Ein rund 36 Tonnen schwerer Mobilkran ist am Donnerstagmorgen im Ruppichterother Oberdorf in der Straße Zum Sperber umgekippt. Die aufwendige Bergung dauerte bis in die tiefen Abendstunden - und benötigte zwei weitere Kräne. Fotos: Der Kran ist auf das Haus gestürzt [Christof Schmoll/Daniel Prior]
Der Kran war geordert worden, um Bäume in einem Garten einzusetzen. Dafür war er die stark abschüssige Einfahrt hochgefahren und hatte dort auch seine finale Position bezogen. Auf jeder Seite sicherten zwei Stützen das Fahrzeug, damit es nicht umkippen konnte - doch genau das passierte plötzlich.
Zwei Stützen standen auf einer Wiese, unterbaut waren sie mit mehreren Kanthölzern. Ob sie den Halt verloren oder der Kran sich bewegte, ist derzeit noch nicht klar. Die Stützen rutschten ab und rammten sich in den Boden, wodurch der Kran zu Seite kippte. Der fast komplette ausgefahrene Teleskop-Ausleger, an dessen Haken ein Baum hing, krachte daraufhin in den Dachstuhl eines benachbarten Wohnhauses.
Keine Verletzten
Laut Polizei war die Lage stabil, der Kran lag in einer sicheren Position. Drei Menschen, die im Gebäude waren, wurden von der Feuerwehr unverletzt nach draußen gebeten. Der Kranfahrer blieb ebenfalls unverletzt.
Zwei Kräne kommen zur Hilfe
Die Bergung des Krans war aufwendig und dauerte bis in die späten Abendstunden. Zwei weitere Krane der Firma wurden angefordert, um das havarierte Fahrzeug aus der misslichen Lage zu befreien. Während der eine die Plattform vor dem Abrutschen und weiteren Bewegungen sicherte, hob ein anderer den umgekippten Kran so an, dass er den Teleskop-Ausleger langsam wieder einfahren konnte. Schließlich stand er nach dem Aufrichten wieder sicher - war aber noch nicht bereit für den Abtransport.
Dafür musste zunächst das Fahrwerk so in Schuss gebracht werden, dass der Mobilkran auch wieder beweglich war.
Die Feuerwehr sicherte abschließend das Dach provisorisch ab. Die Höhe des Schadens ist noch nicht bekannt.
Kommentare
Ira
November 6, 2019 um 2:17 am
Das alles nur wegen so 'ner ollen kleinen Krüppelkiefer?!? Rein vom Gefühl her hätte ich so einen Kran dort schon für nicht geeignet angesehen. Muss sowas nicht vorher sogar bei der Gemeinde angefragt werden? Ist doch sicher nicht jede Strasse in Ruppichteroth für solche Lasten ausgelegt.
Micha vom Nutscheid
November 7, 2019 um 1:11 am
Nicht alle Strassen in der Gemeinde sind für Lasten über 15 Tonnen ausgelegt ... aber dürfen von Baustellen Fahrzeugen und Land - und Fortwirtschaftlichen Fahrzeugen befahren werden. So manch Betonmischer (vorallem die 4 Achser) können da spielend drüber. Auch sollte man Bedenken das Ruppichteroth an vielen stellen durchlöchert ist wie ein Käse ... reste des Bergbaus in der Gemeinde ... da kann schnell mal eine Stütze einsacken. Gruss Micha
Jupp
November 3, 2019 um 3:58 pm
Kranplätze müssen verdichtet sein!
Andre Bänninger
November 4, 2019 um 6:16 pm
Ganz genau. Und das hätte der Kranführer auch unbedingt wissen sollen! Der hätte die Kiste dort garnicht aufstellen dürfen, geschweige wohl noch nicht mal diese Einfahrt befahren dürfen. Ganz eindeutig zu Schwer.
Anja Fielenbach
November 5, 2019 um 8:13 pm
@Jupp Ja, an Kranführer Ronny und diesen Running Gag kann ich mich auch noch erinnern. ;-) ALLES SPINNER DIE NORWEGER!