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Feuer und Durst wurden gelöscht

Von Nicolas Ottersbach | | Blaulicht

Feuerwehrhaus Ruppichteroth, 14:00 Uhr. Eine Horde von Kindern belagert das Gebäude. Erfahrenen Feuerwehrmännern steht der Schweiß auf der Stirn. Brandmeister Jan Ketelsen ergreift das Wort, "Willkommen bei der Freiwilligen Feuerwehr Ruppichteroth!" und führt die Gruppe in die heilige Halle des Feuerwehrhauses - den Mannschaftsraum.

Es handelt sich um die alljährliche Brandschutzerziehung, zu der die Kinder aus den Kindergärten des Gemeindegebietes eingeladen werden. Von 09:00 bis 15:00 Uhr nahmen rund 60 Kinder an den Lehrgängen teil, bei denen nicht nur das Wasser spritzte und Sirenen heulten, sondern auch wichtige Verhaltensregeln für den Ernstfall geprobt wurden.

Zuerst erklärt Jan Ketelsen, was die "Freiwillige Feuerwehr" eigentlich ist und was sie macht. Schnell verlieren die Kinder ihre anfänglichen Berührungsängste und lassen sich zu kecken Antworten hinreißen. Als nächstes steht die Übung des Notfalltelefonats an - denn was nützt ein Notruf, wenn man nicht weiß, woher er kommt? Dazu steht auf dem Tisch ein Übungstelefon, mit dem die Kinder fiktiv die Feuerwehr anrufen sollen. Am anderen Ende der Leitung sitzt Ketelsen, der die Leitfragen "Wer? Wo? Was?" stellt.

Anschließend wird der Alarm ausgelöst, zwei Feuerwehrmänner rasen an den Kindern vorbei in die Umkleide, werfen sich in ihre schwere Kluft und verschwinden so schnell im Feuerwehrwagen, wie sie auftauchten. Während der Wagen das Gelände verlässt, trotten die Sprösslinge auf den Vorplatz, um zu erleben, wie der ?Schnelle Rupp? mit lauten Sirenen vorfährt. Die Männer schießen aus dem Wagen und ziehen sich die Atemschutzausrüstung an, die rund 16kg auf die Waage bringt. Plötzlich wird das Schauspiel unterbrochen, die fremd wirkenden Gestalten im Feuerwehranzug knien vor den Kindern nieder. Kleine Finger greifen nach der Ausrüstung, die zugleich erklärt wird ? manchmal guckt man eben auch mit den Händen. Parallel dazu üben die Eltern den Umgang mit dem Feuerlöscher.

Nun wird es nass. Auf dem vorbereiteten Löschareal werden die Schläuche ausgerollt und zusammengebaut, bevor es dann endlich heißt ?Wasser marsch!?. Strahlende Augen, offene Münder ? jeder darf mal mit der Spritze auf die Metallhäuser schießen, in deren Fenster kleine Feuerattrappen brennen.

Die Gruppe nimmt an den aufgebauten Tischen platz, wie bei den Großen muss natürlich nach einem gelöschten Feuer die Kehle befeuchtet werden. Zudem bekommt jeder Teilnehmer eine Urkunde, die den Lehrgang bescheinigt. Zum Abschluss geht es noch in den Rettungswagen, Sanitäter Thomas Fries bittet zum Testliegen auf dem mobilen Krankenbett und macht sogar ein echtes EKG.

So geht eine gelungene Brandschutzerziehung zu Ende. Leiter Dietmar Happ kann stolz auf sich und seine Jungs sein, sowohl wichtige Theorie, als auch Technik und Praxis wurde vermittelt. Die Freiwillige Feuerwehr Ruppichteroth ist eben eine Feuerwehr zum Anfassen.

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