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Döörper Weihnacht: eng und einzigartig

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Walter Brochhausen steht mitten in der Menschenmasse. Über die knallrote Daunenjacke des Ruppichterother Bürgervereins hat er sich eine gelbe Warnweste gezogen. Er ist seit einigen Minuten Ordner auf der Döörper Weihnacht. Oder Einweiser. Vielleicht auch ein wenig Polizist. "Ich muss gucken, dass sich das Gedrängel hier auflöst", erzählt er und versucht die Besucherströme voneinander zu trennen. Je nachdem, in welche Richtung die Leute gehen. Fotos: Döörper Weihnacht 2016 (Nicolas Ottersbach, Daniel Prior und Martin Biallas)

Die Döörper Weihnacht ist an diesem Sonntagnachmittag gut besucht. Fast zu gut besucht. Das Kühle, trockene, sonnige Wetter hat vermutlich mehr als 15.000 Gäste in das Ruppichterother Oberdorf gelockt. "So genau kann das keiner sagen, wir müssten sonst an den Eingängen mit Klickzählern stehen", erklärt Brochhausen. Was klar ist: Schon lange wird der Weihnachtsmarkt, der als einer der schönsten im Rhein-Sieg-Kreis gilt, nicht mehr nur von Einheimischen aufgesucht. Autos aus Bonn, Köln und sogar aus dem Ruhrgebiet stehen auf den vollen Parkplätzen der Supermärkte. Marktbuden sind regelmäßig ausverkauft.

Wegen dieser Entwicklung ist das Sicherheitskonzept der Großveranstaltung schon mehrmals angepasst und erweitert worden. Dazu gehören nicht nur Feuerlöscher für jede Marktbude, sondern auch ein ausgefeiltes System an Fluchtwegen. Es gibt sogar eine Fußgänger-Umleitung, wenn die Gassen überfüllt sind. Falls auch die nichts mehr bringt, werden die Zugänge abgeriegelt. Foto: Der Burgplatz während der Döörper Weihnacht (Martin Biallas)

Das Notfallkonzept entwickeln Bürgerverein, Ordnungsamt, Feuerwehr und Kreisverwaltung gemeinsam. Wie schnell es nötig werden kann, merkte Brochhausen am Samstagabend. Da fiel - zwar nach Schluss des Marktes - plötzlich der Strom aus, das gesamte Oberdorf lag im Dunkeln. "Wenn sowas passiert, während die Wege voll von Menschen sind, kann schnell Panik entstehen", sagt Brochhausen.

Alternativen zu dem Gedränge gibt es nicht. Den Markt um eine Straße erweitern, noch größer als die 80 Buden machen? Dem erteilte der Bürgerverein bisher eine Absage. Die Döörper Weihnacht lebe von dem urigen Ambiente, das zwischen katholischer und evangelischer Kirche herrscht. Von den Ideen der Ruppichterother, den Markt einzigartig zu machen. Dazu zählen die Vereine, die Traditionsessen wie Püffert anbieten. Oder Familien wie die Nachfahren von Hugo Willach, die aus einem alten Bauernhof ein kleines Weihnachtsdorf mit Lagerfeuer und Theke gemacht haben.

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