"Bonjour", sagt die freundliche junge Französin. Wie aus einer Kehle antworten die 14 Mädchen vom St.-Theresien-Gymnasium "Bonjour!". Dann stellt sie sich vor, lässt ihren Namen mit Einzelbuchstaben erraten. Die 24-jährige Marjorie Chenevrel stammt aus der Normandie und arbeitet für das 'France-Mobil', das an deutschen Schulen Werbung für Frankreich und die französische Sprache macht. Gestern war sie in Schönenberg.
Drei Jahre hatte das Gymnasium auf einen Termin gewartet. So gefragt ist das France-Mobil, ein Auto voller Unterrichtsmaterial, mit dem Marjorie und ihre Kollegen durch Deutschland fahren. Mit Spielen für unterschiedliche der Alters- und Lernstufe und Gesprächen wollen sie die Schülerinnen und Schüler begeistern. Um den ersten Platz wird gekämpt. Wer am sichersten französische Lieder in der richtigen Reihenfolge erkennt, was man über die französischsprachige Gemeinschaft in der Welt weiß oder aus welchem französischsprachigen Land kurze Filmausschnitte kommen. Begeistert machen die Mädchen mit. Auf einmal ist es vollkommen natürlich, französisch zu sprechen, sich vorzustellen, von der Familie und den Geschwistern zu erzählen. Schnell verfliegt die Unterrichtsstunde.
Für Marjorie Chenevrel ist die deutsch-französische Freundschaft keine Worthülse. Sie spricht ausgezeichnet deutsch. "Schon immer war es mein Wunsch, in Deutschland zu leben und zu arbeiten", sagt sie. Zwei ihrer Schwestern seien mit Deutschen verheiratet, erzählt sie. "Vielleicht sind wir ja bald zu Dritt", schmunzelt sie.
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