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Huwil Center mit "dörflichem Charakter"

Von Nicolas Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

Wer das zukünftige Huwil Center betritt, wird von Shed-Dächern umringt sein. Alle Neubauten werden die industriellen Spitzdächer im Profil tragen. Die orginalen Sheds am Ortseingang bleiben als Fassade bestehen. Das alte Verwaltungsgebäude an der Brölstraße wird hingegen abgerissen. Gestern stellten der Investor Schoofs und die Gemeindeverwaltung das Konzept für das Einkaufszentrum vor. Läuft alles nach Plan, öffnen schon zur Döörper Weihnacht 2014 die Ladentüren. Alle Grafiken: Schoofs Investorengruppe

"Wir wollen kein Einkaufszentrum von der Stange bauen", sagte Oliver Bach von der Schoofs Investorengruppe. Auf dem ganzen Gelände soll "dörflicher Charakter" herrschen. Die Läden im Hauptgebäude, dazu gehören Rossmann, Kik, Pennymarkt, Edeka und ein Sonderpostenmarkt, haben kleine Schaufenster und sind mit Backstein verkleidet. Im zweiten Bau direkt an der Brölstraße kommen Fressnapf und ein weiteres Geschäft unter. Im danebenliegenden Gewerbepark (heute Parkplatz mit angrenzender Wiese) gibt es drei Grundstücke, zwei snd bereits an Ruppichterother Unternehmen vergeben. Eine etwa 4500 Quadratmeter großes Fläche zur Bröl hin ist noch frei.

Zwei Einfahrten werden jeweils an Gewerbepark und Einkaufszentrum zum Gelände führen. Um den Verkehr nicht zu behindern, müssen dafür eine Links- und eine Rechtsabbiegerspur auf der Brölstraße her. An Sonn- und Feiertagen sowie nachts werde der Parkplatz geschlossen sein, "aber in Absprache mit den Mietern können sie sicherlich auch zu den Veranstaltungen im Ort genutzt werden", sagte Geschäftsführer Josef Schoofs.

Das Konzept sorgte bei den rund 150 Besucher, die zur Versammlung in der Bröltalhalle kamen, für Beifall. Aber es gab auch kritische Stimmen. So würde man am liebsten den Textilhändler Kik aus dem Bröltal fernhalten, "aber auch im Niedrigpreissegment müssen wir etwas anbieten", sagte Schoofs. Einige empfanden die Geschäfte als überdimensioniert und sehnten sich nach kleineren Läden. Der Edeka-Markt soll mit 1400 Quadratmetern gebaut werden, Kik und Rossmann mit 600 bis 700 Quadratmetern. "Das sind Einstiegsgrößen, kleiner geht es heutzutage nicht mehr", erklärte Schoofs. Foto: Josef Schoofs

Ansässige Händler und auch der Gewerbeverein "Schaufenster Ruppichteroth" befürchteten, dass das Huwil Center den bestehenden Einzelhandel gefährden könnte. Sie sahen das Einkaufszentrum allerdings auch als große Chance, Ruppichteroth weiterzuentwickeln. "Dafür vermisse ich aber ein langfristiges Leitbild, das über die nächsten Jahre hinausgeht. Wo wollen wir denn überhaupt hin?", trug Bürgerin Iris Jung vor.

"Wir sind jetzt in den Vorentwürfen, wir haben noch alle Möglichkeiten, das Projekt mitzugestalten", sagte Bürgermeister Mario Loskill. Bisher sei beispielsweise noch nicht geklärt, ob es einen Weg entlang der Bröl geben werde. In der Planung wurden die Gebäude schonmal von aktuell sechs Metern auf 15 Meter vom Ufer abgerückt, trug Umweltplaner Olaf Bäumer vor. Seien die alten Hallen erst einmal weg, soll der Brölbach mit heimischen Gehölzen bepflanzt werden. "Das wäre eine nette Umgebung für eine Promenade", so Bäumer.

Läuft alles nach Plan, beginnt im Frühjahr 2014 der Abriss der Huwil-Werke. Im Anschluss wird belastetes Erdreich ausgebaggert, die Kosten dafür trägt der Investor. "Zum Weihnachtsmarkt können Sie dann dort einkaufen gehen", sagte Schoofs.

Downloads:

Präsentation Huwil Center (Schoofs)

Präsentation Umweltplanung (Stadt Quartier)

Einzelhandesstandortkonzept (BBE Handelsberatung

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