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Zwei Taten innerhalb weniger Tage

Falsche Polizisten erbeuten mehr als 100.000 Euro

Von Nicolas Ottersbach | | Blaulicht

Falsche Polizisten haben von zwei Seniorinnen in Much und Hennef in den vergangenen Tagen mehr als 100.000 Euro erbeutet. Einmal durch einen Schockanruf, einmal mit dem Vorwand, dass Einbrecher auf der Flucht seien. Foto: Symbolbild [Nicolas Ottersbach]

Im ersten Fall erhielt eine 94 Jahre alte Mucherin laut Polizei am Sonntag (3. April) um die Mittagszeit einen Anruf. Der angebliche Polizist schilderte ihr, dass zwei Einbrecher auf der Flucht seien. Aus diesem Grund wolle er das Vermögen der 94-Jährigen an sich nehmen, um es vor den Einbrechern zu schützen. Die gutgläubige Frau entgegnete ihm, dass sie ihr gesamtes Vermögen in einem Schließfach in der Bank habe. Der falsche Polizist teilte ihr dann mit, dass er sich am morgigen Tag erneut melden wolle. Sie dürfe aber niemandem von dem Gespräch erzählen, da sie ansonsten die Ermittlungen gefährden würde.

Mit den falschen Polizisten zur Bank

Am Folgetag wurde die Frau dann erneut angerufen und die Vorgehensweise erklärt. Gegen 9 Uhr wartete am "Klosterberg" ein grauer BMW auf sie. In dem Auto befanden sich ein großer, junger Mann und eine kleine, etwa 20 Jahre alte Frau. Anschließend wurde die Geschädigte zu der Bank gefahren. Dort stieg sie allein aus und ging zu ihrem Schließfach. Aus dem Schließfach entnahm sie 60.000 Euro Bargeld und diverse Goldbarren in einem Wert von 20.000 Euro.

Das gesamte Vermögen übergab sie dann den beiden Tätern, die sie dann noch nach Hause fuhren. Daraufhin forderten sie die 94-Jährige erneut auf, niemandem von der Geldübergabe zu erzählen. Sie würde ihr gesamtes Vermögen nach Abschluss der Ermittlungen zurückerhalten. Einige Tage später wurde die Mucherin dann stutzig und bemerkte, dass sie Opfer einer Betrugsmasche wurde.

20.000 Euro durch Schockanruf erbeutet

Im zweiten Fall erging es einer 66-Jährigen aus Hennef erging es ähnlich. Sie wurde am Mittwoch (6. April) an der Dickstraße um 20.000 Euro betrogen. Gegen 11 Uhr wurde sie von einem unbekannten Mann angerufen, der sich ebenfalls als Polizist ausgab. Er erzählte, dass der Sohn und die Schwiegertochter der 66-Jährigen einen schweren Verkehrsunfall verwickelt gewesen seien und dabei ein Radfahrer ums Leben gekommen sei. Zudem soll ihre Schwiegertochter schwer verletzt sein.

Die Henneferin soll nun eine Kaution in Höhe von 60.000 Euro bezahlen, ansonsten müsse ihr Sohn ins Gefängnis. Die schockierte Frau entgegnete, dass sie lediglich 20.000 Euro in ihrer Wohnung aufbewahre. Dies sei für den Täter in Ordnung gewesen und ein Kollege käme das Geld am Nachmittag abholen. Gegen 16 Uhr habe es dann bei ihr geklingelt. Ein Mann nahm das Geld in einem Briefumschlag entgegen und entfernte sich wieder rasch.

Am Abend hatte die 66-Jährige ihre Schwiegertochter angerufen, um zu fragen, wie es ihr nach dem Verkehrsunfall gehe. Daraufhin klärte sie ihre Schwiegermutter über die Betrugsmasche auf. Der Täter, der das Geld in Empfang nahm, kann wie folgt beschrieben werden: Er war etwa 1,70 Meter groß und hatte eine kräftige Statur. Die Polizei fragt: Wer kann Hinweise zu dem Täter geben? Kontakt unter 02241/541-3521.

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