Die Flüchtlings-Notunterkünfte des Rhein-Sieg-Kreises in den Turnhallen der Berufskollege in Hennef und Troisdorf sind nun mit jeweils 250 Personen voll belegt. Wie undurchsichtig die Situation teilweise ist, zeigte sich in der Nacht zu Montag, als die letzten Flüchtlinge eintrafen. Kurz vor Mitternacht erhielt der Krisenstab des Rhein-Sieg-Kreises zunächst das Signal, dass keine weiteren Menschen mehr kommen würden. Wenige Stunden später stellte sich allerdings das Gegenteil heraus.
Um 2 Uhr nachts erreichte den Krisenstab die Nachricht, dass zwei weitere Busse auf dem Weg nach Hennef seien. Eine weitere Einsatzeinheit wurde daraufhin alarmiert, noch in der Nacht baute das Technische Hilfswerk (THW) ein Catering-Zelt auf, in dem die Neuankömmlinge zunächst provisorisch untergebracht werden konnten. Kräfte des Deutschen Roten Kreuzes und des Malteser Hilfsdienstes bereiteten die Ankunft vor.
Gegen 3:30 Uhr trafen dann knapp hundert Flüchtlinge ein, die anschließend auf die beiden kreiseigenen Notunterkünfte verteilt wurden. "Nur mit riesiger Kraftanstrengung aller Einsatzeinheiten und Helferinnen und Helfer, die sowohl vor Ort in den Notunterkünften als auch hinter den Kulissen im Lagezentrum eine herausragende Leistung erbracht haben, konnte es uns gelingen, diese Situation so hervorragend zu meistern", sagt Landrat Sebastian Schuster.
In der vergangenen Woche hatte die Bezirksregierung Köln die Kreisverwaltung aufgefordert, kurzfristig ein Notunterkunfts-Kontingent von 500 Plätzen bereitzustellen. 300 bis zum Abend des nächsten Tages, 200 bis zum Abend des übernächsten Tages. Daraufhin wurden Betreuungseinheiten aus dem Rhein-Sieg-Kreis und Bonn alarmiert, allesamt vom Katastrophenschutz.
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