Mit rund 100 zusätzlichen Beamten, darunter auch Einheiten einer Einsatzhundertschaft aus Bochum, begleitete die Polizei die Karnevalsveranstaltungen in Siegburg, Sankt Augustin und Hennef. Die Mehrheit feierte an Weiberfastnacht friedlich und fröhlich.
Dies ist wohl auch den Sicherheitskonzepten zu verdanken, welche Städte und Polizei gemeinsam auf die Beine gestellt hatten. So gab es neben einem konsequenten Glasverbot auch Zugangskontrollen, bei denen allzu alkoholisierte und aggressive Jecke sowie gefährliche Gegenstände bereits aussortiert wurden. Private Sicherheitsdienste und städtische Mitarbeiter sorgten zusätzlich für Sicherheit.
Bewährt hatte sich, dass die Sicherheitskräfte aggressive Personen bereits mahnend ansprachen, bevor es zu Körperverletzungen oder Sachbeschädigungen kam. In Siegburg erteilte die Polizei vier aggressiven jungen Leuten Platzverweise. Drei Jecke mussten in Gewahrsam genommen werden, weil sie zu betrunken waren.
Zu einem ungewöhnlichen Vorfall kam es an einem Fahrzeug der Bereitschaftspolizei. Zwei angetrunkene Troisdorfer im Alter von 18 und 20 Jahren warfen ein Absperrgitter auf das Transportfahrzeug der Polizei. Eine 40-jährige Mitarbeiterin der Stadt Siegburg hatte das beobachtet und versucht, die beiden festzuhalten. Dabei wurde sie von dem 20-Jährigen ins Gesicht geschlagen und leicht verletzt. Als Polizisten einschritten, leistete der Troisdorfer heftigen Widerstand. Er musste letztlich gefesselt werden und kam zur Verhinderung weiterer Straftaten in eine Gewahrsamszelle.
In Sankt Augustin erhielten vier Personen Strafanzeigen wegen Köperverletzungsdelikten und Beleidigung. Insgesamt zwölf Menschen mussten die Veranstaltung verlassen, weil sie massiv störten oder offensichtlich auf Schlägereien aus waren. Vier junge Männer landeten zur Ausnüchterung und zur Verhinderung von Straftaten in der Gewahrsamszelle.
Auch in Hennef waren schon im Vorfeld gemeinsame Streifen von Polizei, Jugend- und Ordnungsamt unterwegs. Sie achteten insbesondere auf die Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen und nahmen einigen Schülern die Schnapsflaschen weg. Die Veranstaltung selbst verlief nahezu störungsfrei. Lediglich ein Störer erhielt einen Platzverweis. Fünf Personen mussten wegen übermäßigen Alkoholkonsums in Krankenhäuser eingeliefert werden.
Neben den geschilderten Veranstaltungen hatte die Polizei im Verlauf von Weiberfastnacht lediglich 38 Einsätze mit Karnevalsbezug. Meist ging es um die Schlichtung von Streitigkeiten. Insgesamt wurden 5 Strafanzeigen wegen Körperverletzungen erstattet. Zwei Strafverfahren wurden wegen Widerstandes gegen Polizeibeamte eingeleitet.
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