Eigentlich wollte Achim Petry auf dem Winterscheider Feuerwehrfest acht Stunden spielen, nach rund vier Stunden war dann aber Schluss. "Bei meinem Heimspiel muss ich mich ins Zeug legen", sagte der Wahl-Winterscheider. Mit seiner Band packte er die Hits seines Vaters Wolfgang aus, gespielt wurden auch Rockhits von AC/DC oder Guns 'n' Roses.
Petry lockte sogar die Fußballer auf das Fest: Er selbst kickt in der ersten Mannschaft des TuS Winterscheid. Auf der Bühne zog er sich das Trikot über, holte das Team auf die Bühne und stimmte mit ihnen seinen Song "Stunde der Sieger" an.
Wild wurde es auch beim Tag der offenen Tür auf der Bühne. Die Winterscheider Kindergartenkinder und Grundschüler hatten für den Kreativwettbwerb eigene Feuerwehrshows vorbereitet. Mit Wasserschläuchen, kleinen Papp-Feuerwehrautos und Musik präsentierten sie sich als Wehrmänner.
Diesmal bot der Winterscheider Löschzug nicht nur Fahrten mit den Feuerwehrautos an, sondern stellten offiziell seine neuen Notfallhelfer vor. Bei einer Übung demonstrierten sie die Rettung einer Patientin, die an Unterzuckerung litt. Nach der Behandlung wurde auch gezeigt, wie die Notfallhelfer die Patientin an der Rettungsdienst übergeben.
Die Besucher konnten ebenso einen Blick in die Ausrüstung werfen. Durch viele Spenden sind die Helfer mittlerweile gut ausgerüstet: Neben dem essentiellen Notfallkoffer gab es einen neuen Defibrillator für den Reanimation zu bestaunen, beides stellten die Malteser Rhein-Sieg zur Verfügung. Ein Navigationsgerät spendete Expert Nicolin aus Seelscheid, ein Bürger schenkte den Helfern Sicherheitsschuhe.
"Bisher läuft es gut", sagte Feuerwehrarzt Dr. Herbert Broich über die ersten Erfahrungen im Einsatz. Momentan arbeite man an einer besseren Alarmierung. Oft sind es Einsätze in Pflegeheimen, zu denen die Notfallhelfer mitgerufen werden. "Dort ist aber schon gut geschultes Personal vor Ort, die Notfallhelfer sind dann überflüssig", so Broich. Stattdessen will man die Brölstraße als Einsatzbereich für die qualifizierten Ersthelfer hinzunehmen.
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