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Großbrand in Mucher Industriebetrieb

Von Nicolas Ottersbach | | Blaulicht

Eine riesige Rauchsäule ragte über Much-Neßhoven in den Himmel. Die Produktionshalle einer metallverarbeitenden Fabrik stand in Flammen, eine Lagerhalle und Büros wurden stark in Mitleidenschaft gezogen. Bei Arbeiten mit leicht brennbarem Aceton entzündeten sich, vermutlich durch Funkenflug, rund 100 Liter der Flüssigkeit in einem Fass. Die Holzkonstruktion der Halle stand sofort in Vollbrand, zwei Angestellte konnten sich in letzter Sekunde retten. Die beiden 28 und 44 Jahre alten Männer mussten wegen Einatmens von Rauchgasen ins Krankenhaus transportiert werden.

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Bildergalerie vom Großbrand

Während ein Großaufgebot von Feuerwehren - darunter Ruppichteroth, Much, Lohmar und Hennef mit zwei Drehleitern - über Stunden mit Löscharbeiten beschäftigt war, brachten Mitarbeiter der Firma wichtige Akten und Computer in Sicherheit. Aus der Luft überwachte ein Polizeihubschrauber das Unglück. Die Bevölkerung wurde aufgrund der starken Rauchentwicklung aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Wie Kreisbrandmeister Walter Jonas erklärte, bestand zusätzlich die Gefahr, dass flüssiges PVC hätte anfangen können zu brennen. Giftige Salzsäuredämpfe entstehen dabei.

25 Menschen beschäftigt der Betrieb, gerade hatte man neue Aufträge unter Dach und Fach gebracht. Verängstigt hielt die Familie des Inhaber vor dem Inferno inne, standen doch die eigenen Wohnhäuser in direkter Nachbarschaft. Der rasche Einsatz der Wehrleute verhinderte Schlimmeres. ?In der Situation kommt es einem vor, als würde die Feuerwehr eine Ewigkeit brauchen, auch wenn sie schnell waren?, so eine Angehörige.

Der Sachschaden ist schier grenzenlos, mehrere hundertausend Euro schätzte Einsatzleiter Markus Büscher. Zahlreiche Spezialgeräte sind völlig zerstört, hinzu kommt der Ausfall von Produktionsgütern. Um die Auswirkungen für die Mitarbeiter und das Geschäftsergebnis so gering wie möglich zu halten, versicherte Bürgermeister Alfred Hass eine schnelle Hilfe. Die Gemeinde werde eine Halle anbieten, in der mit neuem Gerät gearbeitet werden kann.

Das LKA übernahmen im Anschluss die Aufklärung des Brandes. Fest steht, dass das Feuer von einem Acetonfass ausging, das bestätigten Beobachtungen des Polizeihubschraubers. Wie jedoch der zündende Funke entstand, ist noch unklar. Das Amt für Arbeitsschutz wurde zu weiteren Nachforschungen hinzugezogen.

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