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KiJuPa: Schleppend geht´s weiter

Von Christina Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

Ein Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa) in der Kommune zu installieren ist eine Seite, ihm Instrumente und Hilfe mit auf den Weg zu geben, die andere. Vier Jahre besteht das KiJuPa in Ruppichteroth, die zweite Legislaturperiode mit einem neuen Vorstand hat im vergangenen Jahr begonnen.

Doch still ruht der See, nicht etwa, weil die beteiligten Kinder und Jugendlichen kein Interesse am Engagement hätten. Dabei - wenn man über die Gemeindegrenzen hinweg schaut - könne es auch anders gehen. Es fehle die Lobby, die sie ernst nähme und nach vorne brächte, erklärte jetzt die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Dr. Rita Tondorf.

Bereits im Jahr seiner Gründung hätten die Grünen beantragt, dass das KiJuPa bei allen Maßnahmen der Verwaltung und des Rates, die die Interessen von Kindern und Jugendlichen in grundsätzlicher Bedeutung berühren, beteiligt werden solle. ?Diese Formulierung sollte in die Geschäftsordnung der KiJuPa?s unter Aufgaben und Rechte aufgenommen werden. Die CDU hat dies ausdrücklich abgelehnt?, so Dr. Tondorf weiter. ?Und jetzt stellt die CDU für die morgige Ratssitzung diesen Antrag erneut.?

Als Hohn für alle betroffenen Jugendlichen sehen dies die Grünen. ?Aber es kommt noch schlimmer. In den letzten Jahren gab es keinerlei wirkliche Unterstützung.? Selbst nachdem die erste Besetzung frustriert aufgegeben habe, habe es weder finanziellen noch konkreten Beistand gegeben. Dr. Tondorf: ?Die von uns beantragte Bereitstellung von wenigen hundert Euro im Haushalt wurde abgelehnt. Eine Beteiligung der Jugendlichen bei relevanten Planungen und Entscheidungen fand auch durch den CDU-Bürgermeister nicht statt. Er hätte es tun können, auch ohne ausdrücklichen Auftrag.?

Im Gegenteil: Konkrete Vorschläge aus den Reihen der Jugendlichen seien in der behördlichen Mühle zermahlen worden. ?Nun, wo Wahlkampf ist, 16-jährige bereits wählen dürfen und deutlich wird, dass auch die derzeitigen Vertreterinnen und Vertreter des KiJuPa´s nahe dran sind, frustriert das Handtuch zu werfen, beantragt die CDU das, was sie bisher abgelehnt hat?, kritisiert die Fraktionsvorsitzende harsch. Man scheue sich nicht einmal, dies als eigenen Antrag auszugeben. ?So darf man nicht mit anderen Menschen umgehen. Erst recht nicht mit jungen Menschen, die sich engagieren wollen.?

Nach Ansicht der Grünen hätte es von Stärke gezeugt, wenn die Christdemokraten in ihrem Antrag zugegeben hätten, dass sie ihre Haltung korrigieren wolle. ?Und wenn sie offen bekannt hätte, dass es Versäumnisse gegeben hat?, so Dr. Tondorf. ?Wir hoffen nur, dass sich die Jugendlichen davon nicht endgültig abschrecken lassen und versuchen, bessere Politik zu machen. Unsere Unterstützung ist ihnen weiterhin gewiss.?

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