15 Monate dauerten die Ermittlungen der Polizei, bis sie am Mittwochmorgen endlich zugreifen konnte: Die Beamten durchsuchten in Windeck die Wohnung eines 24-jährigen und stellten Computer sicher, die mutmaßlich für einen umfangreichen Internetbetrug benutzt worden waren. Ihm und zwei anderen wird vorgeworfen, im Vorweihnachtsgeschäft 2015 einen Internet-Fakeshop betrieben zu haben. In mehr als 250 Fällen konnten die Männer mehr als 70.000 Euro ergaunern.
Das Kriminalkommissariat 2 hatte in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Bonn gegen Trio wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betruges ermittelt. Die beiden anderen Tatverdächtigen, ein 20-jähriger und ein 22-jähriger Windecker, hatten bereits im Herbst 2016 Geständnisse abgelegt. Danach war sich die Polizei sicher, dass der 24-Jährige als Haupttäter agiert hat.
Arglose Kunden hatten vornehmlich günstige Spielekonsolen und andere Artikel in dem fingierten Online-Shop bestellt und den Kaufpreis überwiesen. Die Tatverdächtigen räumten die in Vorkasse geleisteten Kundenzahlungen ab und transferierten ihre Beute auf ausländische Konten. Die bestellte Ware wurde nie ausgeliefert.
Gegen den 24-jährigen Haupttäter, der bereits aus anderen Betrugsverfahren bekannt ist, wurde zwischenzeitlich Haftbefehl erlassen. Er wurde aktuell dem Haftrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete.
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