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Huwil-Center: Loskill als Lidl-Kassierer

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Das Huwil-Center füllt sich mit Leben und vor allem Waren: Lidl, Fressnapf, Rossmann und Kik sind bereits eingezogen, Action folgt diese Woche, Edeka am 9. Juli. Zur Eröffnung des Discounters Lidl setzte sich Bürgermeister Mario Loskill an das Warenband und versuchte sich als Kassierer. Für den leer stehenden Lidl gibt es bereits einen Nachmieter.

So einfach, wie Loskill dachte, war das Kassieren nicht. "Hat das Einscannen geklappt?", fragte er unsicher die echte Kassierin, die seine Arbeit überwachte. Es hatte nicht geklappt. Folglich bildete sich schon nach kurzer Zeit eine lange Schlange vor Kasse Nummer drei.

Nach der Feuertaufe bekamen er und Mitglieder des Gewerbevereins Schaufenster Ruppichteroth eine Führung durch den neuen Markt, der sich nur beim Sortiment seinem Vorgänger an der Herchener Straße gleicht. Die Verkaufsfläche wurde von 800 auf 1200 Quadratmeter erhöht, etwa 1500 verschiedene Produkte stehen in den Regalen. Die Gänge sind mehr als doppelt so breit wie zuvor, die Regale sind nicht mehr so hoch wie früher. Die Dekoration ist nicht mehr gelb-blau, sondern in modernem grau. Der Backautomat wurde durch einen Selbstbedienungs-Theke ersetzt, von der man in die Backstube blicken kann. "Am besten gefällt mir der neue Pfandautomat, der viel zuverlässiger funktioniert", sagte Filialleiterin Ines Weisener, die auch schon das alte Geschäft führte.

"Der neue Lidl ist nur noch im Herzen Discounter", erklärte Kim Bohrmann vom Unternehmen. Das neue Konzept sei so ausgelegt, Verkaufsabläufe effizienter zu gestalten, aber gleichzeitig dem Kunden ein Einkaufserlebnis zu bieten. "Man kann die Menschen nicht mehr nur mit Preise locken", sagte sie. Ein Beispiel für die wirtschaftliche Optimierung: Der Markt hat keine Heizung, das übernimmt die Abwärme der Kühlaggregate. Foto: Breite Gänge, niedrigere Regale

Eine wichtige Rolle spiele laut Weisener der Standort, der nun zentraler sei. Sie rechnet mit einer Umsatzsteigerung von etwa zehn Prozent, nachdem der Ansturm der ersten Wochen abgelassen hat. Durch die Größte ist auch die Mitarbeiterzahl gestiegen, von 15 auf 25.

Josef Schoofs, der mit seiner Investorengruppe das Huwil-Center errichtet hat, ist zufrieden mit dem Bau. "Wir liegen etwas hinter der Zeit, weil es Verzögerungen beim Erbringen von Leistungen der Bauunternehmen gab", erklärte er. Von Außen erkennt man das an der Fassade, die erst zur Hälfte verfugt ist. "Das wird noch nachgearbeitet", versprach Schoofs. Foto: Einige Fassadenteile sind noch nicht verfugt

Für den alten Lidl-Markt gibt es bereits einen neuen Mieter. Derzeit laufen die Vertragsverhandlungen mit der Korn Vertriebs GmbH & Co. KG aus Hürth, die dort mit einem "Centershop" einziehen will. Das Ladenkonzept gibt es seit 1999. Ausgehend von der Idee, Rest- und Sonderposten günstig ein- und zu verkaufen, hat sich inzwischen ein Unternehmen mit über 30 Filialen in ganz NRW und 400 Mitarbeitern entwickelt. Das Sortiment umfasst Geschenk-, Haushalts-, Drogerie- und Reinigungsartikel, Lebensmittel, Kühlwaren, Heim- und Wohntextilien, Bekleidung, Kurzwaren und Werkzeug, Schreib- und Spielwaren sowie Markenartikel.

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