Jahrzehntelang baute Huwil das Vermögen des betriebseigenen Unterstützungsvereins auf, nach der Schließung 2010 musste auch der Verein aufgelöst werden. Das Restvermögen von 43.670 Euro übergaben jetzt die letzten Vereinsvorstände an die Gemeinde Ruppichteroth, die damit sozialen Einrichtungen helfen soll. Einen großen Teil des Geldes bekommen die Tafeln in Ruppichteroth, Eitorf und Windeck. Foto: vl. Rosemarie Saidi, Mario Loskill, Gabi Knieper und Elke Lehninger
Seit mindestens 1969 bestand der Unterstützungsverein. Sein Ziel war, Betriebsangehörige, Pensionäre und deren Familienangehörige bei wirtschaftlicher Not unter die Arme zu greifen. Aber auch Zuschüsse für Zahnersatz, Brille, Kur und Krankenhausaufenthalt wurden gegeben. Huwil errichtete das Vereinsvermögen und leistete freiwillige Zahlungen, deren Häufigkeit und Höhe sie sich vorbehielt.
Der Vorstand bestand jeweils aus zwei von der Geschäftsleitung und zwei vom Betriebsrat vorgeschlagenen Mitgliedern, zuletzt waren das Rosemarie Saidi, Elke Lehninger, Gabi Knieper und Karl-Josef Jost. Sie wurden vom Siegburger Amtsgericht aufgefordert, die Geschäfte des Vereins endgültig abzuwickeln. Als notariell beglaubigte Liquidatoren hatten sie eine mühsame Arbeit vor sich: Die Namen und Adressen der Anspruchsberechtigten mussten herausgefunden werden. Knapp 300 Huwilisten wurden angeschrieben, damit sie ihre Ansprüche geltend machen konnten.
Tatsächlich meldeten sich viele Ehemalige, trotzdem blieb noch ein großer Betrag übrig. Der wurde der Gemeinde Ruppichteroth übergeben, um "vor Ort Gutes zu tun", so die Liquidatoren. Dass der Großteil an die Tafeln geht, ist gewollt: Denn viele Huwilisten sind heute auf ihre Hilfe angewiesen.
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