Schon viele Jahre gilt Tempo 70 am Blitzer in Bröl auf der B478 in Höhe der Richard-Schirrmann-Schule. In dieser Woche ist es auf 50 Stundenkilometer heruntergesetzt worden. Das ist im Stillen passiert, es gab keine Veröffentlichung der Stadt Hennef dazu. Nur der Bürgermeister äußerte sich auf Facebook. Foto: An der Richard-Schirrmann-Schule gilt nun Tempo 50 [Nicolas Ottersbach]
Viele Verkehrsteilnehmer, die jeden Tag auf der Strecke unterwegs sind, müssen nun aufpassen und dürfen sich nicht mehr auf ihre Gewohnheit verlassen. Es handelt sich um den rund 600 Meter langen Abschnitt vor der "Richard-Schirrmann-Schule", einer Förderschule des Rhein-Sieg-Kreises. Er beginnt kurz vor dem dortigen Blitzer und geht bis zum Ortsausgang, an dem ebenfalls ein Starenkasten steht.
Blitzer ist außer Betrieb
Allerdings sind die Blitzer gar nicht mehr in Betrieb, wie eine Sprecherin des Rhein-Sieg-Kreises mitteilt. "Beide Standorte basieren noch auf mittlerweile veralteter Technik und müssten vor Wiederinbetriebnahme sehr kostenintensiv modernisiert werden", sagt sie. Weil sich die meisten Verkehrsteilnehmer an die Geschwindigkeitsbeschränkung hielten und es eine "unauffällige beziehungsweise nicht auf überhöhte Geschwindigkeit fußende örtliche Unfalllage" gebe, sei bisher entschieden worden, die für Blitzer zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel an anderen, wichtigeren Stellen einzusetzen.
"Solange sich an den genannten Rahmenbedingungen (angepasste Fahrweise, unauffällige Unfalllage) auf diesem Streckenstück der B 478 auch bei nun angepasster zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometer nichts ändert, gibt es für eine stationäre Überwachung keine Grundlage." Allerdings kündigt die Sprecherin an, dass es mobile Geschwindigkeitsüberwachungen geben soll.
Bürgermeister fordert mehr Sicherheit
Als Grund führt Bürgermeister Mario Dahm an, dass dort die Fußgänger, vor allem Schülerinnen und Schüler, besser geschützt werden sollen. "Bereits vor Jahren hatte ich versucht, mit den an einer Bundesstraße beteiligten Stellen im Sinne der Verkehrssicherheit zu einer Geschwindigkeitsreduzierung von 70 auf 50 Stundenkilometer zu kommen, damals allerdings ohne Erfolg", so Dahm. Er schreibt weiter auf Facebook: "Die Straßenverkehrsordnung ist und bleibt wohl leider weiterhin autozentriert."
Warum das Tempolimit erst jetzt geändert wurde, sei wohl auf einen schlimmen Vorfall zurückzuführen. Ein Unfall mit einem Schulkind sei letztlich der Auslöser gewesen, so Dahm. Für ihn müsste aber noch mehr getan werden, um die Stelle ungefährlicher für Fußgänger zu machen. "Weiterhin halte ich gegenüber dem Land als Straßenbaulastträger aber auch an der Forderung nach einer Bedarfsampel an dieser Stelle fest."
Kommentare
Josef Klemmer
November 29, 2024 um 7:29 am
Na endlich! Kann man da nur sagen, auch wenn es im Stillen passiert ist. Jahrelang hat man sich lustig gemacht über die Beschilderung Achtung Schule "70".
Bei so vielen Unsinnigen Beschilderung und Fahreinschränkungen, ist dies sehr positiv zu bewerten.
Martina
November 28, 2024 um 5:13 pm
Leider hat die Polizei mit einer Geschwindigkeitspistole schon viele Fotos machen können.