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Taten in Rhein-Sieg und Oberberg häufen sich

Polizei geht Serie von gesprengten Zigarettenautomaten nach

Von Nicolas Ottersbach | | Blaulicht

Die Polizei spricht von einer neuen Masche: Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen wurde ein Zigarettenautomat in Ruppichteroth gesprengt. Auch in den Nachbarkommunen sind die Täter offenbar unterwegs. Foto: Auch in Waldbröl wurde vor Kurzem ein Zigarettenautomat gesprengt [Polizei Oberbergischer Kreis]

Gegen 2:30 Uhr wurden die Mitarbeiter des Fleischereibetriebs Willms in Bröleck durch einen lauten Knall aufgeschreckt. „Als sie draußen nachsahen, entdeckten sie einen völlig zerstörten Zigarettenautomaten, der am Straßenrand aufgestellt war“, sagt ein Polizeisprecher. Die Außenhülle des Automaten war stark deformiert und teilweise vom Ständer gerissen. Um den Automaten herum lag ein Trümmerfeld aus Automatenteilen, Zigarettenschachteln und Bargeld.

„Der oder die Täter hatten den Automaten auf bislang unbekannte Weise gesprengt und gelangten so an den Inhalt“, so ein Polizeisprecher. Wie viel Bargeld und wie viele Zigaretten erbeutet wurden, kann noch nicht gesagt werden. Die Polizei sicherte vor Ort Spuren und stellte umherliegende Automatenteile, Zigaretten und Bargeld sicher.

Erste Ermittlungen ergaben Hinweise auf einen roten Kleinwagen, der sich kurz nach der Detonation vom Tatort entfernte. Hinweise erbittet die Polizei unter 02241/541-3421. Der Vorfall in Bröleck ist nicht der erste in der Gemeinde. Schon Ende Februar wurde ein Automat in Oeleroth gesprengt. „Tatsächlich scheint es hier eine kleine Serie zu geben“, erklärt eine Sprecherin der Polizei im Rhein-Sieg-Kreis. Seit November seien insgesamt neun solcher Sprengungen im Zuständigkeitsbereich bekannt geworden. „Wir haben bislang keine konkreten Anhaltspunkte, vermuten aber einen Tatzusammenhang.“

In Nümbrecht einen Verdächtigen festgenommen

Auch im Oberbergischen Kreis sind Automatensprenger unterwegs. So gab in der Nacht zum 26. Februar einen nächtlichen Fall in Waldbröl. Nur zwei Tage später knallte es in der Schloßstraße in Nümbrecht, wobei ein 18-Jähriger aus Nümbrecht festgenommen wurde. Kurz nach drei Uhr war dort eine Zeugin durch einen lauten Knall aus dem Schlaf geschreckt. Beim Blick aus dem Fenster erkannte sie mehrere junge Männer, die an einem Zigarettenautomaten rüttelten, um diesen zu öffnen.

Als die Personen die Zeugin bemerkten, flüchteten sie in verschiedene Richtungen. Bei der anschließenden Fahndung konnte die Polizei etwa 500 Meter vom Tatort entfernt einen 18-Jährigen antreffen, der der Täterbeschreibung entsprach. Zwar beteuerte der Nümbrechter seine Unschuld, führte aber mehrere angesengte Zigarettenschachteln mit, die aus dem nicht vollständig zerstörten Automaten stammen dürften. Die Polizei nahm den jungen Mann daraufhin vorläufig fest. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde er im Anschluss an die kriminalpolizeilichen Maßnahmen wegen fehlender Haftgründe wieder entlassen.

Kommentare

  • Willem vander Mark
    March 7, 2023 um 6:31 pm

    "Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde er im Anschluss an die kriminalpolizeilichen Maßnahmen wegen fehlender Haftgründe wieder entlassen." - Na, dann ist ja alles wieder in Ordnung. Gut, dass er keine GEZ-Gebühren verweigert hat: dann säße er schon im Knast. Aber so - passt schon!

    • Karl Pitz
      March 10, 2023 um 3:09 am

      Wer die Zahlung der GEZ-Zwangsgebühren verweigert, verweigert sicher auch die Teilnahme am betreuten Denken - und das geht gar nicht!

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