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Mit Pfefferspray nachgewürzt

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Schwerwiegende Problemchen hat das Ordnungsamt der Gemeinde Ruppichteroth. Die Falschparker, die Lärmbelästiger und überhaupt habe man viel zu wenig Autorität, trug Ordnungshüter Peter Gauchel eindringlich Mario Loskill in der Bürgermeistersprechstunde vor. Natürlich hatte Loskill ein offenes Ohr und sofort eine Lösung parat: einen Schutzschild, einen Hut mit Blaulicht und Handschellen. Dafür half Gauchel auch mit seinem Pfefferspray aus, um das ungewürzte Mettbrötchen des Rathauschefs pikanter zu machen.

Dafür gab es tosenden Beifall vom Publikum auf dem Winterfest des Ruppichterother Turnvereins. Denn der Elferrat hatte den ganz normalen Wahnsinn der Bürgermeistersprechstunde auf die Bühne gebracht. So kamen nicht nur Peter Gauchel, gespielt von Sitzungspräsident Albert Brummenbaum zu Mario Loskill (Markus Neuber), sondern auch das Winterscheider Karnevals-Traumpaar Susanne und Werner Peters (David Herrmann und Arno Schiefen). Wenn es jeden dritten Donnerstag im Monat eine Bürgermeistersprechstunde gibt, solle in Zukunft auch jeden ersten Freitag im Monat eine Rathauserstürmung unter Winterscheider Leitung stattfinden.

Einen Rathausbesuch statteten Loskill Arzt Dr. Peter-Christian Pach (Klaus Wunderlich) und Gattin Monika (Hans-Peter Hohn) ab. Es müsse endlich ein Nachfolger für die Landarztpraxis an der Brölstraße gefunden werden. Dabei sei die historische Villa doch so attraktiv, mit einer Klingel, einem Spülklosett unter der Treppe und antiken Fenstern, so Monika Pach.

Mit dabei waren auch wieder die Bütten-Urgesteine Putzfrau Billa Sterzenbach (Elfi Mengede) und der Döörper Prätscher (Hans-Peter Hohn). Der weiß grundsätzlich alles besser, wird aber leider nie gefragt. Daran konnte auch sein rasanter Auftritt mit einem selbstgebauten "Segway" nichts ändern. Der wurde erstmal zum Aufladen in der ausverkauften Bröltalhalle eingestöpselt. Ganz nach dem Vorbild und ehemaligen Bürgermeisters Dieter Theuer, der das gleiche Modell besitzt. Schließlich stecke er sein Gefährt auch überall in die Steckdose, warum sollte der Döörper Prätscher das dann nicht dürfen?

Auch wenn Mario Loskill erst seit anderthalb Jahren im Amt ist, schützte es ihn nicht vor des Prätschers Schelte: Frei nach seinem Wahlkampfmotto "Neue Wege gehen!" habe der nämlich einfach mal ein paar Gemeindestraßen wegen Straßenschäden für den Verkehr sperren lassen.

Die drei echten Keerls (Ralf Löbach, Markus Neuber und Arno Schiefen) spielten in diesem Jahr ihre Sketche im Wartezimmer der von Dr. Peter-Christian Pach. Ralf Löbach imitierte den Mitarbeiter des gemeindlichen Wasserwerkes Guido Steimel, den Wirt der Ruppichterother Dorfschänke Helmut Horsch und den örtlichen Fußball-Schiedsrichter Heinz Uckermann. Markus Neuber persiflierte den fast 80-jährigen TV-Turner Josef Bestgen, den parteilosen Bürgermeisterkandidaten Andreas Manz und den Inhaber des örtlichen Möbelhauses Rainer Höffgen. Arno Schiefen spielte den katholischen Kaplan Pater Matthäus, den Dirigenten Ulrich Stommel und "Eismann" Max Tormen.

Dass das Bröltal eine Tanz-Hochburg mit breitem Unterbau und karnevalistischem Einschlag ist, zeigten die Tanzgruppen des Turnvereins. Die Minifunken von Trainerin Elli Jedig begeisterten das Publikum genauso wie die Bröltalpänz mit ihren wirbelnden Umhängen im mysteriösen Schautanz. Die Blue Girls zeigten sich auch nach dem Abgang von Leiter Erik Pauly mit den neuen Trainerinnen Steffi Happ und Ute Schneider von ihren besten Seite.

Musikalische Unterhaltung gab es vom Bröltaler Musikverein, "Mir 2, die 2" und der Karnevalsgesellschaft "Eefelkank" aus Eschweilder. Letztere brachten neben dem berühmten Trompeterkorps unter Leitung von Patrik Niessen auch ihren Elferrat mit Präsident Michael Schümmer, Tanzpaar, Blaskapelle und Gesangsgruppe mit.

Bildergalerie: Winterfest 2011

Kommentare

  • Albert Brummenbaum
    February 13, 2011 um 3:35 pm

    Riesen Artikel, Danke schön, spiegelt die Veranstaltung wieder wie sie war, einfach Spitze.

    Nur eins sollte man noch hinzufügen. Ein supergeiles Publikum. Das war von der 1. Minute in Feierlaune und jederzeit konzentriert wenn Redner auf der Bühne standen. Vor solch einem Publikum verneige ich mich und hoffe auf ein Wiedersehen in 2012.

     

    Albert Brummenbaum

    Sitzungspräsident

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