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Öl lief ins Schwimmbecken

Von Nicolas Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

Das Ruppichterother Hallenbad ist in die Jahre gekommen. "Im Haushalt wurden schon die Grundsteine für eine Sanierung geschaffen", sagte Bürgermeister Mario Loskill in der Sitzung des Ausschusses für Schule und Sport. Schon vor 40 Jahren wurde das Bad in Betrieb genommen, in letzter Zeit häuften sich die technischen Ausfälle. Rund eine Million Euro kostet der gesamte Umbau, erneuert werden sollen das Dach, die komplette Außenhaut und auch die Technik. Dadurch würde der Energiebedarf um 76 Prozent und der CO2-Ausstoß um 79 Prozent sinken.

Sorgenkind ist der hydraulisch-mechanische Hubboden. Neben den jährlichen Wartungen im Dezember kamen immer wieder Defekte hinzu. Mehrmals fiel die Steuereinheit aus, Leckagen in den Hydraulikleitungen ließen Öl ins Becken fließen. "Für die Wartung muss immer das Wasser abgelassen werden", erklärt Kämmerer Heribert Schwamborn. Das neue Befüllen schlage jedes Mal mit 5000 Euro zu Buche. In den nächsten zwei Jahren müsste der Hubboden komplett erneuert werden, dazu gehören der 21 Jahre alte Oberflächenbelag aus Kunststoff, die Edelstahl-Unterkonstruktion, das Hydraulikaggregat und die Ver- und Entriegelungsmechanik. "Das ist bei der veralteten Technik nicht sinnvoll", sagt Schwamborn. Deshalb solle ein neuer elektrisch-mechanischer Hubboden her, der wesentlich wartungsärmer sei.

Da es das einzige Schwimmbad in der Gemeinde ist, sind sich alle Ratsparteien einig: Es muss erhalten bleiben. Das erfreute auch die Schulleiter Rainer Peters und Cornelia Crone, "dafür können wir nur danken". "Wir haben auch die Pflicht, den Schwimmsport in der Schule zu erhalten", so Loskill. Die Finanzierung sei schon gesichert. Aus den Haushalten 2009, 2010 und 2011 werden insgesamt 1.055.400 Euro für die Hallenbadsanierung veranschlagt. Zusätzlich müssen 120.000 Euro für den neuen Hubboden aufgebracht werden. Die Gelder stammen aus der allgemeinen Schulpauschale, der Sportpauschale und der allgemeinen Investitionpauschale. "Parallel hat die Gemeinde einen Antrag auf Projektförderung gestellt", so Loskill. Die liegt bei maximal 60 Prozent, also rund 567.000 Euro, und kommt vom Forschungszentrum Jülich. Eine Entscheidung sei aber noch nicht abzusehen. Deshalb wird Baubeginn vom Herbst 2010 bis spätestens Frühjahr 2011 verschoben. Der letztendliche Beschluss wird auf der Gemeinderatssitzung am 24. Juni gefasst.

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