Jetzt zeigt sich das ganze Ausmaß des Brandes in Velken: Während zwei Bewohner des Hauses noch in ihre Wohnung und einige Sachen retten konnten, steht ein junges Paar samt Kind vor dem Nichts. Sie lebten im Dachgeschoss, das in der Nacht zu Montag ein Raub der Flammen wurde. Nachbarn, Kirche und Gemeinde organisieren jetzt eine Hilfsaktion.
Warum das Feuer ausbrach, untersucht derzeit die Kriminalpolizei. Vermutet wird eine Unachtsamkeit. Ein technischer Defekt oder Brandstiftung wurden ausgeschlossen. Nach ersten Ermittlungen war es auf der Terrasse auf dem Vordach des Anbaus ausgebrochen und hatte sich bis unter das Dach ausgebreitet. Küche, Schlafzimmer und Wohnzimmer der Familie wurden völlig zerstört, nur das Kinderzimmer ist noch vorhanden. "Ruß und Wasser haben aber auch hier nahezu alles unbrauchbar gemacht", sagt Wehrleiter Claus Müller. Ähnlich ist es mit den darunterliegenden Wohnungen, sie wurden durch das herabfließende Löschwasser verwüstet.
Einsturzgefährdet ist das Gebäude nicht, es muss aber grundsaniert werden. "Das ist Sache der Versicherung", sagt Bürgermeister Mario Loskill, der noch in der Nacht zum Brandort kam. Entschieden werden muss, ob die Renovierung sich lohnt oder komplett neu gebaut wird. Auf jedenfall können die Bewohner mehrere Monate nicht zurück und müssen woanders unterkommen.
Die Dorfgemeinschaft konnte schon eine Wohnung für die junge Familie organisieren, die alleinstehende Frau wohnt bei Freunden und der Senior fand in einem Pflegeheim sein vorläufiges zu Hause. Auch in der Nacht des Feuers stand die Nachbarschaft fest zusammen: Die Feuerwehrmänner wurden verpflegt, während des Stromausfalls half man den älteren Velkenern die Kinder zu benachrichtigen. "Das ist eine tolle Zivilcourage", lobt Loskill den Zusammenhalt.
Weil die Situation der Familie momentan dramatisch ist, hat die evangelische Kirchengemeinde ein Spendenkonto eröffnet. Gebraucht werden neben Kleidung auch alltägliche Dinge aus dem Haushalt: Möblierung, Spielzeug, Geschirr oder ein Kühlschrank. Wer Sachspenden hat, kann sich bei Petra Feck unter 0172/1940543 oder im Rathaus unter 02295/4921 melden.
Spendenkonto:
Ökumenischer Diakonieverein
Raiffeisenbank Ruppichteroth
BLZ 37069524
Konto 506536014
Verwendungszweck - Elias -
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