"Ich habe die Explosionen bis nach Eitorf gehört", berichtet Eitorfs Bürgermeister Rüdiger Storch. Am Freitag gegen 17:30 brach im Gewerbegebiet Altebach Feuer in einem Gasflaschenlager aus, direkt neben dem Lager für Feuerwerkskörper von Weco. Für die Feuerwehren und Rettungsdienste im Umkreis wurde Großalarm ausgelöst. Die Wehrmänner riskierten ihr Leben, immer wieder explodierten Gasflaschen. Großräumig sperrte die Polizei das Gebiet ab, die Rauchsäule war schon von weitem zu sehen.
Zunächst wurde nur eine brennende Lagerhalle gemeldet, dann stellte sich heraus, dass dort auch viele Flaschen mit brennbarem Gas und auch Sauerstoff gelagert waren. Als die Feuerwehr eintraf, stand ein Anbau in Vollbrand. "Wir konzentrierten uns erst darauf, die Gasflaschen zu kühlen", sagt Einsatzleiter Jürgen Bensberg. Denn vier Paletten mit Propangasflaschen standen direkt neben dem Brandherd. Die hatten kein Sicherheitsventil und hätten jederzeit explodieren können.
Vorsichtig näherten sich die Einsatzkräfte unter Atemschutz und in Hitzeschutzanzügen mit einer Löschkanone den Flaschen, um sie zu kühlen. Von der Seite aus löschten weitere Wehrmänner das Feuer. Ein Polizeihubschrauber überwachte das Unglück von oben.
Aus Eitorf, Windeck, und Hennef kamen die rund 150 Rettungskräfte. Ein Mitarbeiter wurde durch die Flammen schwer verletzt und per Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Ein weiterer Mitarbeiter zog sich leichte Verletzungen zu, ebenso wie ein Feuerwehrmann. "Zum Glück war das Lager nicht voll", sagt Bensberg. Die Firma befindet sich zur Zeit im Umzug, ein großer Teil der Flaschen war schon auf das benachbarte Gelände geräumt worden. Die Kriminalpolizei muss nun die Brandursache ermitteln.
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