Im Siegburger Stadtteil Brückberg haben nach einem Böschungsbrand an der wichtigen Bahnstrecke Köln-Frankfurt mehrere Häuser Feuer gefangen. Die Polizei spricht von mindestens 28 Verletzten. Fotos: Der Brand in Siegburg-Brückberg [Feuerwehr Rhein-Sieg]
Acht Häuser seien bei dem Feuer, das gegen 14:45 Uhr mit einem harmlosen Böschungsbrand begann, in Flammen aufgegangen oder komplett zerstört worden. Insgesamt seien rund 100 Menschen von dem Unglück betroffen und 28 verletzt worden - wobei es sich laut Polizei um vorläufige Zahlen handelte.
Hunderte Einsatzkräfte der Feuerwehr kämpften auch in den Abendstunden gegen den Brand an der Bahnstrecke. Grob geschätzt waren rund 500 Einsatzkräfte von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei vor Ort. Auch aus den umliegenden Städten und Gemeinden rückten Kräfte an, darunter auch Wehrleute des Löschzugs Winterscheid. Gegen 19 Uhr meldete die Feuerwehr, dass die Brände unter Kontrolle seien. Gelöscht werde allerdings weiterhin.
Der Einsatz brachte die Retter an ihre Grenzen. So mussten sie nicht nur bei großer Hitze gegen die Flammen kämpfen, sondern hatten auch Probleme, die riesigen Mengen Wasser zu den Bränden zu transportieren. Zeitweise reichten Wasserdruck und Schläuche nicht aus, weshalb Wasserwerfer der Bundespolizei angefordert wurden.
Trockenheit als Brandbeschleuniger
Die große Trockenheit und Hitze haben nach Einschätzung der Feuerwehr die Entwicklung des Brandes beschleunigt. Zunächst brannten nur Gräser und Büsche auf einer Seite der Gleise, dann setzten Funken die andere Seite in Brand. Binnen weniger Minuten standen die direkt angrenzenden Garagen und Wohnhäuser in Flammen.
Nach Angaben der Stadt Siegburg hat vermutlich der Funkenflug eines Zuges den Brand verursacht.
ICEs zwischen Köln und Frankfurt würden am Rhein entlang umgeleitet und kämen bis zu 90 Minuten verspätet an, teilte die Bahn mit. Neben den Fernzügen waren zahlreiche Regionalzüge und S-Bahnen betroffen, die ganz ausfielen.
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