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Letzte Aktion in der Kunstkiste

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Aus Draht formen die Kinder einen Körper. Der wird mit Stoff umwickelt, mit Kleister dann Zeitungspapier aufgeklebt. Ein frischer Anstrich gibt dem Dinosaurier den letzten Schliff. Beim Sommeratelier in der Kunstkiste Ruppichteroth wurde wieder gebasteltet, gemalt und geschnitzt was das Zeug hielt. "Das war die letzte Aktion in der Kunstkiste", sagt Leiterin Erika Beyhl. Fotos: Kunstkiste Ruppichteroth

Mit immer weniger Zulauf hatte der Kunst-Treffpunkt in den letzten Monaten zu kämpfen. "Die Erwachsenenkurse waren nicht mehr gut besucht, auch bei manchen Aktionen mit den Kindern saßen wir hier nur zu Dritt", so Beyhl. Durch kostenpflichtigen Kurse für Ewachsene finanzierte die Kunstkiste die kostenlosen Angebote für Kinder mit. "Die Spenden alleine reichten nicht aus." Eine erste finanzielle Unterstützung gaben damals Gemeinde und der Kinderschutzbund Much. Was fehlte, bezahlte Beyhl aus der eigenen Tasche.

Viel Mühe machten sich die pensionierte Lehrerin Beyhl und ihre Unterstützer seit der Gründung im August vergangenen Jahres. "Jeder ist ein Künstler" lautete das Motto bei der Eröffnung, das sich auch bis jetzt gehalten hatte. So schnitzten im Sommeratelier Jungen und Mädchen afrikanische Stammesstäbe und malten Riesen-Bilderbücher. Jeweils drei Tage lang dauerten die Veranstaltungen.

Ganz aufgeben will die Beyhl das Projekt dennoch nicht. Nicht mehr kontinuierlich wolle man die Aktionen anbieten. Jetzt schließt das alte Ladenlokal in der Marktstraße im Oberdorf erstmal, dafür bekommt man einen Raum beim Kinderschutzbund in Much. "Für Kunstprojekte halte ich mich immer bereit", sagt sie.

Kommentare

  • Dr. Rita Tondorf
    August 11, 2010 um 3:31 pm

    Schade, dass die Kunstkiste so wenig Zulauf gefunden hat. Die vielfältigen Angebote für Kinder im Rahmen des Kinderschutzbundes, kombiniert mit den Kunstangeboten für Erwachsene waren eine Bereicherung für das Oberdorf und die ganze Gemeinde Ruppichteroth. Solche Treffpunkte bringen Leben in das Dorf und steigern die Attraktivität. Leider hat sich aber auch wieder gezeigt, wie schwer es ist, neue und etwas außergewöhnliche Dinge zu etablieren. Danke an Erika Beyhl für ihr großes Engagement.

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