Ihren schweren Verletzungen erlag am Samstagnachmittag eine 80 Jahre alte Bonnerin auf der Bröltalstraße zwischen Ingersau und Bröl. Sie saß auf dem Beifahrersitz, als ihr 83-jähriger Mann aus bisher ungeklärter Ursache in einer Kurve frontal gegen einen Baum fuhr. Er erlitt schwere Verletzungen, die 47 Jahre alte Tochter wurde leicht verletzt. Alle Insassen waren angeschnallt, der Airbag des Fahrers löste aus - auf der Beifahrerseite gab es keinen Airbag.
Mit rund 60 Stundenkilometern, wie Augenzeugen berichteten, raste das Fahrzeug Richtung Hennef fahrend ohne zu bremsen oder zu lenken in einen Baum am Rand der gegenüberliegenden Straßenseite. Ersthelfer hatten die 80-Jährige aus dem Fahrzeug befreit, eintreffende Polizisten begannen sofort mit der Wiederbelebung. Dann übernahm ein Notarzt aus Siegburg. Über 20 Minuten dauerte der Überlebenskampf, bis er nur noch ihren Tod feststellen konnte. 43 Helfer der Hennefer und Happerschoßer Feuerwehr hatten unter Leitung von Stadtbrandinspektor Heinz-Peter Krämer schon damit begonnen, den Senior mit schwerem hydraulischen Gerät aus dem Wrack zu schneiden. Seine Beine waren im Fußraum eingeklemmt, er war bei vollem Bewusstsein.
Ein weiterer Notarzt wurde per Rettungshubschrauber eingeflogen, kam jedoch nicht zum Einsatz. Er sollte den 83-Jährigen ärztlich versorgen, das hatte jedoch der Siegburger Notarzt übernommen. Nachdem die Wehrleute Dach und Türen der Limousine weggeschnitten hatten, konnten sie den Fahrer aus dem Wrack holen. Mit dem Rettungswagen wurde er in die Uniklinik nach Bonn transportiert. Die Tochter wurde am Rettungswagen erstversorgt, bevor die Sanitäter in das Krankenhaus nach Siegburg fuhren. Auch die Ersthelfer mussten betreut werden, der Unfall und der Anblick der toten Frau belasteten sie psychisch. Über zwei Stunden blieb die B478 komplett gesperrt. Ein Sachverständiger versucht nun, die Unfallursache zu klären
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