Der Lidl-Markt am Huwil-Center in Ruppichteroth wird komplett umgebaut und bleibt deshalb bis zum 23. Januar geschlossen. „Diese Filiale gibt es bereits seit neun Jahren und viele Kunden kaufen regelmäßig bei uns ein“, sagt Lidl-Verkaufsleiter Marian Dumke. „Daher freuen wir uns umso mehr, die Kunden in der neu gestalteten Filiale begrüßen zu dürfen – in moderner Optik und mit neuem Filialauftritt.“ Foto: Der Lidl-Markt in Ruppichteroth wird umgebaut. [Nicolas Ottersbach]
Eine bedeutende Neuerung werden die Selbstscan-Kassen sein, die damit erstmal von einem Markt in Ruppichteroth eingeführt werden. "Sie sind für kleinere Einkäufe gedacht und für Kunden, die ausschließlich bargeldlos zahlen wollen", erklärt Dumke. Die Kunden nehmen dabei die Waren ganz normal im Einkaufswagen- oder Korb mit zu einer der neuen Kassen, scannen dort den Barcode selbst ein und bezahlen per Handy, Karte oder Lidl-App. Obst und Gemüse legt man auf die integrierte Waage, wählt an der Kasse die Ware aus und bekommt den Preis angezeigt. Die herkömmlichen Kassen, bei denen man bedient wird, bleiben erhalten.
Frischesortiment bekommt mehr Platz
Lidl will nach eigenen Angaben den Einkauf "noch einfacher, intuitiver und angenehmer" machen. Insbesondere das Frischesortiment mit Obst und Gemüse, Backwaren, Frischfleisch und Molkereiprodukten erhalte mehr Platz auf der rund 1200 Quadratmeter großen Verkaufsfläche. Neue Regale und Kühlschränke sorgten für eine übersichtlichere Präsentation der Produkte. Zum Sortiment gehörten demnach rund 4300 Einzelartikel, wovon rund drei Viertel Eigenmarken sein. Rund 600 Artikel seien Bio-Produkte, 400 Fairtrade-Produkte, 1000 vegane Produkte und es gibt etwa 50 verschiedene Backwaren.
Bei der optimierten Anordnung der verschiedenen Produktgruppen in der Filiale habe sich Lidl an den Einkaufsgewohnheiten der Kunden ausgerichtet. Zur schnellen und einfachen Orientierung sei eine eindeutige Beschilderung oberhalb der Regale angebracht. Im ganzen Innenraum setze man beim neuen Filialauftritt verstärkt auf hochwertige Materialien. Das Kunden-WC bleibe erhalten, ebenso wie die Struktur mit sechs Gängen.
Wiedereröffnung am 23. Januar
Kunden, die am Eröffnungstag (Donnerstag, 23. Januar) am Lidl-Glücksrad drehen, haben die Chance auf einen kleinen Gewinn. Kaffee und andere Heißgetränke erhält man an diesem Tag kostenlos am Heißgetränkeautomaten. Für die Jüngsten wird die Eröffnung beim Kinderschminken am Samstag, 25. Januar, zum besonderen Erlebnis.
Kommentare
Rebell
January 31, 2025 um 5:23 am
Personal Abbau? Da kann ich nur lachen. Wer hat denn keine Probleme Personal zu bekommen? In allen Wirtschaftszweigen sucht man gute Arbeiter. Doch leider hat man den Eindruck dass nicht mehr viele arbeiten möchten. Das Personal das noch vorhanden ist, ist sicherlich über arbeitserleichternde Maßnahmen glücklich damit nicht noch mehr Überstunden gemacht werden müssen.
Danke an die fleißigen Mitarbeiter im Einzelhandel die sechs Tage in der Woche für uns da sind und fleißig ihre Arbeit verrichten. Da stellt sich sicherlich nicht die Frage ob das was mit Bargeld Abschaffung zu tun hat.
Stephan Görgens
January 28, 2025 um 9:17 am
Die Einrichtung von Selbstscankassen dokumentiert für mich in erster Linie einen Abbau von Kundenservice. Irgendwann betrete ich ein Geschäft und bekomme einen Besen in die Hand gedrückt!
Andreas Rottka
January 29, 2025 um 5:47 pm
Eher ist es doch umgekehrt. Die Arbeitskräfte, die sich nun nicht mehr mit Kassierarbeiten beschäftigen müssen, werden nun zur Verräumung der Ware und auch zu den von ihnen so geschmähten Reinigungsarbeiten heran gezogen... Somit doch ein deutliches Plus an Service für den Kunden.
Zusätzlich müssen diese Mitarbeiter sich keine Gedanken mehr um ein evtl. Kassenmanko, Falschgeld etc. Gedanken machen, und haben somit auch ein sorgenfreieres Leben. Eindeutig eine WinWin Situation
Hans-Jürgen Welke
January 14, 2025 um 6:43 pm
Einige Worte zu der Bargeldlosen Zahlung:
Es hat natürlich seine Vorteile, einkaufen, Karte hinhalten, das war's. Aber, sollen wir alle wirklich ohne jegliches Bargeld auskommen. Nur noch digitale Bezahlmöglichkeiten, wo führt das hin? Es soll wohl der Digitale Euro eingeführt werden. Die Digitalwährung, das erste Ereignis in diese Richtung ist die Einführung der Bezahlkarte für Flüchtlinge. Da wird programmierbares Geld vorbereitet.
In Nigeria ist die Einführung des CBDC Central Bank Digital Currency gescheitert. In Indien wurde das Bargeld am stärksten zurückgedrängt. Dort wurde die Digitale Rupie herausgegeben und die Indische Zentralbank hat bekannt gegeben, dass man diese Digitale Rupie funktionalisieren wird. (bedeutet: Ortsgebunden, Zweckgebunden und möglicherweise auch Zeitgebunden.
In Hannover wird ein Test mit einer sogenannten Socialcard für Bezieher von Sozialhilfe durchgeführt. So sollen wir wohl langsam an dieses System herangeführt werden. Ich weiß aus meiner Lebenserfahrung, das Bargeld FREIHEIT bedeutet.
Bernd
January 19, 2025 um 10:24 am
Was interessiert mich Nigeria etc? Ich zahle seit Jahren mit Karte, die Kleingeldsucherei von Leuten ist wirklich hinderlich. Trotzdem habe Ich immer eine € Stücke in der Tasche für nen Kaffee usw. Ein Portemonnaie habe ich schon lange nicht mehr.
Micha
January 13, 2025 um 2:43 pm
Es freut mich das Lidl in den Standort Ruppichteroth investiert und den Markt dort umgestaltet.
Allerdings sehe ich die Entwicklung der Selbstscan Kasse äußerst Kritisch, wird doch damit Personal freigestellt (evtl später versetzt oder abgebaut) auch wird die weitere Abschaffung des Bargeldverkehrs damit beschleunigt... auch am Bargeld hängen Sozialpflichtige Arbeitsplätze... von den Werttransporten über die Banken fallen durch solche "Vereinfachungen" und schrecklich gut gemeinte Serviceleistungen und Angebote Arbeitsplätze fort... aber der Moderne Mensch zahlt lieber mit Handy oder Karte und ist vermeintlich schnell wieder aus dem Laden... hoffentlich ein Denkanstoß!
Luca
January 13, 2025 um 4:27 pm
Ich finde deine Bedenken nachvollziehbar, allerdings werden auch viele neue Arbeitsplätze für die Wartung und Betrieb dieser Geräte geschaffen. Außerdem ist solch ein System effizienter und auch sicherer (sofern man sie richtig nutzt).
Die Abschaffung des Bargeldverkehrs hat auch äußerst viele Vorteile, da es unter anderem ökologisch besser ist, weil beispielsweise kein Papier genutzt werden muss, um Bargeld zu drucken und auch die Kriminalität durch Geldwäsche, Drogenhandel und Schwarzarbeit erschwert wird.
Manslayer
January 13, 2025 um 4:36 pm
Wer sagt denn, dass eine Abschaffung des Bargeldes geben soll? Es soll mehr elektronische Zahlung geben, aber zwischen "mehr von 2" und "weg mit 1" liegt eine sehr große Spannweite. Die Zeit wird das regeln und in vielen fortschrittlichen Ländern funktioniert das wunderbar. Wieso sollten dadurch Arbeitsplätze in Gefahr sein? In so einem Laden gibt es genug zu tun, dann kann man den Fokus auf viele andere Tätigkeiten legen.
In den Ländern, in denen es Selbst-Scan-Kassen seit mehr als 10 Jahren gibt, ist der Service um Längen besser als bei uns. Also, richtiger Service! Das Problem sind also nicht bargeldlose Zahlungsmittel, sondern die unser Umgang damit. Ich denke, wir dürfen unseren deutschen Pessimismus gerne gegen Neugier und Tatendrang eintauschen und das Beste daraus machen.
Fortschritt ist was wunderbares, auch, wenn dieser bei uns immer erst Jahre später ankommt.
Wolfgang Wind
January 15, 2025 um 9:58 am
Hallo Manslayer, ein für mich perfekter Kommentar von dir, fast schon "Manslayer for Bundeskanzler". Ich fahre bei gutem Wetter öfter hier vorbei und kaufe gelegentlich dort ein, wenn mich der Hunger während meiner Motorradfahrt anhält. Da ist so eine Selbstscankasse ein Vorteil bei Warteschlangen bzw. wenn ich nur zwei Teile habe.
Whitey
January 13, 2025 um 9:16 pm
Das ist eben Fortschritt... Eine Freistellung des Personals erfolgt nicht wegen einer Selbstscankasse und die Abschaffung des Bargeldverkehr wird dadurch auch nicht beschleunigt ... das sind Stammtiischparolen.