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Großübung auf dem Gelände des Siegwerks

Von Daniel Prior | | Blaulicht

Güterzug kollidiert beim Rangiervorgang mit vollbesetztem Pkw

Am Abend des 30. Mai 2008 gegen 22:00 Uhr wurden Polizei, Feuerwehr, THW und Rettungskräfte über Funkmelder, Sirene und Telefon alarmiert.

Beim Rangieren auf einem Bahngleis an der Alfred-Keller-Straße kollidiert ein Güterzug mit geringer Geschwindigkeit mit einem vollbesetzten PKW. Trotz Vollbremsung wurde durch die Trägheit des Zuges der PKW zwischen Zug und einer Trafostation eingeklemmt. Eine Zugbegleitperson wurde durch umkippende Betonfertigteile eingeklemmt. Fässer mit Säure laufen aus und benetzen die eingeklemmte Person. Aus dem Kesselwagon tritt aufgrund der starken Beschädigung aus einem Anschlussflansch Säure in den Mühlengraben aus und bildet ätzende Dämpfe.

Dies war das der Feuerwehr Siegburg unter Beteiligung der Polizei, des THW, des MHD, der Werkfeuerwehr Siegwerk und des DRK zugrunde liegende angenommen Einsatzszenario, mit Ziel neben der rein feuerwehrtechnischen Aufgabe unter anderem auch die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Organisationen zu üben. Die 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr mit 10 Fahrzeugen kümmerten sich sowohl um die Befreiung der eingeklemmten Personen, als auch das Eindämmen von auslaufendem Gefahrgut aus den beschädigten Behältern. Die Polizei sorgte mit vier Streifenwagen dafür, dass der Verkehr im Bereich der Unfallstelle abgeleitet wurde. Der Unfall, sowie die Personalien der betroffenen Personen wurden ebenfalls aufgenommen. Das Technische Hilfswerk unterstützte mit 24 Einsatzkräften aus Siegburg, 9 Einsatzkräften aus Beuel und 7 Einsatzkräften aus Porz mit schwerem Gerät die Rettung der Verletzten und sorgte für die Ausleuchtung der Einsatzstelle. Die Kommunikation innerhalb der Übungsleitung wurde ebenfalls von Mitarbeitern des THW sichergestellt. Die rettungsdienstliche Versorgung wurde durch einen leitenden Notarzt des Siegburger Krankenhauses mit Unterstützung des Malteser Hilfsdienst sichergestellt. Die Mitarbeiter führten eine Erstversorgung, Registrierung und Transport zum angenommenen Krankenhaus durch.

Die Durchführung der Übung wurde erst durch die tatkräftige Unterstützung und die Bereitstellung eines Zuges der deutschen Bahn, sowie die fachkundige Beratung im Vorfeld, vertreten durch ihren Notfallmanager, ermöglicht. Die Werkfeuerwehr Siegwerk war ebenfalls mit einem Fahrzeug beteiligt.

Unabhängig davon, dass die eigentliche Übungslage nichts mit dem Siegwerk zu tun hatte, war dessen Geschäftsführung sofort bereit, das zum Werk gehörende Gelände den beteiligten Organisationen für die Übung zur Verfügung zu stellen.

Trotz des schlechten Wetters wurden die gesetzten Ziele der Übung überwiegend erreicht. Die nicht zur vollen Zufriedenheit abgearbeiteten Übungsaufgaben werden Gegenstand der kommenden Unterrichte und Nachbesprechungen sein.

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