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Maare so weit das Auge reicht

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

In die Vulkaneifel reiste der Kirchenchor "Cäcilia" Winterscheid bei seinem Jahresausflug. Zu sehen gab es Maare, Maare und noch mehr Maare. Aber jedes jedes sieht anders aus, nur noch zehn von 75 Stück in der Eifelregion sind mit Wasser gefüllt. Dunkelblau schimmerte als erstes das Holzmaar den Reisenden entgegen. Foto: Die Reisegruppe vor der "Lavabombe" (Privat)

Dann ging es die Deutsche Vulkanstraße weiter nach Strohn. Dort liegt die 12o Tonnen schwere "Lavabombe", ein fast kugelrunder Lavastein mit fünf Metern Durchmesser. Je nach Beschaffenheit des Erdreiches sind Lavasteine schwarz, grau oder rötlich. Eindeutig grau und kühl zeigte sich das Wetter, aber im Reisebus kurvten die Sänger trocken und sicher durch schmucke Eifeldörfer.

In einem Wald eingebettet liegt das Pulvermaar, mit 75 Metern der tiefste See nördlich der Alpen. Das Wasser ist so warm, dass Baden kein Problem ist. Nur 21 Meter tief ist das Schalkenmehrener Maar, dafür funkelt das stille Wasser umso mehr. Nicht weit davon entfernt liegt das Totenmaar, um das sich eine Sage über Liebe, Pest und Tod rankt. Schwimmen, Baden und Angeln sind ausdrücklich verboten. Für den Namen ist die Beschaffenheit des sensiblen Gewässers verantwortlich, Algen bedrohen nicht nur Ostsee und Adria.

Ein besonderes Naturschauspiel gab es bei einem Kaltwasser-Geysir in Wallenborn. In unregelmäßigen, aber zeitlich nicht allzu langen Abständen, speit der Geysir eine schwefelhaltige Fontäne einige Meter in die Höhe. Die kündigte sich dem Chor durch ein leichtes Blubbern an der Wasseroberfläche an, um dann explosionsartig in die Höhe zu schießen. Es roch nach faulen Eiern, Schwefel lag in der Luft.

Dafür wurden im Anschluss die Gaumen verwöhnt: Bei einer ortsansässigen Imkerfamilie probierte die Reisegruppe neue Honigsorten wie Buchweizenhonig oder Lavendelhonig.Nach einer Mittagspause fuhr man weiter in das Zisterzienserkloster in Himmerod. Gegründet wurde diese im Salmtal liegende Abtei von Bernhard von Clairvaux im Jahre 1135. Zum Abschluss war der Chor in seinem Element: Die hervorragende Akustik der Kirche testeten sie mit dem Lied "Großer Gott, wie loben Dich".

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