochen war, flammten die Reste der knapp 400 Heuballen immer wieder auf. Die Wehrleute aus Winterscheid und Ruppichteroth hatten kein freies Wochenende, sie waren fast drei Tage im Dauereinsatz. Der Sachschaden liegt bei rund 15.000 Euro. Fotos: Strohfeuer am Kapellenhof (broeltal.de/Feuerwehr Ruppichteroth)

Gegen 20 Uhr am Samstagabend bemerkte ein Passant das Feuer an einigen Rundballen. Innerhalb von Minuten stand die gesamte Heumiete in Flammen, die Wehrleute versuchten die Flammen bis in die frühen Morgenstunden zu bekämpfen. Zwar war das Feuer unter Kontrolle, die Glut glimmte in dem eng verpressten Heu allerdings weiter.

Jeder Haufen musste von den mehr als 50 ehrenamtlichen Wehrleuten und Helfern mit Traktoren und Mistgabeln auseinandergezogen werden, um das Feuer im Innern der Heuballen zu erreichen. Vergebens. Selbst als das Heu auf der gesamten Weide, auf der sonst Pferde grasen, verteilt war, qualmten die Massen weiter. Foto: Das Feuer in der Nacht von Sonntag auf Montag

Zum Leid der Anwohner: Sie mussten Türen und Fenster geschlossen halten, weil der Rauch ständig in ihre Richtung zog. Zeitweise war die riesige Rauchwolke auch in Schönenberg zu sehen und zu riechen. Akute Gefahr für die Gesundheit bestand jedoch nicht.

Nachdem die Feuerwehr am Sonntagabend die Einsatzstelle verlassen und sich dafür entschieden hatte, die Reste kontrolliert abbrennen zu lassen, folgte am Montagmittag die erneute Alarmierung. Das Feuer war trotz Regens und mehrerer Löschversuche wieder so stark aufgeflammt, dass der Rauch die komplette Ortschaft Kuchem einnebelte.

Feuerwehr-Chef Ralf Schneider entschied nun, radikal einzugreifen: Jeder Rest Heu musste nun auseinandergezogen und jedes Glutnest gelöscht werden. Nach rund fünf Stunden war das endlich geschafft.

Den reinen Sachschaden an den 400 Heuballen beziffert der Besitzer auf rund 15.000 Euro. Für ihn wird es aber noch kostspieliger, da er für die Versorgung seiner Tiere schnellstmöglich Ersatz besorgen muss.

Weshalb das Feuer ausgebrochen war, muss noch genau untersucht werden. Augenzeugen hatten berichtet, dass das Feuer in der Mitte der Heumiete ausgebrochen war. Dass sich das Heu durch Feuchtigkeit und einen Fäulnisprozess selbst entzündete ist zwar möglich, laut Experten aber unwahrscheinlich. Nach Angaben des Besitzers war es bereits drei Monate eingelagert worden.

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