Aufschrei der Feuerwehrleute: Die Führungskräfte des Ruppichterother Löschzuges haben heute den Rücktritt von ihren Ämtern erklärt. Grund sei die nicht mehr vorhandene Vertrauensbasis zu Wehrleiter Claus Müller und Bürgermeister Mario Loskill. "Trotzdem müssen die Wehrleute den Laden jetzt am Laufen halten", teilte Kreisbrandmeister Walter Jonas auf Anfrage mit. Die Sicherheit der Bevölkerung im Notfall sei weiterhin gewährleistet.
Für Bürgermeister Mario Loskill war das ein Hiobsbotschaft. "Ich bin davon ausgegangen, die Probleme seien gelöst", sagte der Rathauschef. Warum es seit längerem Querelen zwischen Wehrführung und Ruppichterother Löschzug gebe, wollte er keine Angaben machen. "Das ist Sache der Feuerwehr", so Loskill. Er sei nun dafür da, mit allen zu sprechen und die Problematik sachlich zu beurteilen.
Zwar hat die Führungsriege um Löschzugführer Alexander Franken und seinem Stellvertreter Karl-Heinz Krey ihre Ämter niedergelegt und eine Beurlaubung vom freiwilligen Dienst beantragt, aber nicht die Feuerwehr verlassen. Dadurch bricht der Löschzug nicht auseinander, sondern setzt vielmehr ein Zeichen, dass die aktuelle Situation nicht mehr hinnehmbar ist. Die Probleme gibt es nur beim Ruppichterother Löschzug, in Winterscheid nicht.
Es müsse wieder Vertrauen geschaffen werden, so Loskill. Dass die Rücktritte einen Tag vor seinem Urlaub kamen, mache die Schlichtung nun schwer. Letzendlich seien ihm die Hände gebunden. "Trotzdem werde ich da sein, wenn der Kittel brennt", erklärte er. Er hoffe, dass sich die Wogen über die Weihnachtstage glätteten, wenn jeder die angespannte Lage mit Abstand betrachtet habe. Spätestens Anfang Januar sollen offizielle Gespräche aufgenommen werden.
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Kommentare
Alexander Kraus
January 21, 2013 um 11:53 am
Meine Damen und Herren, meiner Meinung nach bringt die Austragung eines solchen Streites in der Öffentlichkeit der Feuerwehr eher Hohn und Spott! Worum geht es?Um eine Führung, die doch irgendwann einmal von dieser Feuerwehr gewählt wurde! Ich gehe davon aus, dass das Einsetzen statt wählen wie in dunkler deutscher Vergangenheit auch in Ruppichteroth nicht üblich ist.
Warum jetzt dieses Theater? Leute setzt Euch zusammen und bringt das Problem aus der Welt! Die Bevölkerung wird es Euch danken!
Bernd A. Rosbund
January 19, 2013 um 1:52 pm
Der unbedarfte Bürger und Beobachter und Leser, also ich, kann sich aus den vielen Kommentaren keinen Reim machen und weiß nicht, worum es gehen könnte. Daher bin ich nicht in der Lage, dazu einen Kommentar abzugeben.
Wolfgang Steimel
January 6, 2013 um 10:32 am
Hallo broeltal.de, eine Bitte: Bei allem Respekt vor der Pressefreiheit bitte ich darum einmal drüber nach zu denken, ob das Forum zum Löschzugbeitrag der Ruppichterother Feuerwehr nicht geschlossen werden sollte. Meines Erachtens schadet es inzwischen der Sache und macht eine GUTE Lösung für uns alle, primär für die Kameraden der FFWR zudem immer schwerer.
Arndt Klein
January 5, 2013 um 7:19 pm
Frau Landmann, auch ich sehe hier eine "Erpressung" des Bürgermeisters und der Wehrführung als gegeben. Hier ist zwingender Handlungsbedarf erforderlich, damit künftig solche Vorgehensweisen frühzeitig unterbunden werden können. Im Berufsleben, würde man diesen Führungskräften entsprechende "Veränderungen" anbieten. Ob man hier jemals wieder ein Vertrauen herstellen kann, wage ich stark zu bezweifeln.
Peter Maibach
January 5, 2013 um 4:29 pm
Ohne bestimmten Personen hier zu Nahe zu treten zu wollen, finde ich es ziemlich gewagt, hier aus der Außensicht vorschnell Kommentare zu diesem Thema abgeben bzw. über Sinn und Zweck der Aktion urteilen zu wollen. Keiner, der nicht selbst betroffen ist, sollte bzw. kann hier darüber entscheiden, was richtig oder falsch ist oder wer im Recht/Unrecht ist. Darüber hinaus entsteht für mich der Eindruck, dass es sich bei Herrn Klein wohl um einen Insider handeln muss, der seinen richtigen Namen hier nicht preisgeben möchte und Partei für eine der betroffenen Seiten ergreift. Auch ich habe die Berichte in den Medien aufmerksam verfolgt, kann mir aber aufgrund der Berichterstattung kein Urteil zu diesem Sachverhalt erlauben, da ich oben stehende Informationen nirgendwo erhalten habe.
Ich persönlich denke, dass es schon einen Grund haben wird, dass alle Führungskräfte geschlossen zurücktreten sind, das passiert nicht von heute auf morgen und auch nicht aus einer Bierlaune heraus.
Jeder, der hier bereits einen Kommentar zu diesem Thema verfasst hat, möge bitte auch mal über folgende Zitate nachdenken.
"Scheiße fließt immer von oben nach unten". (Stromberg)
"Der Fisch stinkt vom Kopf her." (Gerhard Schröder)
Sieglinde Landmann
January 5, 2013 um 10:29 am
Herr Kraus sie haben ein Fragezeichen gesetzt deshalb möchte ich auch gerne Antworten.
Artikel 5 Grundgesetz:
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.
Wenn Sie diese Leute die dieses verfasst haben Prinz Karneval nennen so ist es Ihre Meinung. Meine Meinung ist das die in Ihren Augen sogenannten Prinzen hervoragende Arbeit geleistet haben. Ich bin Stolz darauf in einem solchem Lande Leben zu dürfen.
Franz Josef Kraus
January 4, 2013 um 7:30 pm
Frau Landmann, ihrem Kommentar entnehmenden können sie einfach nur ihn einer Partei tätig sein, wo Gehorsam-Pflichtfach ist. Wenn mehrere Personen einer Meinung sind ist es ein Aufstand den man niederschlagen muß. Wer hat den Witz von der freien Meinung erfunden? Prinz Karneval?
Sieglinde Landmann
January 4, 2013 um 3:06 pm
Nach nun längerer Betrachtung und Zeit des Vorfalls, und der Kommentare kann ich Herrn Klein nur Zustimmen. Sicherlich handelt es sich um eine Freiwillige Feuerwehr aber mit Eintritt in dieselbe übernimmt man auch eine Große Verantwortung gegenüber der Bevölkerung. So wie ich es bislang in den Medien verfolgt haben steht auch diese Mannschaft zu Ihrer Aufgabe. Falls man dieses nicht möchte gibt es sicherlich genug andere Vereine, und Möglichkeiten sich ins Gemeinwohl einzubringen.
Es ist sicherlich falsch alle über einen kam zu scheren, was auch absolut ungerecht wäre, wenn mehrere Führungspersonen in zeitlich kurzem Abstand Ihren Posten zur Verfügung stellen bzw. sich beurlauben lassen spricht das doch nach Absprache und bewusster Inkaufnahme einer Handlungsunfähigkeit der Restmannschaft.
Ich Persönlich würde mich erpresst fühlen, und genauso wird es auch sicherlich dem Bürgermeister und der Wehrführung gehen. Ich kenne nicht die Forderungen bzw. Hintergründe was aber auch sicherlich sekundär sein dürfte, den gewählten Weg halte ich für absolut falsch und Absurd, denn es hätte einer Potenziellen Gefahrenlage (sei es Mensch Tier oder Sache) nichts genutzt eine zwar willige Feuerwehrmannschaft bei sich zu haben, die aber Führungslos ist. Ich hoffe das Herr Bürgermeister Loskill eine glückliche Verhandlungshand, aber auch genügend Rückgrat um solchen Vorfällen Einhalt zu gebieten. Es geht nach wie vor um Leben Hab und Gut der Menschen in der Gemeinde.
Franz Josef Kraus
December 28, 2012 um 8:39 pm
Herr Klein, Sie beschreiben doch auch nur eine Seite der Münze. Ich bin kein Insider, lese aber die Kommentare. In welcher Zeit leben wir das die beteiligten Feuerwehrleute kein Recht auf eine eigene Meinung haben. Persönliche Frage? Sind Sie ihn der Feuerwehr, wenn nicht dann kann man ja gerne andere Menschen in die Verantwortung nehmen, aber nur um zu gehorchen? Einfach nur einmal darüber nachdenken.
Arndt Klein
December 26, 2012 um 5:04 pm
Eine Münze hat immer zwei Seiten; wenn man einmal die vielfältige mediale Berichterstattung aufmerksam verfolgt hat, entsteht für mich nachhaltig der Eindruck, dass es sich hier nur um eine einseitige Kommunikation handelt. Immer nur auf den Bürgermeister und die Wehrführung "draufhauen".
Persönlich finde ich es einfach nur unverantwortlich, wie die von ihren Ämtern zurückgetretene Löschzugführung - als Menschen in solchen Führungspositionen - das Wohlergehen der Bevölkerung leichtfertig auf`s Spiel gesetzt haben, denn auch hier gilt in erster Linie der Grundsatz, dass ein Amt verpflichtet! Gerade in der Vorweihnachtszeit, in der leider die Gefahrensituationen größer sind als sonst, den Bürgermeister als auch die Wehrführung einfach sich selbst zu überlassen, sie schlicht weg "im Stich" gelassen zu haben!
Aus meiner Sicht führten diese Handlungen auch dazu, dass nicht nur die sehr engagierten Mitglieder des Löschzuges negativ belastet wurden, sondern auch der Ruf der ganzen Gemeinde Ruppichteroth sowie die gesamte Wehr nachhaltig Schaden erlitten haben. Wenn man hier noch von Vertrauen sprechen kann, dann habe ich hier etwas falsch verstanden! Ein großes Lob hingegen für Bürgermeister Mario Loskill und seine Wehrführung Claus Müller und Ralf Schneider, klärende Worte gesprochen und Maßnahmen ergriffen zu haben. Hier wurde einmal beispielhaft aufgezeigt, was es heißt, Verantwortung zu haben und wie man mit dieser umgeht, zum Wohle der Bürgerschaft. Respekt!
Monique Müller
December 22, 2012 um 8:56 am
Zu diesen Vorgängen überhaupt Kommentare abgeben zu können, dürfte äußerst schwierig sein. Nur stellt sich mir die Frage, warum ist es nicht möglich, sich an einen Tisch zu setzen, die einzelnen Unstimmigkeiten vorzutragen, um dann GEMEINSAM das Problem zu lösen.
Nirgendwo ist zu erkennen, warum die Situation ganz plötzlich in der Vorweihnachtswoche eskaliert? Eine derartige Situation kommt doch nicht aus heiterem Himmel. Hier hätte der ganze Löschtrupp incl. Herrn Claus Müller schon bei Beginn der Unstimmigkeiten beim Bürgermeister vorsprechen müssen, dann wäre diese Eskalation gar nicht entstanden. Ich denke unter Erwachsenen ist das doch machbar.
Siegmar Bröhl
December 20, 2012 um 7:28 am
Als Einer der Führungskräfte der sein Amt niedergelegt hat und in die Beurlaubung gegangen ist möchte ich mich nun entgegen meines ursprünglichen Vorhabens doch zu Wort melden.
Es ist richtig und legitim an unser Gewissen zur Erfüllung unserer Aufgaben in der Freiwilligen Feuerwehr zu appellieren. Jeder der mich persönlich kennt und weiß das ich seit über 27 Jahren über das normale Maß hinaus meinen ehrenamtlichen Dienst in der Feuerwehr Ruppichteroth leiste, der weiß das mir eine solche Entscheidung nicht leicht gefallen sein kann. Ich fühle mich zur Zeit alles andere als wohl in meiner Haut.
Wer mich aber an meine Pflichten erinnert, der sollte bitte auch daran denken das es auch Rechte gibt, die ich zur Erfüllung meiner Aufgabe für mich und meine Kameraden einfordere. Es ist eine zwingende Notwendigkeit, dass auch unser Umfeld zur Erfüllung unserer Aufgaben funktioniert.
Nach über 2 Jahren ständiger Unstimmigkeiten mit der Leitung der Feuerwehr stellt mir nun auch noch der Oberste Dienstherr schriftlich die Frage, ob das notwendige Vertrauen noch vorhanden ist, nur weil ich im Rahmen der eingeforderten offenen und transparenten Kommunikation einige vielleicht unangenehme Fragen stelle. Darüber hinaus werde ich als respektlos hingestellt und soll ohne Fragen zu stellen einfach nur funktionieren.
Dann stelle ich fest das ich meiner Aufgabe nicht mehr nachkommen kann. Daher habe ich für mich ganz persönlich entschieden, die mir übertragene Verantwortung an den Leiter der Feuerwehr zurückzugeben. Was wäre denn wenn ich im Einsatz mal einen ungewollten Fehler mache. Kann ich dann noch mit der notwendigen Rückendeckung rechnen? Hier muss ich mich einfach selbst schützen und an mein Wohl sowie das meiner Familie denken.
In die Freiwillige Feuerwehr kann man freiwillig eintreten und auch wieder austreten. Ich habe den Weg der vorübergehenden Beurlaubung gewählt, da ich trotz aller Probleme noch auf eine nachhaltige Lösung hoffe. Der Weg dahin wird allerdings sehr steinig und schwer, zumal wenn die selbst Betroffenen hier nun versuchen zu vermitteln.
Michael Jung
December 19, 2012 um 7:44 pm
[Kommentar auf Wunsch des Verfassers entfernt]
Michael Pscholkowski
December 19, 2012 um 11:13 am
Ich möchte in dem Zusammenhang klarstellen: eine Beurlaubung im Sinne der zugehörigen Verordnung ist derart zu verstehen, dass die entsprechend beurlaubten Kräfte für Tätigkeiten aller Art nicht zur Verfügung stehen.
Das bedeutet, dass das entsprechende Know-How der fachlich qualifizierten Wehrleute im Einsatzfall nicht zur Verfügung stünde - nur geht es in mancher Lage/Situation nicht ohne sie!
Aktuell verbliebe aus der Mannschaft Ruppichteroths somit der Unterbrandmeister als höchster Dienstgrad, der originär zur Führung eines Trupps (Truppführer mit Truppmann) ausgebildet ist - nicht einer Löschgruppe, geschweige denn eines ganzen Zuges. Hier lastet nun viel Verantwortung.
Eine zeitnahe Bereinigung der Situation ist, im Interesse aller, wohl mehr als wünschenswert.
André Hahnenberg
December 19, 2012 um 10:28 am
Ich bin mir sicher das der Brandschutz weiter gewährleistet ist. Die Kräfte haben lediktlisch ihre Funktion abgegeben, nicht ihren Dienstgrad. Und sie kümmern sich über ihre grundsätzliche Aufgabe. Und das ist die einzigartige Kameradschaft. Ohne das, gibt´s kein Retten-Löschen-Bergen-Schützen.
Guido Fischer
December 19, 2012 um 7:41 am
Würden sich die Damen und Herren der Feuerwehr ganz einfach nur um ihre grundsätzlichen Aufgaben kümmern, nämlich -Retten- Löschen- Bergen-Schützen, dann wäre ALLEN geholfen und den Wehrleuten wohl am meisten!
Kh Zielinger
December 18, 2012 um 10:03 pm
Ich möchte mir erlauben den Weissen Ring zu Zitieren: "Wenn alle den Täter suchen wer bleibt dann beim Opfer?" Und ich möchte Fragen: "wenn alle sich streiten wer löscht dann das Feuer?"
Uwe Stommel
December 18, 2012 um 7:07 pm
Habe es heute - gegen 17.40 Uhr - im Radio Bonn Rhein-Sieg gehört und war geschockt! Musste es so weit kommen? Diese Situation stimmt mich persönlich sehr traurig! Findet nun schnell und ENDGÜLTIG eine Lösung! Ein EHEMALIGER und FREUND der Feuerwehr! Uwe Stommel
Hartmut Höffgen
December 18, 2012 um 6:59 pm
So eine heikle Sache darf nicht bis Anfang Januar aufgeschoben werden, Urlaub hin oder her, meiner Auffassung brennt der Kittel schon lichterloh denn denn den Schwelbrand wollte wohl keiner wahrhaben.
Michael Jung
December 18, 2012 um 6:57 pm
[Kommentar auf Wunsch des Verfassers entfernt]
Markus Weyand
December 18, 2012 um 6:52 pm
Richtigstellung! Um Missverständnisse vorzubeugen, möchte ich die im zweiten Absatz ausgelegte Ausführung der Redaktion richtigstellen. Es gibt keine Querelen innerhalb des Löschzuges Ruppichteroth.
Kai S.
December 18, 2012 um 5:03 pm
Kinderkacke