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Hänscheid überrascht mit Spitzentrödel

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Sonnenschein, so viele Stände und Besucher wie nie: Der vierte Hänscheider Doftrödel machte dieses Mal alles wett, was vergangenes Jahr durch Regenschauer ausblieb. Über 500 Besucher schlenderten bis zum frühen Sonntagabend durch die schmalen Gassen und die Landstraße entlang, an rund 40 Ständen verkauften die Anwohner ihren Trödel.

Dass die Hänscheider irgendwann mal nichts mehr zu verkaufen haben, ist ausgeschlossen: "Wir misten jedes Jahr einmal aus, da finden wir immer etwas, das weg kann", sagt Elke Frick. Mit ihrem Mann Ralf war sie aus dem benachbarten Schönenberg zum Trödeln gekommen, alte Elektrogeräte, Geschirr und ein Bügelbrett hatten sie ausgestellt. Hundert Meter weiter stellte Björn Hagen seinen alten BMW an die Straße. "Bevor ich ihn im Internet verkaufe, kann ich ihn auch hier um Käufer werben", sagte er. Tatsächlich hielten Besucher ein und erkundigten sich. Das Geschäft blieb allerdings aus, für derart teure Anschaffungen war wohl niemand vorbereitet.

Viele hatten ihre Tapaziertische und Autos zu echten Schnäppchenecken umfunktioniert: Da gab es Ein-Euro-Tische, Wühlkisten und Bücherverkäufe aus dem Kofferraum. Bei einigen Ständen konnten Kinder sogar kostenlos zugreifen. Manches war aber so kurios, dass es keinen Mitnehmer fand: Opium-Duftkerzen, eine goldene Sonnenmaske und uralte Atari-Spiele.

Die ersten Profi-Trödler kamen schon drei Stunden vor Beginn, um die besten Angebote abzugreifen. "Wir suchen vor allem Zinn und Goldschmuck", verriet ein Besucher aus Krefeld. Die Metalle werden eingeschmolzen und dann verkauft. Auch Militaria aus dem zweiten Weltkrieg sind gefragt, ebenso wie Porzellan. Für die ganz normalen Trödler war aber auch Nachmittags noch genug Futter da.

Organisiert hatten den Trödelmarkt Angelika Oberhäuser und Marcus Dörner. Die meiste Arbeit hatten sie mit dem Bekanntmachen: Alle Zeitungen, Zeitschriften und Internetseiten schrieben sie an, für die Hänscheider bereiteten sie ein Infoblatt vor. "Und ab da ging alles von selbst", erzählte Oberhäuser. Als Standgebühr musste ein Kuchen gespendet werden, der dann in einer Cafeteria verkauft wurde. Mit dem Erlös wollen die Hänscheider ihr Dorfkreuz sanieren. "Dafür müssen wir aber noch ein paar Trödelmärkte machen", so Oberhäuser.

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