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Die Geschichte des Weihnachtsbaumes

Von Christina Ottersbach | | Magazin

Einen schön geschmückten Christbaum in die Wohnung zu stellen, ist ein beliebter Weihnachtsbrauch.

Die Geschichte des Weihnachtsbaumes hat allerdings keinen eindeutigen Anfang. Sie setzt sich aus Bräuchen verschiedener Kulturen zusammen. Lorbeer- und Tannenzweige wurden schon bei den Römern zum Jahreswechsel angebracht. Man wollte sich hiermit gegen Krankheit oder böse Geister schützen. Auch das Behängen der Bäume mit Äpfeln hat eine lange Tradition, die an den Sündenfall und die Befreiung des Menschen von der Erbsünde erinnern soll.

Der Christbaum ist etwas mehr als 500 Jahre alt. Den Brauch, die düstere Winterzeit mit grünen Pflanzen als Symbol für neues Leben sowie Kerzen als Hoffnung auf mehr Licht zu schmücken, gab es schon immer. Bereits im Mittelalter war es üblich, zu Festlichkeiten ganze Bäume zu schmücken. Die erste Erwähnung eines Weihnachtsbaumes stammt aus dem Jahr 1419. Die Freiburger Bäckerschaft hatte einen Baum mit allerlei Naschwerk, Früchten und Nüssen behängt, den die Kinder nach Abschütteln an Neujahr plündern durften. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts war es im Elsass Brauch, im Wohnzimmer zu den Weihnachtsfeierlichkeiten einen Baum aufzustellen, ihn mit Süßigkeiten, Nüssen und Äpfeln zu schmücken. Ein urkundlicher Beleg aus dem Jahr 1539 zeigt einen Weihnachtsbaum aufgestellt im Straßburger Münster.

Einige Historiker sehen den Beginn der Weihnachtsbaumtradition Mitte des 17. Jahrhunderts, als die Weihnachtsbäume zum ersten Mal neben mit Süßem und Äpfeln auch mit Kerzen geschmückt wurden. 1775 führte Johann Wolfgang von Goethe den Weihnachtsbaum am Hofe zu Weimar ein.

Da der Weihnachtsbaum lange Zeit als heidnischer Brauch von der katholischen Kirche abgelehnt wurde, wurde er erst im 19. Jahrhundert - ausgehend vom Adel- als Mittelpunkt des Weihnachtsfestes zum Volksbrauch. Die katholische Kirche war in früheren Jahren stets gegen Weihnachtsbäume. Sie sah in den Weihnachtskrippen ein genügend aussagekräftiges Symbol für das Weihnachtsfest.

Zum dem gehörten früher der Kirche große Waldgebiete. Diese plünderte das Volk auf der Suche nach Christbäumen. Die ersten mundgeblasenen Christbaumkugeln kamen 1830 auf den Markt. Allerdings waren sie vornehmlich den oberen Schichten vorbehalten. Im Laufe der Zeit gab es immer schönere und buntere Christbaumkugeln, die auch die Weihnachtsbäume des ?gewöhnlichen Volkes? eroberten. Von Nürnberg aus zog im Jahre 1878 das Lametta aus, welches glitzernde Eiszapfen symbolisieren sollte. Die Auswanderer des 18. Jahrhunderts nahmen die Tradition mit nach Amerika. Von dort aus verbreitete sich der Weihnachtsbaum in der ganzen Welt. Als christliche Symbolfarben der Advents- und Weihnachtszeit gelten die Farben Grün und Rot. Grün symbolisiert die Hoffnung auf Leben im dunklen Winter und auch die Treue. Rot erinnert an das Blut Christi, welches er vergossen hat, damit die Welt erlöst werde. Grün und Rot versinnbildlicht Christen die übernatürliche Hoffnung. Diese beiden Farben prägen oft den Christbaum und die gesamte Dekoration.

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